Business-IT
23.05.2024
Storage-Trends

„Immer mehr Terabyte auf immer engerem Raum“

Pure Storage
Elke Steinegger, RVP Germany and Austria von Pure Storage, spricht über Datenfluten durch KI, Storage as a Service und Nachhaltigkeit.
Der Flash-Speicher-Spezialist Pure Storage ist im besonderer Weise vom KI-Boom betroffen, denn viele KI-Anwendungen führen zu regelrechten Datenfluten in den Unternehmen. Elke Steinegger, Regional Vice President für Deutschland und Österreich, ordnet im Gespräch mit com! professional die Entwicklungen bei den Technologie-Trends und die Folgen für die Storage-Infrastruktur in den Unternehmen ein.
com! professional: Sie sind seit Dezember verantwortlich für Deutschland und Österreich bei Pure Storage. Warum nicht auch für die Schweiz? Klassischerweise redet man ja oft vom DACH-Raum.
Elke Steinegger: Eine interessante Frage, die mir oft gestellt wird. Die geografischen Abdeckungen gestaltet jedes Unternehmen unterschiedlich. Mir begegnen viele Unternehmen, die den Fokus auf Deutschland und Österreich setzen, ohne die Schweiz. Und es gibt Unternehmen, die ordnen die Schweiz in EMEA South ein. Es ist auch eine regionale Frage im Sinne von „Wo sitzen die Manager und wie sind die Kundenteams vor Ort aufgestellt?“
Der Grund, warum wir Deutschland und Österreich zusammenfassen, ist einfach der, dass zum einen viele unserer Kunden in Deutschland und Österreich Footprints haben. Und uns ist die regionale Nähe zu den Kunden und zu unseren Partnern sehr wichtig. Die Kollegen in der Schweiz haben ihre Hubs dort und eine große Nähe zu Frankreich. Jedes Unternehmen schneidet es unterschiedlich zu. Das sieht man auch bei unseren Distributoren und bei unseren Resellern. DA für Deutschland und Österreich hört sich seltsam an: Wir sprechen deshalb auch von „Europe Central“.
com! professional: Pure Storage gibt es seit 2009. Was waren die größten Veränderungen in der Storage-Branche in diesen 15 Jahren?
Steinegger: Pure Storage ist angetreten, um den Storage-Markt mit All-Flash-Technologie zu revolutionieren Der Mindshift von der Harddisk hin zu All Flash wird bei uns gelebt. Das atmen wir, das sieht man bei uns in der Supply Chain, in unserem Go to Market. In jedem Kundengespräch merken wir, dass wir in diese Technologieführerschaft reingewachsen sind und jetzt nicht mehr nur als Challenger der Branche gesehen werden, sondern als ernst zu nehmender Platzhirsch. Das ist spiegelt sich auch in den Gartner Magic Quadrants wider.
In Sachen Technologie sind natürlich die Direct-Flash-Module zu nennen. Das war ein Meilenstein. Aber auch die Thematik der Consumption. Ich spreche von unserem großen Schritt, als wir schon 2018 angefangen haben, Subscription-Modelle in den Markt zu bringen und wir uns kaufmännisch, wirtschaftlich und technologisch entsprechend positioniert haben.
Die Kunden können vermischte Bezugsmodelle wählen, indem sie sagen, sie kaufen die Hardware und mieten die Software, oder sie kaufen beides oder sie kaufen die Software und mieten die Hardware und kaufen sich Services hinzu. Das ist kein klassisches Finanzierungsmodell, wie es viele Marktbegleiter machen, sondern es ist ein Service-Modell. Storage-as-a-Service mit unserem Evergreen//Forever. Das wird sehr gut angenommen von den Kunden. Bei unseren Revenue-Zahlen sieht man, dass der Annual Reccuring Revenue, also weg vom klassischen Kaufgeschäft, immer größer wird.
com! professional: Wie hoch ist der Subskriptionsanteil?
Steinegger: Der jährliche wiederkehrende Abonnementumsatz im vierten Quartal betrug 1,4 Milliarden US-Dollar, das ist ein Zuwachs von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr, Tendenz steigend.
com! professional: Wie wirkt sich der Boom bei der Generativen KI auf den Storage-Markt aus? Angefangen hat es mit Chatbots, dann kamen Bildgenerierung und zuletzt Video-Generierung.
