01.12.2010
Business-IT
Benq-Gläubiger bekommen Geld zurück
Autor: Dorothee Chlumsky
Die Gläubiger des 2006 pleite gegangenen Handy-Konzernz Benq bekommen einen Großteil ihrer Forderungen zurück. Unter den Gläubigern sind auch mehr als 3000 ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens.
Dass die Gläubiger bei der Insolvenz eines Unternehmens einen so hohen Anteil der Forderungen zurück erhalten, ist unüblich - in der Regel kommen höchstens Banken zum Zug, die hohe Summen an Kreditforderungen vorweisen können. Zum Glück für die Gläubiger gibt es derartige Forderungen im Falle von Benq Mobile nicht - das Unternehmen war den Banken nicht kreditwürdig genug gewesen. Das noch verfügbare Geld kann daher nun unter den Gläubigern aufgeteilt werden.
Dem Bericht zufolge haben die Transfergesellschaften inzwischen 90 Prozent der betroffenen 3.500 Mitarbeiter von Benq Mobile in neue Arbeitsstellen vermitteln können.
Im Jahr 2005 hatte der taiwanesische Konzern Benq die Mobilfunk-Sparte von Siemens übernommen, die daraufhin im Benq Mobile umbenannt wurde. 2006 hatte der Mutterkonzern die Zahlungen an Benq Mobile eingestellt. Das Unternehmen meldete daraufhin Insolvenz an und stellte Ende 2006 die Produktion ein. Im Jahr darauf wurde Benq Mobile zerschlagen. Bei der Insolvenz war das Unternehmen insgesamt 1,3 Milliarden Euro an Forderungen schuldig geblieben.
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