11.01.2023
Statistik von Check Point
1. Teil: „Kräftiger Anstieg der Cyberangriffe“
Kräftiger Anstieg der Cyberangriffe
Autor: Jens Stark
Gerd Altmann/Pixabay
Statistiken des Schweizer Cybersecurity-Spezialisten Check Point zufolge sind die Angriffe auf Organisationen 2022 erneut gestiegen, und zwar weltweit um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Schweiz war mit einem Anstieg um 61 Prozent überproportional stark betroffen.
Laut den Daten der Sicherheitsforscher von Check Point Research (CPR) sind im vergangenen Jahr die Cyberangriffe auf Schweizer Organisationen im Vergleich zu 2021 besonders stark gestiegen. Konkret wurden in der Woche durchschnittlich 777 Angriffe pro Unternehmen gemessen. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 61 Prozent.
Hierbei lag in der Schweiz die Fertigungsindustrie besonders im Fokus der Cyberkriminellen. Dort zählte CPR durchschnittlich 752 wöchentliche Attacken pro Organisation. Auch auf das Finanzwesen (623) sowie Regierung und Militär (569) entfielen vergleichsweise viele Attacken, wie der Branchenvergleich zeigt.
Tabelle:
Durchschnittliche wöchentliche Attacken pro Organisation in der Schweiz nach Branchen
Weltweit war dagegen der Bildungs- und Forschungssektor die am häufigsten angegriffene Branche und verzeichnete 2022 einen Anstieg von 43 Prozent im Vergleich zu 2021, mit durchschnittlich 2314 Angriffen pro Organisation pro Woche.
Des Weiteren zeigt die CPR-Statistik, dass das weltweite Volumen von Cyberangriffen im 4. Quartal mit durchschnittlich 1168 wöchentlichen Angriffen pro Unternehmen ein Allzeithoch erreicht hat. Aufs ganze Jahr gesehen hat es global 38 Prozent mehr Cyberangriffe pro Woche auf Unternehmensnetze gegeben als 2021.
Den größten Anstieg an Cyberangriffen im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten dabei Nordamerika mit einem Plus von 52 Prozent, Lateinamerika (+29%) und Europa (+26%).
2. Teil: „Gründe für den Anstieg“
Gründe für den Anstieg
"Drittens sind akademische Einrichtungen nach der raschen Digitalisierung, die sie als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie vorgenommen haben, zu einem beliebten Tummelplatz für Cyberkriminelle geworden", legt er nach. Viele Bildungseinrichtungen seien auf die unerwartete Verlagerung zum Online-Lernen schlecht vorbereitet gewesen, was Hackern reichlich Gelegenheit bot, mit allen Mitteln in Netzwerke einzudringen, so Dembinsky weiter. "Schulen und Universitäten stehen außerdem vor der besonderen Herausforderung, mit Kindern und jungen Erwachsenen umzugehen, von denen viele ihre eigenen Geräte benutzen, an gemeinsamen Orten arbeiten und sich oft mit öffentlichen WLANs verbinden, ohne an die Sicherheitsimplikationen zu denken", weiß er weiter zu berichten.
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