01.10.2020
"Green Fashion Challenge App"
Uni entwickelt App für nachhaltigen Einkauf von Kleidung
Autor: dpa
Sebastian Gollnow/dpa
Fast 80 Prozent der deutschen Modekonsumenten bewerten Nachhaltigkeit als wichtiges Kriterium für ihren Einkauf. Trotzdem ist derzeit noch "Fast Fashion" angesagt. Das will die Leuphana Universität Lüneburg mit ihrer neuen Mode-App ändern.
Wissenschaftler haben an der Leuphana Universität Lüneburg eine Mode-App entwickelt, die Nutzer bei nachhaltigem Konsum unterstützt.
Es geht um Umwelt- und Sozialaspekte: Nutzerinnen und Nutzer können Ziele für ihre Einkäufe formulieren, wie die monatliche Anzahl gekaufter Textilien oder den Fair-Trade-Anteil am Einkauf. Am Monatsende bekommen sie von der App ein Feedback in Form von Punkten und Auszeichnungen. Die Green Fashion Challenge App ist ein kostenloses Online-Tool, abrufbar unter https://green-fashion.app/.
Gamification-Ansatz
"75 Prozent der deutschen Modekonsumenten bewerten Nachhaltigkeit als wichtiges Kriterium für ihren Einkauf", sagte Professor Jacob Hörisch, der die App mit seiner Mitarbeiterin Lena Hampe entwickelte. Trotzdem würden in Deutschland pro Jahr pro Person durchschnittlich 60 Kleidungsstücke gekauft, Socken und Unterwäsche nicht mitgerechnet.
"Fast Fashion" sei angesagt und der Anteil ökologisch oder sozial zertifizierter Mode liege nach wie vor nur bei etwa ein bis vier Prozent des gesamten Umsatzes. "Es gibt also eine deutliche Differenz zwischen den selbst gesetzten Zielen der Konsumierenden und ihrem tatsächlichen, alltäglichen Konsumverhalten", betonte Hörisch.
Mit spielerischen Elementen wie Punktzahlen oder Auszeichnungen und der Möglichkeit, Freunde einzuladen und herauszufordern, wollen die Entwickler die grüne Mode fördern.
Die App habe zu den Gewinnern des diesjährigen Ideenwettbewerbs "Modekultur, Textilien und Nachhaltigkeit" des Rates für Nachhaltige Entwicklung gehört, teilte die Uni mit. Für die Entwicklung der App standen während des einjährigen Förderzeitraums knapp 50.000 Euro zur Verfügung.
Bad News
Game macht Fake News spielerisch erkennbar
Wissenschaftler der Universität Uppsala haben ihr Online-Spiel "Bad News" erfolgreich an 516 Schülern getestet. Es soll helfen, manipulative Techniken in Social-Media-Posts zu erkennen.
>>
Innenstädte in Gefahr
Handelsverband warnt vor den Folgen von Ladenschließungen
Angesichts der besorgniserregenden Entwicklung im stationären Einzelhandel betont der Deutsche Handelsverband (HDE) die Gefahr, dass ganze Innenstädte zu „Geisterstädten“ werden könnten und appelliert an die Politik.
>>
Salzbatterie
Neuer Super-Akku lädt in wenigen Sekunden
Eine neue Batterie des Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) lädt binnen Sekunden. Als Basismaterial kommt das auf der Erde in großen Mengen vorkommende Natrium zum Einsatz.
>>
Cold Cases
Fingerabdrücke lassen sich auf Drogen testen
Eine neue forensische Technik. die von Forschern der Loughborough University in Großbritannien entwickelt wurde, funktioniert nun auch bei Cold Cases.
>>