07.12.2018
Edge-Browser
Microsoft bestätigt Umstieg auf Chromium
Autor: dpa
Ann Shend / Shutterstock.com
Jetzt ist es offiziell: Microsoft nutzt künftig Chromium als Basis für seinen Edge-Browser. Die Arbeiten an der hauseigenen Engine EdgeHTML werden eingestellt.
Nachdem zunächst Einträge im Chromium-Quelltext Hinweise lieferten, kommt nun die offizielle Bestätigung: Microsoft wird seinen Webbrowser Edge künftig auf Basis von Technologie des Rivalen Google betreiben - und will ihn erstmals auch auf Apples Mac-Computer und Rechner mit älteren Windows-Versionen bringen. Der Software-Konzern bestätigte in der Nacht zum Freitag, dass Edge künftig mit der Web-Engine aus Chromium laufen werde, die Software-Entwicklern zur freien Verfügung steht.
Edge hatte erst vor gut drei Jahren den betagten Internet Explorer auf dem aktuellen Betriebssystem Windows 10 abgelöst. Er kam zuletzt allerdings nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Statcounter nur auf einen Anteil von 2,2 Prozent. Googles Chrome-Browser - der ebenfalls auf Chromium-Basis läuft - dominiert demnach mit knapp 62 Prozent. Deshalb wurden die Websites bereits vorrangig für die Google-Technologie optimiert.
Edge hatte erst vor gut drei Jahren den betagten Internet Explorer auf dem aktuellen Betriebssystem Windows 10 abgelöst. Er kam zuletzt allerdings nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Statcounter nur auf einen Anteil von 2,2 Prozent. Googles Chrome-Browser - der ebenfalls auf Chromium-Basis läuft - dominiert demnach mit knapp 62 Prozent. Deshalb wurden die Websites bereits vorrangig für die Google-Technologie optimiert.
Und Microsofts Umstieg könne diesen Trend noch verstärken, warnte der Entwickler des konkurrierenden Browsers Firefox, Mozilla. "Microsoft überlässt Google noch mehr Kontrolle über das Online-Leben", kritisierte Mozilla-Chef Chris Beard. Vom geschäftlichen Standpunkt sei es zwar verständlich, dass Microsoft das Handtuch bei seiner EdgeHTML-Technologie wirft. Aber es sei "schrecklich", wenn ein Unternehmen fundamentale Online-Infrastruktur im Griff habe. Der Firefox-Browser kam zuletzt laut Statcounter auf einen Marktanteil von rund fünf Prozent.
Microsoft hatte einst selbst die dominierende Position bei Webbrowsern mit dem Internet Explorer. Sie wurde aufgebrochen als zunächst Firefox und dann Googles Chrome auf den Markt kamen - und Apples Safari-Browser einen großen Anteil der Web-Nutzung auf iPhone und Mac übernahm.
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