Red Hat übernimmt Cloud Data Management Provider NooBaa

Open-Source-Spezialist in Kauflaune: Red Hat gibt die Übernahme des Cloud Data Management Providers NooBaa bekannt. Die 2013 gegründete Firma unterstützt mit seiner Software Unternehmen bei der Datenverwaltung in Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen. Den Übernahmepreis haben die Unternehmen nicht genannt.

Die Technologien von NooBaa sollen künftig das Portfolio von Red Hats hybriden Cloud-Technologien, einschließlich der Openshift Container Platform, Openshift Container Storage und Ceph Storage erweitern, wie das Unternehmen in einem Blogpost mitteilt.

Mit der Übernahme stärkt Red Hat seine Kompetenzen im Cloud-Bereich, der laut Gartner massiv von hybriden Clouds und Multiclouds geprägt sein wird. So gehen die Analysten davon aus, dass bis 2020 ganze 75 Prozent der Unternehmen ein Multicloud- oder Hybrid-Cloud-Modell implementiert haben werden. Daraus resultieren wiederum eine Vielzahl von verschiedenen Datensilos und eine hohe Komplexität bei der Verwaltung und Skalierung von Cloud-nativen Anwendungen. Und genau hier setzt die Technologie von NooBaa an.

Bei der Lösung handelt es sich prinzipiell um eine Datenplattform, die als Abstraktionsschicht über die bestehende Speicherinfrastruktur eingesetzt wird. Diese Abstraktion ermöglicht nicht nur die Datenübertragbarkeit von einer Cloud zur anderen, sondern auch eine zentrale Verwaltung von Daten, die an unterschiedlichen Standorten gespeichert sind, als zusammenhängenden Datensatz. Damit vereinfacht NooBaa den Zugriff und die Datenportierbarkeit in Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen.

Bereits vor rund einem Monat hatte IBM seinerseits die Übernahme von Red Hat für 34 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben. Big Blue stärkt mit dem Zukauf des Linux-Experten vor allem sein Cloud-Geschäft. Von zentralem Interesse ist hierbei Red Hats OpenShift, das für Unternehmen die Applikationsentwicklung und das Applikationsmanagement vereinfacht.