02.11.2020
Bitkom
KI-Reihe - Science over Fiction
Autor: Bernhard Lauer
Syda Productions / shutterstock.com
Der Branchenverband Bitkom will mit seiner Publikationsreihe "AI: Science over Fiction" die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen aktueller KI-Technologien für alle Interessierten besser verstehbar machen.
Künstliche Intelligenz: In der Reihe "AI: Science over Fiction" veröffentlicht der Bitkom in regelmäßigen Abständen Faktenpapiere zu unterschiedlichen KI-Einsatzgebieten. Wie notwendig eine seriöse Berichterstattung ist, zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage des Bitkom zum Thema. Jeder Fünfte glaubt demnach, dass Maschinen irgendwann die Weltherrschaft übernehmen werden. Vor allem die Generation der Über-65-Jährigen macht sich Sorgen, unter ihr beträgt der Anteil sogar 25 Prozent. Dagegen sind es bei den 16- bis 29-Jährigen nur 15 Prozent. Gleichzeitig geht gut jeder vierte Befragte (28 Prozent) davon aus, dass KI die großen Erwartungen nicht erfüllen wird. Hier sind die 16- bis 29-Jährigen deutlich zuversichtlicher (22 Prozent) als die Ü65 (37 Prozent).
"Obwohl Künstliche Intelligenz in vielen Anwendungen steckt, die wir im Alltag längst benutzen, ist das Bild der KI offenbar oft von Science Fiction geprägt. Wir brauchen mehr Aufklärung und Information in der Breite über die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen von Technologien", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. "Es besteht außerhalb von Hollywood-Filmen keine Gefahr, dass KI die Macht an sich zieht. Zugleich sind KI-Algorithmen aber heute bereits sehr gut darin, spezielle Aufgaben zu erledigen, von der Planung der optimalen Route bis zur Bilderkennung – und machen so unser Leben sicherer, ressourcenschonender und komfortabler."
Obwohl zwei Drittel (68 Prozent) der Menschen in Deutschland bei Künstlicher Intelligenz vor allem Chancen sehen, gibt es auch weit verbreitete Sorgen jenseits von extremen und unrealistischen Szenarien. Fast jeder zweite Befragte (47 Prozent) macht sich Sorgen, dass Unternehmen Künstliche Intelligenz missbrauchen könnten. Jeder Dritte (34 Prozent) glaubt darüber hinaus, dass dies der Staat tun könnte. Und fast jeder Zweite (46 Prozent) befürchtet, dass der Mensch durch den KI-Einsatz von Maschinen entmündigt wird. Berg: "In der Praxis unterstützt Künstliche Intelligenz in aller Regel den Menschen, sie ersetzt ihn nicht. So helfen etwa Algorithmen dem Arzt, die optimale Therapie für jeden einzelnen Patienten zu finden, sie treffen aber nicht die Entscheidungen."
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