10.07.2019
Fahrdienstvermittler
Uber Comfort geht an den Start - mit kuriosen Services
Autor: Susanne Gillner
Uber
Uber geht in den USA mit "Uber Comfort" an den Start. Wer bereit ist, etwas mehr Geld zu zahlen, bekommt dafür Services wie mehr Beinfreiheit, individuelle Temperatureinstellungen, besser bewertete Fahrer - oder Fahrer, die während der Fahrt schweigen.
Es gibt Uber-Fahrgäste, die gerne mit dem Fahrer plaudern, und solche, die während der Fahrt lieber ihre Ruhe haben. Präferenzen wie diese lassen sich künftig bei dem Fahrtdienstvermittler extra buchen - gegen einen Aufpreis. Das neue Angebot nennt sich "Uber Comfort" und geht heute in 43 US-Städten an den Start, berichtet Techcrunch.
Ziel ist es laut Uber, das Fahrerlebnis im Alltag zu verbessern. Dazu gehören neben den genannten buchbaren Optionen "quiet preferred" und "happy to chat" auch Angebote wie mehr Beinfreiheit, individuelle Temperatureinstellungen oder Fahrer, die höhere Bewertungen als der Durchschnitt haben (ein Rating von 4,85 oder höher).
Buchbar über Uber X
"Uber Comfort" ist in den USA buchbar über "Uber X" - das Angebot, das es auch in Deutschland gibt und das etwas teurer ist als das reguläre "Uber Pop". Mit Uber X werden Fahrten von Mietwagen- oder Chauffeurunternehmen vermittelt. Damit erfüllt Uber zumindest auf dem Papier auch in Deutschland die Anforderungen des deutschen Rechts: Alle Uber-Fahrer besitzen eine Konzession nach dem Personenbeförderungsgesetz, die Fahrzeuge sind als Mietwagen zugelassen und entsprechend versichert.
Uber Comfort soll 20 bis 40 Prozent teurer sein als Uber X.
Kritik an Uber Comfort
Egal, welchen neuen Service Uber launcht, er stößt meist auf vehemente Kritik. So auch Uber Comfort. Vor allem das Angebot, einen Fahrer zu buchen, der nicht mit dem Fahrgast spricht, wird als "respektlos" angesehen. Die Fahrer würde dazu verpflichtet, wie ein Roboter zu handeln - ein Thema, das gerade in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und Robotik-Vorstößen heiß diskutiert wird.
Andere wiederum sehen Uber Comfort als verbesserten Kundenservice, der nur legitim sei, da Fahrgäste für die professionellen Dienstleistungen eines Fahrers schließlich auch bezahlen. Der "Quiet Mode" würde laut Uber auch nur als "Gesprächspräferenz" in der App erscheinen und kein Mundverbot bedeuten.
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