30.08.2013
Datenschutz
DuckDuckGo wird Such-Standard bei Gnome
Autor: Michael Rupp
In Linux-Distributionen mit Gnome-Desktop ist künftig die Suchmaschine DuckDuckGo als Standard voreingestellt. Dadurch soll die Privatsphäre der Nutzer besser geschützt werden.
Die Entwickler des Linux-Desktops Gnome haben ihre Suchmaschinenstrategie geändert: Anstelle der üblicherweise standardmäßig voreingestellten Google-Suche leitet Gnome die Suchanfragen der Nutzer künftig zum Suchdienst DuckDuckGo. Wer über den Browser in Gnome sucht, erhält also DuckDuckGo- statt Google-Treffer. Die Entscheidung sei unter dem Aspekt der unklaren Datenschutzlage bei Google gefallen und soll für eine bessere Wahrung der Privatsphäre sorgen, so einer der Verantwortlichen.
DuckDuckGo genießt unter Datenschützern einen guten Ruf, denn das in den USA beheimatete Unternehmen sammelt entsprechend der eigenen Richtlinien keine Informationen über den Nutzer der Suchmaschine. Die Suchergebnisse stammen teilweise von einem eigenen Suchroboter (Crawler) und werden durch Treffer anderer Suchdienste ergänzt.
Allerdings sind es nicht alleine Aspekte des Datenschutzes und der Privatsphäre, die die Entwickler zu diesem Schritt veranlasst haben. Vielmehr haben sich die Macher der DuckDuckGo-Suchmaschine und das Gnome-Entwicklerteam über eine finanzielle Beteiligung geeinigt. Sie sichert den Programmierern von Gnome einen Teil der Suchmaschineneinnahmen zu, mit der die Fortführung der Entwicklungsarbeit finanziert werden soll.
Fazit
Von der Entscheidung, künftig DuckDuckGo als Suchdienst voreinzustellen, profitieren die Nutzer (weniger Datenschnüffelei) und die Gnome-Entwickler (Finanzierungsmodell) gleichermaßen.
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