21.01.2016
Mobile Security
1. Teil: „7 Business-Schutz-Apps für Android im Test“
7 Business-Schutz-Apps für Android im Test
Autor: Markus Selinger
aurielaki / Shutterstock.com
Mobile Geräte innerhalb einer Unternehmensstruktur sind immer ein mögliches Risiko. com! professional hat sieben Schutz-Apps für Android getestet.
Vielen System-Administratoren verursacht die Einbindung mobiler Geräte ins Firmennetz Unbehagen. Schließlich hat ein Mitarbeiter damit oft nicht nur Zugriff auf Firmendaten oder -kontakte, sondern sein mobiles Gerät dient im schlimmsten Fall als Virenschleuder.
com! professional hat sieben Business-Sicherheits-Apps für Android-Geräte in das Testlabor von AV-Test geschickt und dort auf Sicherheit, Systembelastung und Fehlalarme testen lassen.
Security-Apps für Unternehmen
Im Labor wurden die Apps für Unternehmen von Bitdefender, G-Data, McAfee, Kaspersky, Sophos, Symantec und Trend Micro geprüft. Da die Schutz-Apps meist Bestandteil kompletter Sicherheitslösungen sind, lassen sich zu den Preisen keine vergleichbaren Angaben machen.
2. Teil: „Selten gravierende Schwächen im Erkennungstest“
Selten gravierende Schwächen im Erkennungstest
Weiterhin wurde im Labor die Systembelastung der Android-Geräte begutachtet. Eine zu hohe CPU-Belastung bremst nicht nur das System, sondern fordert auch den Akku. An dieser Stelle konnte das Labor aber Entwarnung geben: Bei keiner App wurde ein auffälliges Verhalten festgestellt.
Genauso positiv verhielt es sich im abschließenden Test auf Fehlalarme. Dazu mussten die Security-Apps 3000 virenfreie Anwendungen als solche erkennen und durften deren Installation nicht blockieren.
Sofern es sich um sicherheitsrelevante Funktionen handelte, wurde auch die Ausstattung der Apps bewertet. So findet sich zum Beispiel durchweg eine Antidiebstahl-Funktion, weil sie bereits durch das Android-Betriebssystem bereitgestellt wird. Die einfachere Verwaltung und Steuerung erfolgt jedoch über die App im Zusammenspiel mit dem Mobile Device Management (MDM).
Tabelle:
● ja ○ nein ¹⁾ Systembedingt anderer Funktionsumfang als Android-Client ²⁾ Nur Unternehmensdaten im Container ³⁾ Funktion innerhalb der App; Steuerung nur via Admin-Konsole ⁴⁾ nur Enterprise Mobility Management-App verfügbar
Alle Apps schützen die Nutzer auch beim Surfen auf dem Mobilgerät. Danach driftet die Ausstattung aber auseinander. Teilweise sind die Zusatzfunktionen in einer App nicht direkt aufrufbar. Ihre Steuerung erfolgt durch den Admin aus der Ferne.
3. Teil: „Unterschiede im Mobile Device Management“
Unterschiede im Mobile Device Management
Im com!-professional-Test wurde auch das jeweils steuernde Mobile Device Management begutachtet, allerdings nicht bewertet. In den detaillierten Testbeschreibungen auf den folgenden Seiten wird jeweils kurz auf das MDM-Konzept eingegangen.
Die Ausnahme bildet Symantec mit der Mobility Suite. Sie gibt es nur für mobile Geräte. Bei Bitdefender ist das MDM eine Option ab einer gewissen Ausbaustufe der Business-Produkte. G-Data vertritt die Ansicht, dass ein MDM in alle Business-Suiten gehört. Daher ist es überall fester Bestandteil. Die Verwaltung der mobilen Geräte ist in allen Produkten ähnlich geregelt. Der Administrator fordert die Gerätenutzer per E-Mail und darin enthaltener Links auf, die Schutz-App zu installieren. Meistens meldet sich dann die App ohne weiteres Zutun am MDM-Server an. Sobald die App aktiv ist, hat auch der Admin freie Hand in Sachen Geräteverwaltung. So lassen sich zum Beispiel Zugänge zu WLAN-Access-Punkten, Server-Verzeichnissen oder Cloud-Storage freigeben. Gleichzeitig kann ein Admin den Zugriff auf Blue tooth, die Kamera oder Speicherkarten sperren.
