19.10.2015
Virtualisierungs-Software
1. Teil: „Oracle VirtualBox 5 im Test“
Oracle VirtualBox 5 im Test
Autor: Andreas Dumont
Oracle
Die neue Version 5 von Virtualbox bringt einige große Neuerungen und viele Detailverbesserungen. com! professional hatte den Virtualisierer bereits im Test.
VirtualBox 4, und so war es für Oracle mal wieder an der Zeit, einen neuen Major Release zu veröffentlichen. Der bringt einige neue Funktionen und viele kleine Verbesserungen in der Virtualisierung. So lassen sich mit VirtualBox 5 nun Festplatten-Images verschlüsseln und Gast-Betriebssysteme können Geräte nutzen, die über USB 3.0 angeschlossen sind. Virtuelle SATA-Festplatten lassen sich im laufenden Betrieb ein- oder aushängen (Hot-Plugging).
Vor fünf Jahren erschien Zudem soll eine Paravirtualisierung die Geschwindigkeit von Gast-Betriebssystemen merklich verbessern. Dies soll dadurch erreicht werden, dass Gastsysteme auf den Advanced Programmable Interrupt Controller (APIC) des Wirts zugreifen dürfen.
Ebenfalls neu ist die Funktion „Ohne GUI starten“. Damit fährt eine virtuelle Maschine im Hintergrund ohne grafische Bedienoberfläche hoch und lässt sich etwa per SSH oder über einen Remote Desktop bedienen. Ebenfalls spannend ist die Neuerung „Abkoppelbarer Start“. Virtuelle Maschinen starten damit in einem eigenen Prozess und sind nicht mehr von VirtualBox Manager abhängig, sodass das entsprechende Fenster geschlossen werden kann – sehr praktisch. Beide Funktionen finden sich im Dropdown-Menü neben dem Button „Starten“.
2. Teil: „Festplatten virtuell verschlüsselt mit Virtualbox“
Festplatten virtuell verschlüsselt mit Virtualbox
Virtuelle Festplattenabbilder lassen sich jetzt verschlüsseln. Der dazugehörige Reiter befindet sich im Abschnitt „Allgemein“. Als Verschlüsselungsalgorithmen stehen AES-XTS 128 Bit und AES-XTS 256 Bit zur Auswahl. Die verschlüsselten virtuellen Maschinen kann man dann nur mit einem zuvor festgelegten Passwort starten. Diese Funktion soll gewährleisten, dass die Daten jederzeit sicher und verschlüsselt sind, unabhängig davon, ob die virtuelle Maschine gerade ungenutzt oder in Betrieb ist.
Drag and Drop zwischen Wirt und Gast funktioniert nun in beide Richtungen und nicht mehr nur vom Wirt zum Gast. Das neue Windows 10 wird als Gastbetriebssystem bereits unterstützt, ebenso Linux-Betriebssysteme mit dem init-Dienst systemd.
VirtualBox läuft auf Windows, Linux, Mac und Solaris und unterstützt eine große Zahl an Gastsystemen, etwa Windows XP, Server 2003, 7, 8, 8.1 und 10, Linux mit Kernel 2.4, 2.6 und 3.x, Solaris, OpenSolaris und OpenBSD.
An Formaten kennt VirtualBox das hauseigene VDI sowie VHD, VMDK und VDD. Die 3D-Beschleunigung hat immer noch experimentellen Charakter. Und: VirtualBox 5 parallel zu einer früheren Version zu betreiben, ist nicht möglich.
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