Verschlüsselung
03.07.2023
Einfacher gehts nicht

Bitlocker-to-Go unter Linux öffnen

Screenshot des USB-Stick-Inhalts unter LinuxScreenshot des USB-Stick-Inhalts unter LinuxScreenshot des USB-Stick-Inhalts unter Linux
PCtipp.ch
Wussten Sie, dass Sie mit Windows-Bitlocker verschlüsselte USB-Sticks auch unter Linux öffnen können?
Neulich habe ich Ihnen gezeigt, wie Sie unter Windows einen USB-Stick mit «Bitlocker to Go» verschlüsseln können. Ohne das richtige Passwort (oder den sehr langen Wiederherstellungsschlüssel) lässt sich ein so verschlüsselter Datenträger von niemandem lesen.
Weil der für den Artikel probehalber erstellte Bitlocker-USB-Stick hier noch herumlag, wollte ich ausprobieren, was Linux damit anstellt. Und was soll ich sagen? Einstecken, Passwort eingeben, läuft.
  • Dass es so einfach sein würde, habe ich jetzt auch nicht erwartet
    Quelle:
    PCtipp.ch
Hierfür verantwortlich ist das Verschlüsselungspaket Cryptsetup, das bei den meisten Linux-Distributionen vorinstalliert ist. Es kann zwar selbst keine nach Bitlocker-Standard verschlüsselten Datenträger erzeugen, aber es kann diese öffnen (das richtige Passwort vorausgesetzt).
Noch als Tipp: Wie Sie im obigen Passwortabfrage-Fenster sehen, gibts unterhalb des Passwortfeldes drei Optionen. Dabei ist Passwort erst beim Abmelden vergessen vorgewählt. Das bedeutet: Wenn Sie den Stick unter Linux einstecken und in diesem Fenster das (richtige) Kennwort eintippen, merkt sich das System das Kennwort, auch wenn Sie den Stick mehrmals entfernen und wieder einstöpseln, bis Sie sich ausloggen oder den Rechner neu starten. Wollen Sie, dass kein Abmelden erforderlich ist, greifen Sie zu Passwort sofort vergessen. Soll der Stick hingegen unter Ihrem Linux-Benutzerkonto fortan immer ohne Kennworteingabe entschlüsselt werden, verwenden Sie Nie vergessen. Das hebt die Verschlüsselung übrigens nicht auf. Bei jedem anderen Windows- oder Linux-Rechner oder unter einem anderen Userkonto an diesem Linux-Rechner wird wieder nach dem Kennwort gefragt.

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