15.05.2024
Forschung
Künftige Kontaktlinse kontrolliert Computer
Autor: Wolfgang Kempkens, pte
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Nature
Ein smartes Hightech-System der Universität Nanjing erfasst Augenbewegungen in hoher Auflösung. Künftig sollen sich damit etwa Computer bedienen lassen.
Neuartige intelligente Kontaktlinsen eines Teams um Fei Xu vom College of Engineering and Applied Sciences der Universität Nanjing lassen sich nutzen, um Computer zu bedienen. Geeignet sind sie vor allem für Menschen, die ihre Arme nicht mehr oder nur noch eingeschränkt bewegen können. Denkbar ist laut den Experten auch ein Einsatz im Gesundheitswesen und bei Anwendungen der Augmented Reality (AR).
RFID erfassen Blickrichtung
Die Linsen bestehen, wie konventionelle Sehhilfen, aus flexiblem Silikon. Das ist biokompatibel und damit gut verträglich. Die Forscher haben bei der Herstellung der Linsen vier winzige RFID eingebaut, die Daten zur Blickrichtung erfassen. Das geschieht ohne Batterie. Den benötigten Strom liefert ein Lesegerät, das ein elektromagnetisches Feld aufbaut. Es wird von den RFID aufgefangen und in Strom umgewandelt. Dieser wird genutzt, um Daten drahtlos ans Lesegerät zu schicken.
"Kleine Kontaktlinsen, die die virtuelle und die reale Welt nahtlos miteinander verbinden, werden die ultimative Form der AR-Technologie sein. Die Technologie der Mensch-Maschine-Interaktion auf der Grundlage der Augenerkennung ist eine der wichtigsten Komponenten", ist sich Entwickler Xu sicher.
Schlüssel Frequenzänderungen
Die RFID senden jeweils eigene Frequenzsignale aus. Wenn sich das Auge bewegt, ändern sich die relativen Positionen der Tags, wodurch sich auch die Frequenz des gesendeten Signals wandelt. Durch Erkennung und Analyse dieser Frequenzänderungen kann das System die Richtung und das Ausmaß der Augenbewegungen in Echtzeit bestimmen.
"Diese Technik schließt die Möglichkeit aus, dass die Iris und andere biometrische Informationen nach außen dringen. Die Kontaktlinsen sind hochpräzise, mit einer Winkelgenauigkeit der Augenbewegung von weniger als 0,5 Grad, was sogar kleiner ist als der Blickwinkel, den die Fovea bietet. Die Fovea ist der dichteste Bereich der Zapfen auf der Netzhaut, der hochauflösende Bilder liefert und auf den sich die Aufmerksamkeit konzentriert", schließt Xu. (pressetext.com)
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