04.12.2018
Trendwende in Deutschland
IBM-Chef sieht Besserungen für Start-ups
Autor: dpa
JHVEPhoto / Shutterstock.com
IBM-Deutschlandchef Matthias Hartmann geht davon aus, dass sich die Lage für Tech-Start-ups in Deutschland gebessert habe. Die Gründerszene erhalte nun "deutlich mehr Kapital".
Die Lage für Tech-Gründer in Deutschland hat sich nach Einschätzung von IBM-Deutschlandchef Matthias Hartmann gebessert. "Ich glaube, dass Deutschland langsam aber sicher aufgewacht ist, was die Gründerszene angeht", sagte Hartmann der Deutschen Presse-Agentur. "Wir kriegen deutlich mehr Kapital in diese Szene rein."
Laut dem jüngsten KfW-Gründermonitor war der Anteil der Gründer mit Finanzierungsschwierigkeiten im vergangenen Jahr zurückgegangen. Allerdings wagen angesichts der guten Lage am Arbeitsmarkt insgesamt auch weniger Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Logik ist simpel. Werden Fachkräfte so umworben wie derzeit, entscheiden sich weniger Menschen das Risiko einer Firmengründung einzugehen.
"Deutschland tut gut daran, seine Gründerszene zu fördern", sagt Hartmann. Denn große Konzerne brauchen die kleinen innovativen Firmen wie Tanker ihre Beiboote. Die Zusammenarbeit mit kleinen Firmen sei für große IT-Konzerne wie IBM "extrem wichtig", sagt Hartmann. "Wir bewegen uns in einem Ökosystem." Damit ist in der IT-Branche gemeint, dass Technologien ausgetauscht werden und aufeinander aufsetzen. Je mehr Ideen von Start-ups um die Basistechnologie herumgewoben werden, desto attraktiver. IBM bemüht sich vor allem durch offene Standards im Techbereich, Gründer an seine Technologien heranzuführen. "Wir bekommen da viele positive Reaktionen aus dem Ökosystem."
Nach dem Verkauf seiner PC-Sparte an Lenovo im Jahr 2004 ist der IT-Konzern für Verbraucher deutlich weniger sichtbar geworden. In früheren Zeiten hatte die Deutschlandtochter der IBM eine besondere Stellung. Der ehemalige IBM-Deutschlandchef Olaf Henkel etwa wurde in den 1990er Jahren Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI).
Laut dem jüngsten KfW-Gründermonitor war der Anteil der Gründer mit Finanzierungsschwierigkeiten im vergangenen Jahr zurückgegangen. Allerdings wagen angesichts der guten Lage am Arbeitsmarkt insgesamt auch weniger Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Logik ist simpel. Werden Fachkräfte so umworben wie derzeit, entscheiden sich weniger Menschen das Risiko einer Firmengründung einzugehen.
"Deutschland tut gut daran, seine Gründerszene zu fördern", sagt Hartmann. Denn große Konzerne brauchen die kleinen innovativen Firmen wie Tanker ihre Beiboote. Die Zusammenarbeit mit kleinen Firmen sei für große IT-Konzerne wie IBM "extrem wichtig", sagt Hartmann. "Wir bewegen uns in einem Ökosystem." Damit ist in der IT-Branche gemeint, dass Technologien ausgetauscht werden und aufeinander aufsetzen. Je mehr Ideen von Start-ups um die Basistechnologie herumgewoben werden, desto attraktiver. IBM bemüht sich vor allem durch offene Standards im Techbereich, Gründer an seine Technologien heranzuführen. "Wir bekommen da viele positive Reaktionen aus dem Ökosystem."
Nach dem Verkauf seiner PC-Sparte an Lenovo im Jahr 2004 ist der IT-Konzern für Verbraucher deutlich weniger sichtbar geworden. In früheren Zeiten hatte die Deutschlandtochter der IBM eine besondere Stellung. Der ehemalige IBM-Deutschlandchef Olaf Henkel etwa wurde in den 1990er Jahren Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI).
