08.07.2019
Linux-Distribution
Debian geht in Version 10 alias Buster an den Start
Autor: Stefan Bordel
Lifestyle discover / Shutterstock.com
Die Linux-Distribution Debian ist in der neuen Version 10 mit dem Beinamen Buster erschienen. Das Stable-Release ist standardmäßig mit AppArmor ausgestattet und kommt besser mit UEFI und Secure-Boot klar.
Nach rund 25 Monaten Entwicklungszeit geht mit Debian 10 alias Buster eine neue Version des Linux-Evergreens an den Start. Das neue Stable-Release ist standardmäßig mit dem Sicherheits-Feature AppArmor ausgestattet und nutzt den Linux-Kernel in Version 4.19.37. Wie gewohnt wird das Betriebssystem Support für die kommenden fünf Jahre erhalten.
Wie das Debian-Projekt auf seiner Webseite mitteilt, wurden im Vergleich zum Vorgänger Stretch über 62 Prozent aller Software-Pakete aktualisiert - darunter Chromium 73.0, LibreOffice 6.1, MariaDB 10.3, PostgreSQL 11 sowie über 59.000 andere Pakete, die aus etwa 29.000 Quellpaketen erzeugt wurden.
Zu den Highlights von Debian 10 zählt unter anderem das Sicherheits-Feature AppArmor, das nun vorkonfiguriert und aktiviert mitinstalliert wird. Dabei handelt es sich um ein Zugangskontroll- Framework, das den Aktionsradius von Programmen einschränkt. AppArmor wird unter anderem auch von Suse und Ubuntu genutzt. Ein weiteres Plus an Sicherheit verspricht zudem seccomp-BPF-Sandboxing für APT.
Verbessert wurde außerdem die UEFI-Unterstützung, die bereits in Debian 7 eingeführt wurde. So unterstützt Debian 10 nun Secure-Boot auf Systemen mit amd64, i386 und arm64.
Mehr Desktop-Auswahl in Debian 10
Wer Debian mit dem Gnome-Desktop nutzt, erhält in Debian 10 nun den Wayland-Display-Server. Im Vergleich zur Alternative Xorg ist Wayland moderner und einfacher aufgebaut. In der Praxis soll der Display-Server mit mehr Funktionen und Sicherheitsvorteilen punkten. Beispielsweise erlaubt Wayland, einzelne Fenster auf dem Desktop zu drehen, was bei Grafikanwendungen bisweilen von Vorteil sein kann. Da der Display-Server allerdings immer noch Probleme mit Nvidia-Grafikkarten hat, kann beim Start einer neuen Debian-Sitzung auch Xorg gewählt werden.
Neben Gnome ist Debian 10 auch mit den Desktop-Umgebungen KDE Plasma, LXDE, Mate, Xfce und erstmals auch LXQt erhältlich. Daneben ist ebenfalls ein Grundsystem ohne grafische Benutzeroberfläche verfügbar, das sich über Debian Live Buster auch von einem USB-Stick aus testen lässt.
Nutzer von Debian 9 sollten ohne größere Schwierigkeiten über die APT-Paketverwaltung auf das neue System umsteigen können. Die Entwickler empfehlen dennoch die Veröffentlichungshinweise sowie die Installationsanleitung zu beachten, um mögliche Fehler zu umgehen.
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