21.02.2023
Künstliche Intelligenz
ChatGPT pusht Traffic der Suchmaschine Bing
Autor: Alessa Kästner
![AI Chat-Bot von Microsoft](/img/1/7/0/0/4/5/1/Bing_w320_h200.jpg)
![AI Chat-Bot von Microsoft](/img/1/7/0/0/4/5/1/Bing_w480_h300.jpg)
![AI Chat-Bot von Microsoft](/img/1/7/0/0/4/5/1/Bing_w640_h400.jpg)
Shutterstock/Rokas Tenys
Nach der Integration von ChatGPT kann Microsofts Suchmaschine Bing eine Traffic-Steigerung von 15 Prozent verzeichnen. Die Integration ermöglicht es der Suchmaschine, auf eine Anfrage mit einem längeren Text und vertiefenden Informationen zu antworten.
Nur wenige Tage nachdem die Integration der Künstlichen Intelligenz von OpenAI in Microsofts Suchmaschine Bing bekannt wurde, stieg die Zahl der Nutzer um 15 Prozent auf 31,7 Millionen Daily Visits. Die Daten des Webanalysten Similarweb belegen, dass am 8. Februar 2023 die Besucherzahlen auf der Website 15 Prozent höher als an einem durchschnittlichen Tag in den letzten sechs Monaten waren.
Neue Art der Web-Suche
Die ChatGPT-Integration ermöglicht es Bing, auf eine Anfrage mit einem längeren Text und vertiefenden Informationen zu antworten, anstatt einfach eine Liste von Links zu generieren. Nutzer sollen bis zu 1000 Zeichen lange Anfragen in Textform eingeben und Antworten in ganzen Sätzen in einem Chat zurückbekommen können.
Nun fragt sich die gesamte Branche: Kann eine Suchmaschine, die statt Links Antworten in ganzen Sätzen liefert, das Geschäft umkrempeln? Microsoft setzt darauf - und auch Erzrivale Google bewegt sich in diese Richtung.
Die im November vergangenen Jahres veröffentlichte Software ChatGPT der Entwicklerfirma OpenAI kann sekundenschnell Texte formulieren, die auch von einem Menschen geschrieben worden sein könnten. Das Programm wurde mit gewaltigen Mengen an Texten trainiert und liefert dadurch von der Grammatik her makellose, aber zumindest in der aktuellen Version inhaltlich nicht immer verlässliche Antworten. Beim frühen Test von Unterhaltungen mit Bing durch einen Reporter der "Washington Post" verrannte sich die Suchmaschine beispielsweise in eine Verschwörungstheorie über Schauspieler Tom Hanks und den Watergate-Skandal.
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