22.10.2018
Theorie und Praxis
Daran hapert es bei der Umsetzung von Industrie 4.0
Autor: Alexandra Lindner
Alexander Limbach / shutterstock.com
Das Gros der Unternehmen betrachtet die Digitalisierung als das derzeit wichtigste Thema. Allerdings haben viele Firmen Probleme Digitalstrategien mit den gegenwärtigen Prozessen zu vereinen.
Laut der Umfrage gaben 94 Prozent an, dass die Digitalisierung eines der wichtigsten strategischen Ziele ihrer Organisation darstellt. Allerdings sehen gut zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) darin lediglich ein Mittel um die Rentabilität zu steigern. Aus diesem Grund stehen für den Großteil der Umfrageteilnehmer Investitionen für die Lieferkette ganz oben auf der Agenda.
Problem: Kurzfristige Geschäftsziele stehen im Fokus
Für die meisten Führungskräfte sind laut der Studie Investitionen nur dann sinnvoll, wenn damit eine Produktivitätssteigerung erreicht werden kann. Die Vorgehensweise solle damit hingegen gleich bleiben, nur eben effizienter und besser. Laut Deloitte macht diese deutlich, dass für die Organisationen im Zuge der Digitalisierung vor allem für das Erreichen von kurzfristigen Geschäftszielen wichtig ist, nicht aber ein langfristiger Strategiewechsel.
Grundsätzlich seien die Führungskräfte in der Befragung zuversichtlich, geeignetes Personal an den betreffenden Stellen sitzen zu haben. Das Finden, Schulen und Binden von entsprechenden Mitarbeitern gehöre jedoch auch zu den größten Herausforderungen der digitalen Transformation. Paradox ist deshalb jedoch die Tatsache, dass trotzdem nur etwa 15 Prozent der Meinung sind, dass die Zusammensetzung und die Kompetenzen der Mitarbeiter grundlegend verändert werden.
Diese Paradoxa in Bezug auf die Strategie, die Transformation der Lieferkette, die Vorbereitung der Workforce und der treibenden Kräfte für Investitionen müssen laut Deloitte dringend ausgeräumt werden. Diese Widersprüche machen deutlich, dass die Unternehmen durchaus bereit sind, für den Wandel. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass das aktuelle Geschäft mit den Chancen, die durch die Industrie 4.0 entstehen können, noch nicht optimal harmoniert.
Für die Umfrage wurden weltweit 361 Führungskräfte aus elf Ländern befragt. Alle Umfrageteilnehmer repräsentieren laut Deloitte dabei Unternehmen mit einem Umsatz von 500 Millionen US Dollar oder mehr. Über die Hälfte (57 Prozent) verzeichne sogar Einnahmen von über einer Milliarde US Dollar.
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