10.02.2022
Mangels Nachfrage
Hermes und DPD beerdigen ParcelLock
Autor: Bärbel Edel
ParcelLock
Hermes und DPD werden im Laufe dieses Jahres ihr Joint Venture ParcelLock einstellen. Die Nachfrage nach den anbieteroffenen Paketboxen blieb hinter den Erwartungen zurück, so die Begründung. ParcelLock war 2016 in den Markt eingeführt worden.
Die Geschäftsführungen von Hermes und DPD haben beschlossen, die Aktivitäten des auf IT-Lösungen für Locker-Systeme spezialisierten Unternehmens ParcelLock nicht weiterzuführen - wie es in der Pressemitteilung heißt, aus strategischen Gründen. Die operativen Tätigkeiten von ParcelLock sollen im Laufe dieses Jahres sukzessive zurückgefahren und beendet werden.
Das universell nutzbare Schließsystem ParcelLock, ein Gemeinschaftsunternehmen der Paketdienste DPD und Hermes, wurde im Jahr 2016 offiziell in den Markt eingeführt. Seitdem wurden die anbieteroffenen Locker-Systeme in Mehr- und Einfamilienhäusern integriert oder beispielsweise im Zuge des Pilotprojektes HamburgBox, welches Ende Februar 2022 ausläuft, an ÖPNV-Haltestellen erprobt.
Insgesamt konnten unterschiedliche Use-Cases getestet und zahlreiche Erkenntnisse im Lockerbereich gesammelt werden. Erkenntnis dabei: Zwar wurde die Grundidee eines offenen Systems von den Nutzern als verbraucherfreundlich empfunden, da dieser Service die Möglichkeit bietet, die Angebote von Online- und Stationär-Handel gleichermaßen in Anspruch zu nehmen und dabei nicht nur auf einen einzigen Transportdienstleister beschränkt zu sein.
Nutzerzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück
Gleichzeitig blieben sowohl die Nutzerzahlen wie auch die Marktentwicklung des ParcelLock-Projekts insgesamt hinter den Erwartungen zurück. Die erfolgreiche Entwicklung des anbieterneutralen ParcelLock-Systems mündete bis dato nicht in einer ausreichenden Flächenabdeckung, für die das Joint Venture auf kooperierende Hersteller und Vertriebspartner angewiesen war.
Jetzt soll der Schlussstrich gezogen werden. In den kommenden Monaten wird das Geschäft von ParcelLock sukzessive zurückgefahren. Die beiden Gesellschafter halten jeweils einen Anteil von 50 Prozent an dem Technologieunternehmen. Diese Beteiligungen werden im Zuge des nun angelaufenen Abwicklungsprozesses und der damit einhergehenden Schließung der ParcelLock GmbH aufgegeben.
Innenstädte in Gefahr
Handelsverband warnt vor den Folgen von Ladenschließungen
Angesichts der besorgniserregenden Entwicklung im stationären Einzelhandel betont der Deutsche Handelsverband (HDE) die Gefahr, dass ganze Innenstädte zu „Geisterstädten“ werden könnten und appelliert an die Politik.
>>
Trendwende
Konsumenten sehen Silberstreif am Horizont
Erstmals seit Beginn der Lebenshaltungskostenkrise gibt es Anzeichen für einen Wendepunkt in der Mentalität der Verbraucher. Das zeigen Daten des Behavior Change Report der Consumer Panel Services GfK.
>>
Studie
Schlechtes Betriebsklima treibt Home-Office
Der aktuelle Hernstein-Führungskräfte-Report zeigt teils erheblichen Nachholbedarf in Sachen Empathie und Einfühlungsvermögen bei Führungskräften.
>>
Personalie
Geschäftsführerin Dr. Andrea Huber verlässt ANGA Der Breitbandverband e.V.
Geschäftsführerin Dr. Andrea Huber wird den Breitbandverband ANGA zu Ende September dieses Jahres auf eigenen Wunsch verlassen. Sie hat den Verband gemeinsam mit Geschäftsführer Dr. Peter Charissé vierzehn Jahre lang geführt.
>>