Steinegger: Die Technologie ist da und nicht mehr wegzukriegen. Sie wächst immer mehr aus den Kinderschuhen heraus. Viele Unternehmen finden langsam den Überblick. Sie identifizieren sich damit, beschäftigen sich  ernsthaft damit und rufen Projekte ins Leben. Von der Tragwweite und der Komplexität her ist KI für mich die zweite große Welle nach dem Jahr-2000-Hype.
Im Storage-Markt sorgt Künstliche Intelligenz für ein wahnsinniges Datenwachstum, weil über die KI Daten aus unterschiedlichsten Quellen und Plattformen genutzt werden. Die Daten werden dupliziert und verbunden, verarbeitet, gemanagt, gespeichert und aktualisiert. Wir sehen einen großen Push in der Storage-Welt, weil KI für Datenbedarf und ein fast unkalkulierbares Datenwachstum in den Unternehmen sorgen wird.
Der Energie- und Datenbedarf von KI
Einer Studie von Pure Storage zufolge sind deutsche Unternehmen nicht gut auf den Energie- und Datenbedarf durch KI vorbereitet. Bei 87 Prozent der Unternehmen, die KI eingeführt haben, ist der Bedarf an Rechenleistung erheblich gestiegen. Über die Hälfte musste ihre Rechenleistung seit der Einführung von KI verdoppeln oder mehr. 34 Prozent der befragten IT-Einkäufer in Deutschland gaben an, dass KI eine komplette Umgestaltung der IT-Infrastruktur erfordert oder erfordern wird. Den meisten Unternehmen fehlt es an der notwendigen Hardware, um die hohen Anforderungen an die Datenverarbeitung und den Energiebedarf zu bewältigen, die für die Maximierung der Vorteile von KI erforderlich sind.
com! professional: Wie reagiert Pure Storage darauf?
Steinegger: Wir haben unsere Flash-BladeTechnologie AIRI. Sie vereinfacht die KI-Implementierung und lässt sich schnell und einfach skalieren. Wir bereiten uns technologisch auf den durch die KI getriggerten Kapazitäts- und Performance-Demand vor. Wir haben durch Zukäufe KI-Know-how, Experten und Technologie eingekauft und beschäftigen uns auch applikationsseitig mit KI.
com! professional: Und kooperieren mit Nvidia.
Steinegger: Das ist eine sehr intensive strategische Partnerschaft mit gemeinsamen R&D-Aktivitäten, eine technologische Partnerschaft, die uns sehr wichtig ist.
com! professional: Wie lässt sich der KI-Hype und der resultierende sehr große Strombedarf mit Nachhaltigkeitszielen vereinbaren? Eine ChatGPT-Abfrage verbraucht ja das Vielfache einer Google-Abfrage.
Steinegger: Nachhaltigkeit und Energieeffizienz liegen uns schon sehr lange am Herzen. Zum einen engagieren wir uns dafür vollumfänglich als Unternehmen und nicht nur in der Weiterentwicklung unserer Produkte. Wir streben an, dass wir als Unternehmen im Jahr 2040 Net Zero sind. Wir lassen uns messen und bewerten und committen uns zu Aktivitäten nicht nur in der Supply Chain.
Wir wollen „Sustainable Technology“ liefern. Die ersten Flash-Arrays, die wir ausgeliefert haben, sind heute noch im Einsatz. Wenn der Kunde nach 10 Jahren oder 15 Jahren nachbestellt, sehen die Komponenten noch genauso aus. Wir entwickeln quasi am lebenden Objekt weiter.
com! professional: Druck macht auch die Politik.
Steinegger: Das Thema Sustainability bekommt gerade eine neue Dimension. Mit den neuen Regularien und Richtlinien, die uns die EU gegeben hat, sind Unternehmen gezwungen, sich nachhaltig damit zu beschäftigen. Das wird auch die Art und Weise, wie eingekauft wird, komplett verändern. Unternehmen, die in Infrastruktur investieren, müssen heute damit anfangen. Ab 26. März sind die Unternehmen verpflichtet, entsprechend compliant einzukaufen und das Thema CO2-Footprint abzudecken.
Auch da sind wir gut aufgestellt und können unseren Kunden mit unseren Produkten bei der TCO-Betrachtung, aber auch im Sinne von Energieeffizienz helfen. Wir haben als Referenz den Bio-Lebensmittelgroßhändler Weiling, der ein komplettes Rechenzentrum auf All-Flash-Technologie umgestellt hat und 30 bis 50 Prozent Stromkosten spart im Vergleich zu Legacy-Infrastruktur.
com! professional: Was sind für Unternehmen denn die größten Herausforderungen im Zusammenhang mit Speichertechnologien? Was sind die Pain-Points?
