08.04.2020
BVDW-Befragung
Auf Digitalbranche kommen massive Umsatzeinbußen zu
Autor: Susanne Gillner
connection / shutterstock.com
Einer aktuellen Befragung des BVDW zufolge rechnen 98 Prozent der befragten Digitalexperten mit Umsatzeinbußen von durchschnittlich 32 Prozent für das laufende Jahr.
Eine aktuelle Befragung des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) unter 202 Digitalexperten aus BVDW-Mitgliedsunternehmen lässt nichts Gutes erahnen: Die Auswirkungen der Corona-Krise werden demnach auch die Digitale Wirtschaft schwer treffen.
Fast die gesamte Branche (98 Prozent) rechnet demnach mit Umsatzeinbußen - diese sollen bei durchschnittlich 32 Prozent liegen für das Jahr 2020. Die Soforthilfemaßnahmen, die Bund und Länder zeitnah auf den Weg gebracht haben, bewerten jedoch zwei Drittel (65 Prozent) als "zielführend". Nur jeder sechste Befragte gibt an, nicht zufrieden zu sein.
Nachbesserungsbedarf sehen die BVDW-Mitglieder allerdings vor allem in den Bereichen steuerliche Erleichterungen (51 Prozent), Höhe der Soforthilfen (37 Prozent) sowie bei den jeweiligen Antragsverfahren (36 Prozent). Nur jeder Sechste (17 Prozent) fordert weniger Einschränkungen des öffentlichen Lebens.
Noch Nachholbedarf
"Ohne Zweifel hat die Bundesregierung gezeigt, dass sie in einer Krise schnell und konstruktiv agiert und politische Befindlichkeiten dabei hinten anstellt. Bei einer Krise, die quasi keinen Lebens- oder Wirtschaftsbereich unberührt lässt, ist es gelungen, möglichst universelle Maßnahmen schnell auf den Weg zu bringen", so BVDW-Präsident Matthias Wahl.
Doch punktuell bestünde hier noch Nachholbedarf: "Kleine und mittelständische Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern werden bei den Soforthilfen von der Bundesregierung nicht berücksichtigt - Garantien alleine werden in vielen Fällen kaum ausreichen. Während einzelne Länder hier bereits mit einer Ausweitung der Soforthilfen regiert haben, erwarten wir einheitliche Lösungen auf Bundesebene, um diese Existenzen zu schützen."
Kurzarbeit
Die im Zuge der Maßnahmen durch die Bundesregierung angepassten Rahmenbedingungen für Kurzarbeit nehmen die Unternehmen der Digitalbranche der Befragung nach gut an. Nur 15 Prozent fordern hier mehr Spielraum.
Dagegen hat ein Drittel der Digitalunternehmen (35 Prozent) Kurzarbeit beantragt oder plant, das zu tun. Dabei sind durchschnittlich 65 Prozent der Belegschaft betroffen - die ursprüngliche Arbeitszeit wird oder wurde um 44 Prozent reduziert.
Dennoch rechnet ein Fünftel der Unternehmen (21 Prozent) damit, Mitarbeiter wegen der Corona-Krise entlassen zu müssen. "Das ist verheerend", sagt Wahl. "Die Fachkräftegewinnung gehörte bisher zu den größten Herausforderungen unserer Branche. Gemeinsam mit der Politik auf Bundes- und Länderebene müssen wir alles dafür tun, den nachhaltigen Schaden so gering wie möglich zu halten, damit wir uns schnell von dieser Krise erholen werden."
Zwei Drittel der befragten Digitalexperten (65 Prozent) glauben aber, dass die Digitale Wirtschaft im Vergleich zu anderen Branchen weniger stark von der Krise betroffen ist, nur sechs Prozent geben an, dass sie stärker betroffen sei.
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