Mobilfunk
19.03.2024
Expansion

Swisscom übernimmt Vodafone Italia

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Swisscom
Swisscom übernimmt die italienische Vodafone-Tochter für acht Milliarden Euro und will diese mit seiner italienischen Festnetzgesellschaft Fastweb fusionieren.
Swisscom plant die größte Akquise seiner Firmengeschichte: Für acht Milliarden Euro übernimmt der Schweizer Netzbetreiber, der sich mehrheitlich in Regierungsbesitz befindet, Vodafone Italia. Mit dem Vollzug der Transaktion rechnet man im ersten Quartal des Jahres 2025.
Vodafone Italia soll mit Fastweb zu einem "konvergenten Anbieter" fusioniert werden. Die Marke Vodafone kann dieser noch fünf Jahre nutzen. Die 2007 erworbene Swisscom-Tochter bot in Italien bisher Festnetzdienste an, musste aber für ihr Mobilfunkangebot Leistungen von Netzbetreibern wie TIM einkaufen, was sich jetzt ändert. Damit entsteht ein neuer Player, der den Marktführer TIM herausfordert. Fastweb hat nach eigenen Angaben 3,2 Millionen Festnetz- und 3,5 Millionen Mobilfunkkunden. Bei Vodafone Italia sind es rund 30 Millionen Kunden im Mobilfunk und rund 3 Millionen im Festnetz.
Mit dem Verkauf an Swisscom hat Vodafone-Chefin Margherita Della Valle konsequent die drei schwierigsten Märkte in Europa aufgegeben oder gestärkt: Sie hatte bereits das spanische Geschäft des Unternehmens an Investoren verkauft und die Aktivitäten am britischen Heimmarkt mit denen von CK Hutchison fusioniert.

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