Steinegger: Ich steige mal ein mit dem Thema Kapazitäts- und-Demand-Planung. Sie haben heute in vielen Unternehmen keinen Greenfield-Ansatz mehr. Die Unternehmen wurden alle in Richtung Multicloud-Umgebungen gespült. Das heißt, sie haben Hyperscaler, sie haben On-Premise-Clouds, sie haben Off-Premise-Anwendungen und -Applikationen. Viele Softwarehersteller zwingen Unternehmen quasi in die Cloud. Das bedeutet, sie haben in vielen Unternehmen mittlerweile hybride Umgebungen und damit einen großen Zoo an unterschiedlichen Herstellern. Die Komplexität zu reduzieren, die sich in diesen hybriden multiplen Umgebungen ergibt, um sie beherrschbar und planbar zu machen, mit eigenem IT-Personal oder auch mit Dienstleistern, das gestaltet sich sehr herausfordernd. Da können wir mit unserer offenen Plattform-Technologie helfen.
com! professional: Welche Probleme gibt es noch?
Steinegger: Das zweite ist das Thema Nachhaltigkeit, Sustainability. Es wird Unternehmen mit einer komplexen, langjährig gewachsenen Infrastruktur in den kommenden Monaten massiv beschäftigen, das gemanagt zu bekommen. Die Themen Skills, Ressourcen und Personalengpässe sind bei vielen Unternehmen relevant. Gerade wenn sie regional aufgestellt sind, tun sich viele Unternehmen sehr schwer damit, gutes Personal A zu finden und B zu halten und auszubilden. Auch Kosten, Strompreise und Platzprobleme gesellen sich zu der Liste von Herausforderungen.
com! professional: Wenn man ChatGPT nach diesen Herausforderungen fragt, kommt an erster Stelle die fehlende Skalierbarkeit gefolgt von Performance-Problemen und Zuverlässigkeit. Hat die KI recht?
Steinegger: Das unterschreibe ich blind. KI wird immer besser. Aber ich sehe, je intensiver sich Unternehmen konkret mit KI-Anwendungen beschäftigen, desto so schneller, effizienter und besser werden diese Anwendungen.
com! professional: Die Architektur der Speicher-Systeme hat sich technisch nicht grundlegend verändert. Woher kommt dann der Leistungszuwachs?
Steinegger: Letzten Endes aus der Schere zwischen Kapazität und Performance, sodass sie immer mehr Terabyte auf immer engerem Raum unterbringen. Daher kommt die Skalierung. So entwickelt sich die All-Flash-Technologie stetig weiter und die Software entwickelt sich mit.
  • „KI sorgt für ein fast unkalkulierbares Datenwachstum in den Unternehmen.“ Elke Steinegger
    Quelle:
    Pure Storage
com! professional: Flash-Speicher sind stromeffizient und platzsparend. Welche Vorteile bietet Flash-Speicher darüber hinaus noch?
Steinegger: Er ist mit unserer Management-Oberfläche einfach zu verwalten. Als Vorteile sehen wir auch die Maintenance, die Performance und den Bereich Abwärme und Kühlung. Das ist nicht zu unterschätzen, aber mit unserer Technologie für Rechenzentren sind wir gut aufgestellt.
com! professional: Gilt Moores Gesetz auch für Flash-Speicher und Harddisks? Die Zellen werden ja nicht mehr kleiner, sondern eher übereinander gestapelt.
Steinegger: Für die klassischen Speichertechnologien würde ich sagen: Ja. Aber ich glaube, weil All-Flash ein Paradigmenwechsel ist und eigentlich eine Kombination aus Hardware und Software darstellt, würde ich das Mooresche Gesetz hier beiseitelegen – es also auf die traditionellen Technologien anwenden, aber nicht auf All Flash.
com! professional: Wie aufwendig ist es für ein Unternehmen, seine gesamte Speichertechnologie in eine All-Flash-Welt zu migrieren? Wo fängt man an?
Steinegger: Da gibt es verschiedene Herangehensweisen. Lassen Sie es mich an der Unternehmensgröße festmachen. Ein mittelständisches Unternehmen mit wenig IT-Personal vor Ort, da neige ich dazu, den Big-Bang-Ansatz zu empfehlen und zu sagen: okay, wir migrieren hart von alt auf neu.
