11.04.2024
Studie
KI-gestützte Videosysteme im Handel gefragt
Autor: Boris Boden
Shutterstock / Have a nice day Photo
Eine Umfrage bei Unternehmen zeigt, dass vor allem der Handel eine Chance sieht, mit Hilfe KI-gestützter Videosysteme den Umsatz zu steigern.
Bisher war Videoüberwachung im Handel vor allem ein Instrument, Ladendiebstahl vorzubeugen, doch durch Künstliche Intelligenz (KI) eröffnen sich neue Einsatzmöglichkeiten. Dazu hat der Spezialist für Bildverarbeitungslösungen, Hanwha Vision, eine Marktstudie bei europäischen Unternehmen in fünf Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Niederlande) durchgeführt.
Neben der Fertigungsindustrie sind vor allem Unternehmen im stationären Handel aufgeschlossen, denn mehr als die Hälfte (52 %) planen, KI-gestützte Videos zu nutzen, um ihre Verkäufe anzukurbeln. Mehr als vier von zehn Befragten (41 %) werden die Technologie nutzen, um besser zu verstehen, wie potenzielle Käufer die verschiedenen Ladenbereiche durchsuchen und wie sie die Präsentation im Geschäft optimieren können.
Mehr als jeder Zweite (55 %) der insgesamt Befragten plant, KI-gestütztes Video bei der Suche nach mehr Effizienz zu nutzen, und eine ähnlich hohe Zahl (49 %) plant, sie zur Verwaltung komplizierter Lieferketten einzusetzen. Die traditionelle Rolle von Videokameras bei der "Bewahrung einer sicheren Umgebung" wird in der Studie von weit weniger Befragten (26 %) genannt.
Die fünf wichtigsten Einsatzszenarien von KI-gestützter Videotechnologie im Handel sind:
- Ermittlung der demografischen Gruppen, die den Laden verlassen, ohne etwas gekauft zu haben.
- Aufschluss darüber, wie Kunden in verschiedenen Abteilungen im Laden stöbern.
- Informationen über die optimale Positionierung von Waren im Laden.
- Benachrichtigung der Geschäfts-/Abteilungsleiter, wenn sich Warteschlangen bilden, damit Mitarbeiter umdisponiert oder weitere Kassen geöffnet werden können.
- Aufschluss über die Wege von Kunden durch einen Laden und Bereiche, in denen es Engpässe gibt.
Es gibt unter den befragten Unternehmen aber auch Bedenken zur Einführung der neuen Technologie, vor allem, was den erhöhten Schulungsbedarf und die Cybersicherheit betrifft.
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