10.03.2015
Epic Scale
µTorrent stoppt Verteilung von Bitcoin-Miner
Autor: Robert Schanze



Foto: utorrent, bitcoin
µTorrent hat aufgrund von "wildem" Nutzer-Feedback die Verteilung des Bitcoin-Miners Epic Scale pausiert. Nutzer fühlten sich durch die intransparente Installation des Tools betrogen.
Und die Geschichte wiederholt sich: Erst schiebt Lenovo Nutzern die Adware Superfish unter und versucht es danach wieder auszubügeln, dann schiebt µTorrent Nutzern den Bitcoin-Miner Epic Scale unter und versucht es nun ebenso wieder gut zu machen, indem es seine Verteilung stoppt und eine Anleitung zur Deinstallation veröffentlicht.
Per Forum-Post schrieb µTorrent, dass aufgrund von "nettem und sehr wildem" Nutzer-Feedback die Verteilung des Bitcoin-Miners Epic Scale pausiert sei, "um eine Evaluierung durchzuführen". Demnach betraf die Installation des Programms nur 6 Prozent aller µTorrent-Rechner und wurde nur auf Windows-Systemen durchgeführt. Außerdem wäre die Software optional und niemals still im Hintergrund installiert worden. Eine Anleitung zur Deinstallation findet sich hier.
Dort schreibt Epic Scale, dass ihr Tool "die Ruhezeiten von Computern nutzt, um neben Kryptowährung-Mining auch Genomics Research, Protein-Folding, Image-Rendering "und mehr" zu berechnen. Von den Gewinnen würde der Großteil dann an gemeinnützige Organisationen gehen. Epic Scale scanne dabei keine Dateien und beobachte auch kein Browsing-Verhalten.
Prinzipiell klingt das nach einem guten Zweck, aber auch hier geht es darum, dass Menschen sich betrogen fühlen, wenn ihnen etwas untergeschoben wird. µTorrent hat das zwar nicht getan, dennoch sind Installations-Dialoge von kostenloser Software oft so konzipiert, dass sie zum Weiterklicken einladen, um die nachfolgenden Adware-Angebote aus Versehen mitzuinstallieren. Mehr Transparenz oder ausreichende Aufklärung wäre hier wünschenswert.
Hinzu kommt, dass am Beispiel von Epic Scale etwa der Antivirenscanner Antivir das Programm als "Virus oder unerwünschtes Programm" erkennt, was ebenfalls nicht besonders vertrauensfördernd ist.
BlackBerry
Softwarelieferketten als Sicherheitsrisiko
Eine Studie von Juniper Research besagt, dass Cyberangriffe auf Softwarelieferketten die Weltwirtschaft bis 2026 jährlich 80,6 Milliarden US-Dollar an Umsatzeinbußen und Schäden kosten werden, wenn es nicht zu einem Paradigmenwechsel kommt.
>>
Innovaphone
Arbeitszeiterfassung mit der Working App
Arbeitnehmer müssen ihre tägliche Arbeitszeit elektronisch dokumentieren. Der Hersteller Innovaphone hat mit der Working App eine digitale, gesetzeskonforme Lösung entwickelt.
>>
Max-Planck-Institut
DragGAN revolutioniert die digitale Bildbearbeitung
Die von einem Forschungsteam unter Leitung des Saarbrücker Max-Planck-Instituts für Informatik entwickelte KI-Methode DragGAN hat das Zeug dazu, die digitale Bildbearbeitung für immer zu verändern.
>>
AOK
Sicherheitslücke in Software erkannt - Prüfungen laufen
Mehrere Allgemeine Ortskrankenkassen (AOK) sind nach Verbandsangaben von einer Sicherheitslücke in einer Software für Datenübertragungen betroffen.
>>