Tabelle:
● ja ○ nein ¹⁾ Systembedingt anderer Funktionsumfang als Android-Client ²⁾ Nur Unternehmensdaten im Container ³⁾ Funktion innerhalb der App; Steuerung nur via Admin-Konsole ⁴⁾ nur Enterprise Mobility Management-App verfügbar
Interessant sind die Selfservice-Portale einiger Anbieter. Zugang zu diesen Portalen bekommt ein Mitarbeiter vom Administrator. Hat er weitere mobile Geräte, so kann er sie dort selbst anmelden.
Je nachdem ob er ein Privat- oder ein Firmengerät anmeldet, werden entsprechend definierte Regeln überspielt und aktiviert. So erlaubt zum Beispiel Sophos die Nutzung privater Geräte, legt allerdings sämtliche Firmendaten in einem permanent verschlüsselten Container ab.
Die Containering-Technik mit zentral abgelegten Unternehmensdaten hat ihre Vorzüge. Scheidet etwa ein Mitarbeiter aus einem Unternehmen aus, dann lassen sich gezielt firmenrelevante Daten löschen. Alle persönlichen Daten bleiben erhalten. Mit der Methode ist auch sichergestellt, dass sich die Daten nicht wiederherstellen lassen. Diese Technik nutzen die Lösungen von Kaspersky, McAfee, Sophos und Symantec.
4. Teil: „Fazit und die Testergebnisse im Detail“
Fazit und die Testergebnisse im Detail
Legt man den Fokus nur auf die Sicherheit der Apps, dann empfehlen sich die mobilen Systemwächter von Bitdefender, Kaspersky und Sophos. Die Apps von Symantec und Trend Micro stolperten jeweils über einen kleinen Fehler bei der Erkennung. Die Apps von G-Data und McAfee übersehen zu viele Schädlinge.
Trotzdem gab es im Test gleich fünfmal die Note Sehr gut. Dank ihrer hohen Sicherheit und der besten Ausstattung liegt die App von Sophos mit nahezu perfekten 98 Punkten vorn. Dicht dahinter folgen Kaspersky mit 96 Punkten sowie Symantec und Trend Micro mit jeweils 94 Punkten. Bitdefender erzielte ebenfalls gute 92 Punkte.
Unternehmen bietet sich also ein breites Spektrum an sicheren Apps für mobile Geräte. Sie können sich bei der Auswahl einer passenden Lösung voll auf die angebotenen Varianten des Mobile Device Management konzentrieren.
Ohne Nokia
HMD zeigt erste Smartphones mit der eigenen Marke
Mit den drei neuen Pulse-Modellen bringt HMD seine ersten Smartphones auf den Markt, die nicht mehr unter der Lizenz von Nokia vermarktet werden.
>>
Galaxy AI
Samsung bringt KI auf weitere Smartphones und Tablets
Einige weitere, ältere Smartphone- und Tablet-Modelle von Samsung können mit einem Systemupdate jetzt die KI-Funktionen von Galaxy AI nutzen.
>>
The Boring Phone
Bierbrauer Heineken verschenkt ein Anti-Smartphone
Da viele Menschen durch Smartphones von echten sozialen Aktivitäten abgelenkt werden, legen Heineken und Bodega 5.000 Exemplare eines einfachen Klapp-Handys als "The Boring Phone" auf.
>>
Vier Smartphones
Huawei stellt die neue Pura-Serie vor
"Pura" statt "P": Huawei hat zunächst für den chinesischen Markt seine neue Flaggschiff-Serie mit den Modellen Pura 70, Pura 70 Pro, Pura 70 Pro+ und Pura 70 Ultra vorgestellt.
>>