IBM: Kein Schrumpfkurs für Deutschland
Deutlich wird das heute immer noch, wenn der US-Konzern bei wichtigen Projekten wie der Gesundheitsakte in Deutschland mitmischt. "Ich sehe nicht, dass wir uns in Deutschland zurückgezogen haben", sagt Hartmann. Der Konzern hatte dieses Jahr angekündigt, im deutschsprachigen Raum nach Jahren des Stellenabbaus in den kommenden drei Jahren rund 2.200 neue Mitarbeiter einzustellen. Deutschlandweit beschäftigt IBM nach Gewerkschaftsangaben noch etwa 12.000 Menschen - 2009 waren es noch 21.000. Ob durch die Neueinstellungen am Ende mehr Menschen für die IBM in Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten, ließ Hartmann offen. Bei der Gewerkschaft Verdi ist man da trotz allen Lobes für den neuen IBM-Chef skeptisch. So verhandelt IBM beispielsweise nach wie vor mit dem IT-Dienstleister Bechtle über den Verkauf eines Teils der IBM-Dienstleistungssparte GTS.
Dennoch plant IBM in Deutschland auch wirtschaftlich keinen Schrumpfkurs: Der US-Konzern war 2018 nach schwachen Jahren ins Wachstum zurückgekehrt. "Das ist uns auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz gelungen", so Hartmann - wie üblich ohne genaue Zahlen für das Deutschlandgeschäft zu nennen.
Der frühere GfK-Chef hatte zu Jahresbeginn die Leitung des IBM-Deutschlandgeschäfts von Martina Köderitz übernommen. Vor der GfK hatte Hartmann bereits Jahrzehnte für IBM gearbeitet. Seine Ägide: "Arbeit muss Spaß machen." Sein Weg: "Wir loben wieder mehr." Das spiegelt sich Hartmann zufolge messbar in der Zufriedenheit der Mitarbeiter wieder. Erreicht habe man das mit einfachen Mitteln: Seit einem halben Jahr werde jede Woche ein Projekt ausgezeichnet. "Und wir feiern Erfolge gemeinsam."
Dennoch plant IBM in Deutschland auch wirtschaftlich keinen Schrumpfkurs: Der US-Konzern war 2018 nach schwachen Jahren ins Wachstum zurückgekehrt. "Das ist uns auch in Deutschland, Österreich und in der Schweiz gelungen", so Hartmann - wie üblich ohne genaue Zahlen für das Deutschlandgeschäft zu nennen.
Der frühere GfK-Chef hatte zu Jahresbeginn die Leitung des IBM-Deutschlandgeschäfts von Martina Köderitz übernommen. Vor der GfK hatte Hartmann bereits Jahrzehnte für IBM gearbeitet. Seine Ägide: "Arbeit muss Spaß machen." Sein Weg: "Wir loben wieder mehr." Das spiegelt sich Hartmann zufolge messbar in der Zufriedenheit der Mitarbeiter wieder. Erreicht habe man das mit einfachen Mitteln: Seit einem halben Jahr werde jede Woche ein Projekt ausgezeichnet. "Und wir feiern Erfolge gemeinsam."
Sponsored Post
Amazon Connect und GenAI – Superpower für den Kundenservice
Unternehmen benötigen Cloud-, Digital- und KI-Technologien, um die Customer Experience (CX) zu optimieren. SoftwareOne und AWS helfen Unternehmen, Kunden proaktiv individuell zugeschnittene Erlebnisse zu bieten. So wächst die Kundenbindung über alle Kanäle hinweg und fördert gleichzeitig die Leistungsfähigkeit und das Engagement der Mitarbeiter.
>>
Swisscom
Neue Cyberbedrohungen auf dem Radar
Der neue Cyber Security Threat Radar von Swisscom zeigt die Angriffsmethoden und das Vorgehen von Cyberkriminellen. Er beleuchtet neu auch die Entwicklungen in den Bereichen "Disinformation & Destabilisation", "Manipulated Generative AI" und "Unsecure IoT/OT-Devices".
>>
Personen
Nfon CCO Gernot Hofstetter tritt zurück
Gernot Hofstetter war sechs Jahre beim Münchner Cloud-PBX-Anbieter Nfon, zuletzt als Chief Commercial Officer. Nun hat er das Unternehmen verlassen und ist zum Start-up Stealth Mode gewechselt.
>>
Künstliche Intelligenz
Memary - Langzeitgedächtnis für autonome Agenten
Das Hauptziel ist es, autonomen Agenten die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen über einen längeren Zeitraum hinweg zu speichern und abzurufen.
>>