20.03.2018
Übersetzen mit neuronalen Netzen
DeepL startet Pro-Version für Entwickler und Firmen
Autor: Stefan Bordel
Maxx-Studio / Shutterstock.com
DeepL baut seinen Service um eine kostenpflichtige Pro-Version aus. Diese ist speziell für Entwickler und Firmen vorgesehen und beinhaltet neben dem Übersetzungsdienst auch eine Programmierschnittstelle.
Das Kölner Start-up DeepL bietet seinen Übersetzungsdienst in der Cloud jetzt auch in einer kostenpflichtigen Pro-Version für Entwickler und Firmen an. Der Service setzt sich aus einem erweiterten Übersetzungsdienst und Zugängen zu den DeepL-Programmierschnittstellen zusammen. Außerdem lässt sich DeepL Pro auch in professionelle Übersetzungssoftwares wie SDL Trados Studio 2017 integrieren. Pro Monat ruft der Anbieter einen Preis von 20 Euro auf, der Übersetzungen von bis zu einer Million Zeichen umfasst. Zusätzliche Zeichen werden mit 0,01 € pro 500 Zeichen berechnet.
Übersetzung mit neuronalen Netzen
Im August vergangenen Jahres sorgte der Übersetzungsdienst des deutschen Unternehmens für Schlagzeilen. In Blindtests mit professionellen Übersetzern überzeugten die Ergebnisse der Lösung drei Mal häufiger als die der etablierten Konkurrenz. Ein ähnliches Ergebnis zeigte der BLEU Score, der zur Gütebewertung von Übersetzungssystemen zum Einsatz kommt.
Die maschinelle Übersetzung von DeepL basiert, wie der Name schon erahnen lässt, auf Basis von neuronalen Netzen. Betrieben wird die KI auf einem isländischen Supercomputer, der maximal 5,1 petaFLOPS an Rechenpower bereitstellt. Der Supercomputer dient zum Training der neuronalen Netze mit einer riesigen Sammlung mehrsprachiger Texte. Aktuell beherrscht die Lösung Übersetzungen in 42 Sprachkombinationen zwischen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch und Niederländisch.
Mit DeepL Pro beginnt der Anbieter nun mit der Monetarisierung seiner Lösung. Über die im Service enthaltene JSON-basierte API können Unternehmen ihren Kunden beispielsweise Live-Video-, Chat- oder E-Mail-Programme mit integrierter Übersetzung bereitstellen. Zudem ermögliche die Integration von DeepL internationalen Unternehmen, etwaige Verständigungsprobleme in internen Geschäftsabläufen zu beseitigen.
Als deutsches Unternehmen unterliegt DeepL zudem den europäischen Datenschutzbestimmungen. Entsprechend erfolgt die Kommunikation mit den Servern des Dienstes verschlüsselt, damit die Übersetzungen nicht von Dritten abgefangen werden können. Auch ausländischen Behörden können keinen Zugriff auf Originaltexte oder Übersetzungen einfordern, wobei die Texte von Abonnenten der Pro-Version ohnehin nicht gespeichert werden.
Swisscom
Neue Cyberbedrohungen auf dem Radar
Der neue Cyber Security Threat Radar von Swisscom zeigt die Angriffsmethoden und das Vorgehen von Cyberkriminellen. Er beleuchtet neu auch die Entwicklungen in den Bereichen "Disinformation & Destabilisation", "Manipulated Generative AI" und "Unsecure IoT/OT-Devices".
>>
Personen
Nfon CCO Gernot Hofstetter tritt zurück
Gernot Hofstetter war sechs Jahre beim Münchner Cloud-PBX-Anbieter Nfon, zuletzt als Chief Commercial Officer. Nun hat er das Unternehmen verlassen und ist zum Start-up Stealth Mode gewechselt.
>>
Künstliche Intelligenz
Memary - Langzeitgedächtnis für autonome Agenten
Das Hauptziel ist es, autonomen Agenten die Möglichkeit zu geben, ihr Wissen über einen längeren Zeitraum hinweg zu speichern und abzurufen.
>>
Cloud Infrastructure
Oracle mit neuen KI-Funktionen für Sales, Marketing und Kundenservice
Neue KI-Funktionen in Oracle Cloud CX sollen Marketingspezialisten, Verkäufern und Servicemitarbeitern helfen, die Kundenzufriedenheit zu verbessern, die Produktivität zu steigern und die Geschäftszyklen zu beschleunigen.
>>