23.07.2021
Nachhaltigkeit
Umwelthilfe beklagt „katastrophale Sammelbilanz“ bei Elektroschrott
Autor: dpa
ijasper/Shutterstock
Seit fünf Jahren muss der Einzelhandel Elektroschrott zurücknehmen – doch die Sammelbilanz sei „katastrophal“, beklagt die Deutsche Umwelthilfe.
Fünf Jahre nach Einführung der Rücknahmepflicht für Elektroschrott hat die Deutsche Umwelthilfe eine "katastrophale Sammelbilanz" des Einzelhandels beklagt. Im Jahr 2020 hätten die Händler nur rund 200.000 Tonnen Altgeräte eingesammelt, obwohl mehr als 2,8 Millionen Tonnen Neugeräte verkauft worden seien, rügte die Umweltorganisation. Der Handel trage die Hauptverantwortung dafür, dass in Deutschland die gesetzliche Sammelquote von 65 Prozent deutlich verfehlt werde.
"Seit fünf Jahren muss der Handel Elektroschrott sammeln und noch immer machen es insbesondere viele Online-Händler den Verbraucherinnen und Verbrauchern schwer, alte Elektrogeräte zurückzugeben", sagte die Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz. Dabei enthalte Elektroschrott Schadstoffe wie Schwermetalle, Flammschutzmittel und Weichmacher, die unbedingt sachgerecht behandelt werden müssten. Um mehr Druck auf den Einzelhandel auszuüben, drängt die Umwelthilfe darauf, die Händler zur Veröffentlichung ihrer Sammelquote zu verpflichten.
Bei der Sammlung ausgedienter Elektrogeräte fallen laut DHU gerade Online-Händler negativ auf. Obwohl der Online-Handel in Deutschland während der Corona-Krise 2020 seinen Umsatz mit dem Verkauf von Elektrogeräten auf 17,8 Milliarden Euro steigern konnte, mangele es bei vielen Online-Händlern noch immer an einer verbraucherfreundlichen Sammlung von Elektroschrott. Verbraucher würden oft nur unzureichend über ihre gesetzlichen Rückgaberechte beim Online-Kauf informiert. Zudem böten Händler zumeist komplizierte Rückgabemöglichkeiten per Paket an, um möglichst wenig Elektroschrott zurücknehmen zu müssen.
"Damit Online-Händler wirklich einen Beitrag zur Sammlung ausgedienter Elektrogeräte leisten, sollten sie sich an flächendeckenden stationären Rücknahmesystemen beteiligen und deren weiteren Ausbau unterstützen", fordert der Stellvertretende Leiter Kreislaufwirtschaft bei der DUH, Philipp Sommer.
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