05.11.2022 01:02 Uhr
KDE Plasma, Gnome und Co. :
Die besten Desktop-Umgebungen für Linux
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Gnome 3: Der Standard-Desktop von Fedora hat nur wenig mit klassischen Nutzeroberflächen der meisten Betriebssysteme gemein. Stattdessen erhalten Nutzer hier eine auf GTK 3 basierende Desktop-Umgebung, die nahtlos mit den mitgelieferten Tools harmoniert und sich auch ohne Weiteres per Touch bedienen lässt. Allerdings erfordert ein effizienter und schneller Einsatz von Gnome 3 auch etwas Einarbeitungszeit und ressourcenschonend ist die Umgebung ebenfalls nicht.Beispiel-Distribution: Fedora
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KDE Plasma: Das traditionelle Äußere des Plasma-Desktops mag darüber hinwegtäuschen, wie viele Funktionen in der Desktop-Umgebung schlummern. Nutzern sind nahezu keine Grenzen bei der Einrichtung der Qt-basierten Lösung gesetzt. Auch hier funktioniert die Zusammenarbeit mit den vorinstallierten Programmen tadellos. Ein Wermutstropfen bleibt: Für ältere Geräte ist KDE Plasma recht schwergewichtig.Beispiel-Distribution: KDE Neon
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Budgie: Das schlank nicht automatisch altbacken aussehen muss, beweist das Solus-Team mit dem selbst entwickelten Budgie-Desktop. Die auf GTK+-basierdende Umgebung bietet eine klare Formensprache und wirft keinerlei Fragen bei der Bedienung auf. Im Vergleich mit KDE Plasma fällt der Funktionsumfang zwar etwas gering aus, dafür erhalten Nutzer hier ein sauber vorkonfiguriertes Gesamtpaket, das als solide Basis für ein modernes Linux-System dienen kann.Beispiel-Distribution: Solus
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Cinnamon: Viel Feinschliff und ein klassisches Setup erwarten den Nutzer bei Cinnamon, der Standard-Umgebung von Linux Mint. Windows-Umsteiger finden sich dank des übersichtlichen Startmenüs samt Taskleiste schnell zurecht. Die Ursprünge des Cinnamon-Desktops sind auf den Start von Gnome 3 zurückzuführen. Die Linux-Mint-Entwickler konnten sich mit dem neuartigen Bedienkonzept nicht anfreunden, daher musste eine moderne Alternative mit klassischem Bedienmuster her.Beispiel-Distribution: Linux Mint
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Pantheon: Wer auf eine simple und übersichtliche Optik im Stil von Apples macOS Wert legt, ist bei Pantheon an der richtigen Adresse. Der eigens für Elementary OS programmierte GTK+-Desktop benötigt nur wenig Ressourcen und ist damit auch auf älteren Geräten problemlos nutzbar. Im Vergleich zu vielen anderen Umgebungen ist die Software allerdings weniger anpassbar.Beispiel-Distribution: Elementary OS
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Xfce: Die modular aufgebaute Desktop-Umgebung Xfce basiert ebenfalls auf GTK+ und punktet mit seiner sehr hohen Flexibilität. Die Software lässt sich nach Belieben anpassen und erweitern, wodurch in puncto Funktionalität kaum Grenzen gesetzt sind. Dies dürfte mit ein Grund sein, weshalb Xfce bei einer Nutzerbefragung der LinuxQuestions-Community auf dem zweiten Rang - hinter KDE - gelandet ist.Beispiel-Distribution: Manjaro
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LXDE / LXQt: Speziell für seinen leichtgewichtigen Aufbau und ein traditionelles Bedienmuster ist indessen die Desktop-Umgebung LXDE beziehungsweise dessen Nachfolger LXQt bekannt. Während LXDE noch auf GTK+ basiert, setzt LXQt - wie bereits aus dem Namen hervorgeht - auf das Qt-Toolkit. Entsprechend harmoniert die Software sehr gut mit Programmen aus dem KDE-Universum.Beispiel-Distribution: Lubuntu
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Deepin: Der Standard-Desktop der gleichnamigen chinesischen Distribution setzt auf eine moderne Optik und eine einfache Nutzung, die auch eine Bedienung per Touch miteinschließt. Als technologische Basis kommt hier ebenfalls Qt zum Einsatz. In der Praxis lässt sich Deepin den eigenen Vorlieben anpassen, die Umgebung unterstützt sowohl klassische Taskleisten als auch Anwendungs-Docks.Beispiel-Distribution: Deepin
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Mate: Die Dekstop-Umgebung ist eine Abspaltung von Gnome 2, die wie Cinnamon als Reaktion auf die Neuausrichtung der Gnome-Umgebung initiiert wurde. Daher setzt auch der Mate-Desktop auf eine traditionelle Bedienstruktur. Ziel des Projekts ist es, die Unterstützung moderner Technologien mit einer klassischen Linux-Arbeitsumgebung zu vereinen.Beispiel-Distribution: Ubuntu Mate
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Unity: Die von Canonical eigens für Ubuntu entwickelte Desktop-Umgebung wurde initial für den Einsatz auf kompakten Netbooks konzipiert. Die seitlich platzierte Taskleiste in Unity sollte Vorteile bei der Ausnutzung der knappen Bildschirmfläche bieten. Mit der Abkehr vom Smartphone- und Tablet-Geschäft hat Canonical die Arbeiten an Unity eingestellt, seither wird das Projekt von UBports gepflegt.Beispiel-Distribution: Ubuntu (16.04.6 LTS)