26.01.2023
Studie
Mangel an ITK-Experten im öffentlichen Dienst nimmt rasant zu
Autor: dpa
![Fachkräftemangel](/img/1/6/9/5/5/5/8/Fachkraeftemangel_w320_h200.jpg)
![Fachkräftemangel](/img/1/6/9/5/5/5/8/Fachkraeftemangel_w480_h300.jpg)
![Fachkräftemangel](/img/1/6/9/5/5/5/8/Fachkraeftemangel_w640_h400.jpg)
Bartolomiej Pietrzyk/Shutterstock
Der ITK-Fachkräftemangel macht sich auch bei deutschen Behörden immer deutlicher bemerkbar. Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung könne ins Stocken geraten, warnt eine aktuelle Studie von McKinsey.
Der Mangel an ITK-Fachkräften wird sich in deutschen Amtsstuben und Behörden noch deutlich verschärfen. Wie aus einer nun veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung McKinsey hervorgeht, werden dem öffentlichen Dienst in Deutschland bis 2030 rund 140.000 ITK-Spezialisten fehlen. Seit der vorigen Berechnung aus dem Jahr 2019 habe sich die Lücke damit um 15 Prozent vergrößert. Die wichtige Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung könne so ins Stocken geraten, warnen die Autoren.
Die Hochrechnungen basieren auf dem aktuellen Einstellungstempo und der Zahl derer, die in den kommenden Jahren in den Ruhestand wechseln. Insgesamt zähle der öffentliche Dienst laut Studie 5,1 Millionen Beschäftigte, von denen bis 2030 über 1,5 Millionen aus Altersgründen ausscheiden werden.
Bereits jetzt klaffe eine Lücke von 39.000 Experten, die sich bis 2030 mehr als verdreifachen werde. "Vor dem Hintergrund der großen Digitalisierungsprogramme des Bundes und der Länder kann die Schätzung der Personallücke noch als konservativ gelten", sagte Julia Klier, Co-Autorin der Studie.
Damit sind unter anderem die E-Akte und das Onlinezugangsgesetz gemeint, das etwa den Führerschein-Antrag digitalisieren soll. Derlei Vorhaben dürften Klier zufolge den Bedarf an Fachleuten weiter antreiben.
Hemmschuh Fachkräftemangel
"Projekte der digitalen Verwaltung wie der digitale Führerschein-Antrag sind Dinge, die unser aller Leben einfacher machen", sagte Björn Münstermann, der bei McKinsey die Beratung des öffentlichen Sektors verantwortet. Bei den Gasterminals habe man gesehen, was in Deutschland auch in kurzer Zeit möglich ist. Nun brauche es auch im öffentlichen Sektor eine zentrale Instanz, die die Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel im ITK-Bereich steuert.
Um dem Fachkräftemangel beizukommen, müssten Behörden und Amtsstuben zum einen ihre Einstellungsverfahren beschleunigen, hieß es in der Studie. Allerdings käme zu wenig Nachwuchs aus den ITK-Studiengängen, um den Bedarf zu decken. Deshalb sei es wichtig, das eigene Personal weiterzubilden. Hier gebe es erheblichen Nachholbedarf.
"Vor dem immer größeren Fachkräftemangel, gerade auch im IT-Bereich, warnen wir bereits ewig", sagte Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender des Beamtenbundes dbb. Zwar zahle der Bund bereits mehr in Berufen, in denen der Fachkräftemangel besonders gravierend sei. Das allein genüge aber nicht. Bund, Länder und Kommunen müssten bessere Einkommen zahlen und Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten. Und auch wenn verkrustete Strukturen Digitalisierungsprojekte ausbremsten, schrecke das den Nachwuchs ab.
Grüne Energie
"GeoStar 2.0" startet Betrieb
Ein Geothermie-Verteilerschacht des Fraunhofer IEG konnte dank innovativer Schrägbohrtechnik komplettiert werden. Erdwärmesonden erreichen damit Wärmereservoire, um das Audimax der Hochschule Bochum effizient und nachhaltig heizen bzw. kühlen zu können.
>>
Digitale Spionage
Neue Studie zu technologiebezogenen Verschwörungstheorien
Technologien spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Verschwörungstheorien und radikalen Meinungen, das zeigt eine neue Studie von Forschenden der Universitäten Paderborn und Göttingen.
>>
Cloud-Sicherheit
Jedes vierte Unternehmen hat Cloud-Ausfälle
Von Cloud-Problemen betroffene Firmen lernen aus den Vorfällen und etablieren Pläne für einen künftigen Notfall, das ist das Ergebnis einer BITKOM-Umfrage.
>>
Neue LLMs
KI-Modelle größer, schneller
Neue Large Language Models (LLM) zeigen, mit welcher Geschwindigkeit die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz auch weiterhin voranschreitet.
>>