18.06.2019
Übernahme von Cypress Semiconductor
Infineon holt von Aktionären 1,55 Milliarden Euro
Autor: dpa
360b / Shutterstock.com
Durch eine Kapitalerhöhung hat sich der Chiphersteller Infineon 1,55 Milliarden Euro gesichert, die das Unternehmen für die Übernahme des Konkurrenten Cypress Semiconductor benötigt.
Der Chiphersteller Infineon hat sich einen Teil der benötigen Milliarden für die Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor durch eine Kapitalerhöhung besorgt. Es seien knapp 113 Millionen neue Aktien zu je 13,70 Euro in einem beschleunigten Verfahren bei institutionellen Investoren platziert worden, teilte der Dax-Konzern in der Nacht zum Dienstag mit. Das ist ein Abschlag von rund 4,6 Prozent zum Schlusskurs vom Montag. Vor Kosten und Provisionen nahm Infineon 1,55 Milliarden Euro ein.
Infineon hatte Anfang Juni den Kauf des Konkurrenten Cypress Semiconductor für neun Milliarden Euro angekündigt - es wäre die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte. Vorstandschef Reinhard Ploss will Infineon mit dem Deal in die "Top 10 der Halbleiterhersteller weltweit" führen. Bei Chips für die Autoindustrie sieht er Infineon sogar auf dem Sprung an die Weltspitze.
Analysten und Aktionären reagierten verhalten auf den Schritt, der in einer für Halbleiterunternehmen schwierigen Zeit erfolgt. So steht die Branche angesichts sich eintrübender Konjunkturperspektiven, der Flaute der Autoindustrie und des Zollstreits zwischen den USA und China unter Druck. Analysten hatten daher zwar den strategischen Sinn der Cypress-Übernahme durchaus gelobt, den Kaufpreis aber teils als sehr hoch bezeichnet.
Infineon hatte Anfang Juni den Kauf des Konkurrenten Cypress Semiconductor für neun Milliarden Euro angekündigt - es wäre die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte. Vorstandschef Reinhard Ploss will Infineon mit dem Deal in die "Top 10 der Halbleiterhersteller weltweit" führen. Bei Chips für die Autoindustrie sieht er Infineon sogar auf dem Sprung an die Weltspitze.
Analysten und Aktionären reagierten verhalten auf den Schritt, der in einer für Halbleiterunternehmen schwierigen Zeit erfolgt. So steht die Branche angesichts sich eintrübender Konjunkturperspektiven, der Flaute der Autoindustrie und des Zollstreits zwischen den USA und China unter Druck. Analysten hatten daher zwar den strategischen Sinn der Cypress-Übernahme durchaus gelobt, den Kaufpreis aber teils als sehr hoch bezeichnet.
Infineon-Aktie schwächelt
Seit der Bekanntgabe des Deals haben die Papiere denn auch ihren Abwärtstrend fortgesetzt und mehr als 10 Prozent verloren. Auf Sicht von zwölf Monaten notieren sie als einer der schwächsten Dax-Werte rund 42 Prozent im Minus. Ein Grund für das Minus seit der Übernahme ist die Ankündigung, rund 30 Prozent des Kaufpreises - also rund 2,7 Milliarden Euro - über Eigenkapital finanzieren zu wollen.
Damit will sich Infineon trotz des hohen Kaufpreises eine gute Bonitätsnote bei den Ratingagenturen sichern, um auch künftig billig an Fremdkapital zu kommen. Von den rund 2,7 Milliarden Euro hat sich Infineon durch die Ausgabe der neuen Aktien schon mal fast 60 Prozent des benötigten Eigenkapitals geholt. Weitere Möglichkeiten, um Eigenkapital zu generieren, sind zum Beispiel die Ausgabe von Pflichtwandelanleihen oder das Ansammeln von Gewinnen.
Damit will sich Infineon trotz des hohen Kaufpreises eine gute Bonitätsnote bei den Ratingagenturen sichern, um auch künftig billig an Fremdkapital zu kommen. Von den rund 2,7 Milliarden Euro hat sich Infineon durch die Ausgabe der neuen Aktien schon mal fast 60 Prozent des benötigten Eigenkapitals geholt. Weitere Möglichkeiten, um Eigenkapital zu generieren, sind zum Beispiel die Ausgabe von Pflichtwandelanleihen oder das Ansammeln von Gewinnen.
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