Software
19.09.2024
Künstliche Intelligenz

Neues Funktionsaufruf-Modell im .NET Semantic Kernel 

EMGenie
Microsoft hat ein neues, erweiterbares Funktionsaufruf-Modell für den Semantic Kernel vorgestellt, das die Verwendung mehrerer KI-Modelle erleichtert.
Entwickelt von Sergey Menshykh, einem Principal Software Engineer bei Microsoft, zielt das neue Modell darauf ab, Softwareentwicklern eine vereinfachte Nutzung von KI-Modellen zu ermöglichen und die Interoperabilität zwischen verschiedenen KI-Konnektoren zu erhöhen.
Es zeichnet sich dadurch aus, dass es connector- und service-agnostisch gestaltet wurde. Damit wird es möglich, dass Entwickler mit einer einheitlichen Schnittstelle arbeiten können, unabhängig davon, welches KI-Modell sie verwenden. In der Praxis bedeutet das, dass die neuen Funktionsaufruf-Klassen nicht nur für Azure OpenAI und OpenAI AI-Connectoren, sondern auch für andere zukünftige Konnektoren genutzt werden können. Microsoft plant, diese Unterstützung in künftigen Versionen des Semantic Kernels auszuweiten.
Eines der Hauptmerkmale ist die Möglichkeit, mehrere benötigte Funktionen gleichzeitig zu verwenden. Dies wurde von Beginn an implementiert, während andere Funktionen wie parallele Funktionsaufrufe und die gleichzeitige Ausführung von Funktionen auf zukünftige Versionen verschoben wurden. Der neue Ansatz gewährleistet, dass das System anpassbar bleibt, um neuen Anforderungen und Entwicklungen im KI-Bereich Rechnung zu tragen.
Zusätzlich können Entwickler nicht nur durch Code, sondern auch durch das Konfigurieren von Prompt-Vorlagen arbeiten. Ein vorgestelltes Konfigurationstemplate ermöglicht es, die gewünschte Funktion in einer semantischen Form zu definieren, was die Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit des Modells erhöht.
Es ist wichtig zu beachten, dass das aktuelle Funktionsaufruf-Modell, repräsentiert durch die Klasse ToolCallBehavior, ab Mitte November 2024 nicht mehr unterstützt wird. Microsoft empfiehlt Entwicklern, ihre bestehenden Implementierungen so schnell wie möglich auf das neue Modell zu migrieren, um von den neuen Funktionen und der verbesserten Architektur zu profitieren.
Für Entwickler, die an der Verwendung des neuen Modells interessiert sind, stehen detaillierte Informationen in einem Artikel über die Funktionswahlverhalten zur Verfügung sowie eine Migrationsanleitung, um den Wechsel so reibungslos wie möglich zu gestalten. Microsoft fördert aktiv den Austausch mit der Entwickler-Community und bietet über den GitHub-Diskussionskanal Unterstützung an.

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