12.02.2024
Thermal Earring
Hightech-Ohrring misst die Körpertemperatur
Raymond Smith/University of Washington
Der an der University of Washington entwickelte Thermal Earring soll die Körpertemperatur laut den Entwicklern deutlich präziser messen als eine Smartwatch.
Forscher der University of Washington haben mit dem "Thermal Earring" einen neuen Ohrring zur Überwachung der Körpertemperatur entwickelt. Er lässt sich auch zur Erkennung von Anzeichen von Stress sowie zur Kontrolle von Bewegung und Eisprung nutzen. Das Gadget hat sich in Tests mit sechs Probanden als präziser als eine Smartwatch erwiesen, jedenfalls wenn der Träger es ruhig angehen ließ.
Leicht wie eine Büroklammer
Der Prototyp des intelligenten Ohrrings hat die Größe und das Gewicht einer Büroklammer und eine Akkulaufzeit von 28 Tagen. Mit einem Magnet-Clip wird der Temperatursensor am Ohr des Trägers befestigt, während ein weiterer Sensor etwa 2,5 Zentimeter darunter baumelt. Dieser misst die Raumtemperatur. Der Ohrring kann mit modischen Designs aus Harz zum Beispiel in Form einer Blume oder mit einem Edelstein personalisiert werden, ohne dass dies die Genauigkeit beeinträchtigt.
Laut Qiuyue (Shirley) Xue und Yujia (Nancy) Liu, die jetzt an der University of California San Diego studiert, ist die Messung der Hauttemperatur am Ohrläppchen viel genauer als am Handgelenk, wo eine Smartwatch Daten generiert. "Also machten wir uns daran, einen Temperatursensor in Form eines Ohrrings zu entwickeln. Damit hatten wir auch die Möglichkeit, einen Sensor für die Umgebungstemperatur anzuhängen, der von der Ohrläppchentemperatur entkoppelt ist", so Xue.
Teils im stromlosen Tiefschlaf
"Es war ein schwieriger Balanceakt zwischen Miniaturisierung und Reduzierung des Stromverbrauchs, damit die Batterie nicht allzu oft gewechselt werden muss", ergänzt Liu. Die Forscher zogen alle Register der Stromeinsparung und brachten schließlich zwei Sensoren, einen Bluetooth-Chip zur Übertragung der Daten auf ein Smartphone, zwei Antennen und die Batterie unter. Diese hält rund einen Monat durch, ehe sie gewechselt werden muss.
Das liegt auch daran, dass die Temperaturwerte nicht kontinuierlich übertragen werden, sondern in bestimmten Abständen. Danach verfällt das Gerät in einen stromlosen Tiefschlaf. Die Apparatur könne auch eingesetzt werden, um die Wirkung einer Therapie zu überwachen, meint Mastafa Springston, klinischer Dozent an der Abteilung für Notfallmedizin an der Hochschule. "Wenn das Fieber sinkt, schlägt die Behandlung an."
Arctic Wolf
Knapp die Hälfte aller Sicherheitsvorfälle passieren nach Feierabend
Arctic Wolf veröffentlicht seinen Security Operations Report 2024, basierend auf Daten und Beobachtungen, die im vergangenen Jahr weltweit von der Arctic Wolf Security Operations Plattform erfasst und analysiert wurden.
>>
Photosynthese
CO2 und Methan werden zu Wertstoffen
Ein innovatives Verfahren von Forschenden der McGill University soll die Industrieproduktion umweltfreundlicher gestalten und den Klimawandel bekämpfen.
>>
Forschungsinfrastruktur
Alps Supercomputer im Tessin eingeweiht
Am 14. September weihte die ETH Zürich am Schweizerischen Hochleistungsrechenzentrum (CSCS) in Lugano den neuen Supercomputer Alps offiziell ein. Alps gehört zu den schnellsten Rechnern der Welt.
>>
Ursachenforschung
Alterung von Lithium-Ionen-Batterien geklärt
Forscher der University of Colorado haben mit der Advanced Photon Source des Argonne National Laboratory, einer der leistungsfähigsten Röntgenlichtquellen der Welt, die Ursache für die frühe Alterung von Lithium-Ionen-Batterien gefunden.
>>