04.05.2016
IBM Research
1. Teil: „IBM startet Quanten-Computing aus der Cloud“
IBM startet Quanten-Computing aus der Cloud
Autor: Jens Stark
winui / Shutterstock.com
Quanten-Computing für jedermann: Das bietet das IBM-Forschungslabor in Yorktown Heights im US-Bundesstaat New York, indem es ab heute einen Quantenprozessor über die Cloud zur Verfügung stellt.
IBM Research, der Forschungsarm des IT-Riesen, macht heute erstmals einen Quantencomputer öffentlich zugänglich. Ab sofort kann jeder Interessierte mittels Desktop-Computer oder Mobilgerät über die Cloud von IBM auf einen Quantenprozessor bestehend aus fünf Quantenbits (Qubits) zugreifen und Experimente durchführen.
Das Programm läuft unter der Bezeichnung "IBM Quantum Experience". Die Plattform bietet Nutzern verschiedene Möglichkeiten, Quanten-Computing auszuprobieren und zu entdecken. Sie können verschiedene Algorithmen testen und Experimente auf dem Quantenprozessor durchführen, mit den individuellen Qubits arbeiten sowie in Online-Seminaren und Simulationen mehr darüber erfahren, was Quantencomputer alles ermöglichen könnten.
Der zur Verfügung gestellte Quantenprozessor befindet sich am "IBM T.J. Watson Research Center", dem Hauptsitz der IBM-Forschung in Yorktown Heights im US-Bundesstaat New York. Er besteht aus fünf supraleitenden Qubits auf einem Siliziumchip. Die Qubits wurden mittels eines Standardverfahrens der Siliziumtechnologie hergestellt.
2. Teil: „Erster Schritt zum Quantencomputer“
Erster Schritt zum Quantencomputer
Auch wenn es einen solchen Quantenrechner noch nicht gibt, erwartet IBM, dass mittelgroße Systeme mit 50-100 Qubits im nächsten Jahrzehnt realisiert werden können. Ein solcher Rechner wäre heutigen Supercomputern überlegen.
"Quantencomputer unterscheiden sich erheblich von heutigen Computern – nicht nur in ihren Bestandteilen, sondern besonders in dem, was sie können", sagt Arvind Krishna, von IBM Research. Dies sei die Geburtsstunde des Cloud-basierten Quanten-Computings, führt er weiter aus. "Indem wir der Öffentlichkeit Zugang zu IBMs experimentellem Quantensystem geben, wird es für Forscher und die wissenschaftliche Gemeinschaft einfacher, Innovationen im Bereich der Quantentechnologie zu voranzutreiben und neue Anwendungsfelder zu entdecken", hofft Krishna.
3. Teil: „Der Aufbau der Quantum Experience von IBM“
Der Aufbau der Quantum Experience von IBM
Auf der Software-Seite wurde ein Benutzerinterface erstellt, das es Nutzern erlaubt, über die Cloud auf den Quantencomputer zuzugreifen. Für das Team ist dies nur der Beginn einer neuen Anwendergemeinschaft, die sich mit Quantencomputern und ihren Fähigkeiten befasst. Zukünftig haben die Nutzer die Möglichkeit, mit ihren Ergebnissen zu dieser Community auf der "IBM Quantum Experience"-Plattform beizutragen. Die IBM-Wissenschaftler werden ihre neuesten Forschungsfortschritte dort ebenfalls veröffentlichen. IBM plant nach und nach weitere Qubits und neue Prozessor-Generationen zu der Plattform hinzuzufügen.
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