Wir können unseren Kunden dabei auch wirtschaftlich helfen, indem wir Trade-in-Programme mit den Pure Storage Financial Services anbieten. Wir kaufen die Installed Base zurück und führen sie im Sinne der Nachhaltigkeit der Wiedervermarktung zu. Bei Kleinunternehmen ist es also ein gangbarer Weg, von jetzt auf gleich auf die neue Technologie zu migrieren. Das machen wir gemeinsam mit unseren Systemhäusern, gemeinsam mit unseren Resellern.
com! professional: Wie kommt das bei den Kunden an?
Steinegger: Wenn Sie sich unseren Net Promoter Score ansehen – das ist eine Kennzahl, die Aufschluss über die Zufriedenheit von Kunden eines Unternehmens gibt –, dann liegt der auditiert konstant bei 82+. Das ist für mich der Indikator, dass wir die Customer Experience nicht nur auf unseren Powerpoint-Folien bis zum Verkauf ernst nehmen, sondern auch in der Integration im Nachgang und im Betrieb.
Wie bekommen gutes Feedback von unseren Kunden, die sehr zufrieden sind mit unserer Technologie, aber auch mit unserem Service, mit unserer Supply Chain. Customer First, das leben wir. Das atmen wir. Und wir arbeiten hier auch sehr eng mit unseren Kunden in den Projekten zusammen. Doch zurück zum Thema: Kleinere und mittlere Unternehmen machen den direkten Transformationswechsel am besten von alt auf neu.
com! professional: Und die großen und sehr großen?
Steinegger: Bei denen ist es in der Regel so, dass es auf die Workloads und Applikationen ankommt. Die arbeiten meist einen priorisierten Migrationsplan ab und migrieren Workload für Workload, Applikation für Applikation,  Standort für Standort, Prozess für Prozess auf die neue Technologie. Mit dieser schrittweisen Migration gehen in vielen Unternehmen Themen wie KI und Cloud-Technologien einher. Viele nutzen den Schritt auch, um mit uns in Richtung Subskription zu gehen und zu sagen, wir wechseln nicht den Bezugsweg, aber die Bezugsart, und steigen mit uns ein in eine Evergreen-Subscription.
  • FlashArray//X ist eine Produktlinie von Pure Storage für einen softwaregesteuerten einheitlichen Block- und Datei-Speicher.
    Quelle:
    Pure Storage
com! professional: Was hat Pure Storage im Geschäftsbereich Backup & Recovery im Köcher?
Steinegger: Wir bieten mit Pure Storage SafeMode einen nahtlosen Support und proaktiven Service. Das heißt, unsere Kunden bekommen über die Ransomware SLAs schon die Alerts: Achtung, hier ist was im Busch, hier müssen wir aufpassen. Das ist ein spannendes Thema. Mit dem ultra-schnellen FlashBlade haben sie die Möglichkeit, schnellstens wieder die Backup-Recovery sicherzustellen und die Daten wiederherzustellen. In Verbindung mit unserem Produktionsstandort in Tschechien haben wir auch die Möglichkeit, unseren Kunden sehr schnell und zeitnah wieder freie Hardware zur Verfügung zu stellen. Viele Unternehmen müssen im Ernstfall investigieren und recherchieren. Sie frieren ihre Bestandsumgebung ein und kapseln sie letzten Endes ab. Da können wir mit paralleler Infrastruktur sehr schnell helfen.
com! professional: Zum Schluss eine Frage zur Technologie: Pure Storage ist mit Flash-Speicher gestartet. Ist die Zeit der klassischen Festplatten vorbei?
Steinegger: Nein. Bis die Technologie abgelöst wird, wird es mit Sicherheit noch ein wenig dauern. Die Unternehmen haben eine hohe Installed Base, die in Stand gehalten werden muss. Eine Migration oder ein Technologiewechsel ist mit Sicherheit für jedes Unternehmen eine gravierende Entscheidung. Es gibt auf jeden Fall noch Daseinsberechtigungen für die Harddisks, aber der Trend, die Evolution in der Speicher-Technologie, wird mit Sicherheit Flash sein.
