12.08.2022
"Most Wanted Malware"
Emotet macht kurz Sommerferien
Autor: Jens Stark
HieroGraphic/Shutterstock
Der Schweizer Sicherheitsspezialist Check Point veröffentlicht die aktuelle Version seiner monatlichen "Malware-Hitparade". Demnach befindet sich der multifunktionale Trojaner Emotet in der Schweiz wie auch weltweit auf dem Rückzug.
Auch Cyberkriminelle gönnen sich in den Sommermonaten eine kurze Auszeit. Zumindest erklären sich die IT-Security-Forscher von Check Point Software Technologies so die markante Abnahme der Verbreitung des Trojaners Emotet samt zugehörigem Botnet im Juli. In der Schweiz führte der Rückzug dazu, dass der Schädling in der "Most Wanted Malware"-Liste die Top-Position an den Infostealer Formbook abgeben musste.
Auch global ist die Verbreitungsrate gesunken. Emotet bleibt aber mit über 7 Prozent wesentlich virulenter als in der Schweiz (vgl. Tabelle unten). Mit seiner Schadsoftware-"Hitparade" ermittelt der Cybersecurity-Spezialist jeden Monat die Malware-Typen, die das Forscherteam von Check Point auf Unternehmensrechnern der Schweiz und weltweit am häufigsten gefunden und ausgefiltert hat.
Keine Entwarnung
Entwarnung können die Cybersecurity-Forscher von Check Point aber nicht geben. Denn Emotet wird ständig weiterentwickelt, etwa um länger unentdeckt sein Unwesen treiben zu können. Auch neue Funktionen erhält das Botnet immer wieder, weiß Maya Horowitz, VP Research bei Check Point, zu berichten. "Zu den neuesten Entwicklungen gehört ein Kreditkartendiebstahl-Modul, was bedeutet, dass Unternehmen und Privatpersonen bei Online-Einkäufen besonders vorsichtig sein sollten", warnt sie folglich.
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