Die Vorzüge von All Flash
Der 1980 von Toshiba erfundene Flash-Speicher wird auch als Flash Storage bezeichnet. Zeitkritische Anwendungen erfordern eine Hardware, die optimal auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt ist. Geht es um große Datenbanken und Datenmengen und aufwendige Analysen von Datensätzen, dann sind All-Flash-Arrays die Technik der Wahl. All-Flash-Arrays (AFA) sind Datenspeicher, die mit mehreren Flash-Speicherlaufwerken bestückt sind. Dabei kommt ausschließlich nichtflüchtiger NAND-Flash zum Einsatz. Er hat den Vorteil, dass er die gespeicherten Daten auch ohne Stromversorgung behält. AFAs verzichten komplett auf mechanische Bauteile, sodass Energieverbrauch, Wärmeentwicklung und Wartungsaufwand deutlich geringer ausfallen. Dank der geringen Wärmeentwicklung sind selbst bei vollen Serverschränken keine besonders aufwendigen Kühlmaßnahmen notwendig. Dazu kommen niedrige Wartungs- und Betriebskosten. Die Kostenrechnung sollte sich dabei stets auf die IOPS (Input/output operations per second) beziehen und nicht auf die Speicherkapazität.
com! professional: Laut einer Studie befinden sich noch 80 bis 85 Prozent aller Daten auf magnetischen Platten. Dauert es noch lange, bis sich All Flash durchsetzt?
Steinegger: Der Weg zu einem kompletten Technolo­giewandel ist noch lang, überhaupt keine Frage. Aber wir sind gut aufgestellt gegenüber unseren Marktbegleitern und die Nachfrage, die Projekte, die Pipeline und die ­Gespräche, die wir führen, bestätigen, dass wir mit der richtigen Technologie im richtigen Moment am ­richtigen Ort sind.
com! professional: Haben die Unternehmen die Bedeutung des Themas Speicher schon erkannt?
Steinegger: Die Wertigkeit von Storage in den Unternehmen lässt zu Wünschen übrig. Wenn Sie sich überlegen, wohin IT-Ausgaben heute fließen, dann sind das die Cloud und die hippen Themen wie KI. Storage-Modernisierung liegt in der Wertschöpfungskette ziemlich weit hinten. Das bedeutet, die Modernisierung hat hier meist das Nachsehen. Leider. Darum freue ich mich, dass über KI ein großer Push kommt, weil der Bedarf an Storage-Kapazität so massiv ansteigt, dass Unternehmen zwangsläufig investieren müssen. Die Modernisierung gewinnt langsam eine andere Bedeutung, als es noch vor ein paar Monaten der Fall war.
  • „Ich sehe einen klaren Trend zu As-a-Service-Subscription-Modellen.“ Elke Steinegger
    Quelle:
    Pure Storage
com! professional: Wenn Sie in die Zukunft blicken, was tut sich im Storage-Bereich und in der All-Flash-Technologie in den nächsten zwei bis drei Jahren?
Steinegger: Ich gehe davon aus, dass sich unsere Technologie immer weiter am Markt etablieren wird. Wir haben den Anspruch, ständig besser zu werden und uns weiterzuentwickeln und noch effizienter zu werden. Und wir haben uns committet hinsichtlich Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Das werden wir mit Nachdruck verfolgen.
Die Consumption der gesamten Technologie wird sich in Richtung Storage-as-a-Service entwickeln. Dieses Modell wird immer mehr Einzug halten. Dabei spielen die Kosteneffizienz und die Budgetknappheit bei unseren Kunden eine Rolle. Ich sehe also einen klaren Trend hin zu As-a-Service-Subscription-Modellen und das über alle Branchen hinweg.
Zur Person und Firma
Elke Steinegger ist seit diesem Januar Regional Vice President Germany and Austria des Datenspeicher-Pioniers Pure Storage. Davor war sie in leitenden Positionen bei CommVault, Sopra Steria, Tieto, Fujitsu Technology Solutions und Siemens Business Services tätig.
Pure Storage entwickelt Hardware- und Softwareprodukte mit dem Fokus auf Flash-Datenspeicher für Rechenzentren. Das US-Unternehmen, das 2009 von John Colgrove and John Hayes gegründet wurde, entwickelte zunächst Software für Speichercontroller und verwendete generische Flash-Speicherhardware. Heute stellt Pure Storage in erster Linie All-Flash-Storage-Arrays her und setzt dafür DirectFlash-Module ein, die direkt mit NAND-Flash-Chips kommunizieren können, was zu einem effizienteren Flash-Betrieb und zu einer geringeren Erwärmung und einem geringeren Stromverbrauch führt. Das Unternehmen bietet eine Deduplizierungs- und Komprimierungssoftware, eigene Flash-Storage-Hardware und ein eigenes Betriebssystem für den Betrieb der Hardware namens Purity an. www.purestorage.com

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