20.09.2018
Cyber Security Summit in München
Command Control stellt die Vertrauensfrage
Autor: Stefan Bordel
Auf dem Cyber Security Summit Command Control in München diskutieren Sicherheits-Professionals über das kritische Vertrauensverhältnis zwischen Anbieter und Anwender in der IT.
In kaum einer anderen Branche wird so viel über das Vertrauen zwischen Anbieter und Anwender diskutiert wie in der IT. Unternehmen und Privatkunden verlassen sich täglich auf die Sicherheit ihrer digitalen Lösungen und damit auf die Expertise der Software- und Hardware-Anbieter.
Dass in einer zunehmend vernetzten Welt das Vertrauen zwischen Anbietern und Anwendern eine Schlüsselrolle einnimmt, darüber sind sich die Diskussionsteilnehmer einig. Die große Bedeutung dieser Vertrauensfrage in der IT nehme aber auch wegen sich ändernden Besitzverhältnissen an Relevanz zu. So führt der Sicherheits-Experte Kaspersky etwa aus, dass heute ein Käufer von IT-Lösungen streng genommen noch lange nicht der Besitzer dieser Software oder Hardware ist. Denn als Nutzer bleibt er voll und ganz auf Support, Pflege und Weiterentwicklung der Lösung angewiesen und diese obliegt den Anbietern. Ohne Software-Updates lassen sich Geräte nicht mehr sicher im täglichen Geschäft einsetzen und ohne den Service-Anbieter funktionieren auch keine webbasierten Lösungen wie Salesforce, Azure oder die G Suite. Entsprechend werden sich Kunden nur nach reiflicher Überlegung für ein Produkt und damit für einen Anbieter ihres Vertrauens entscheiden.
Um ein Vertrauensverhältnis zum Anwender zu schaffen, benötige es Kaspersky zufolge zum einen Zeit, wodurch speziell etablierte Unternehmen am Markt eine bessere Aussicht haben als Newcommer, sowie zum anderen ein vertrauenerweckendes Verhalten. Letzteres äußert sich etwa dadurch, dass Unternehmen kontinuierlich ihre Kunden mit gepflegten Lösungen versorgen und etwaige Sicherheitsprobleme transparent kommunizieren.
Microsoft-NSO Kranawetter sieht dies ganz ähnlich und führt weiter aus, dass Unternehmen ebenfalls die Interessen ihrer Kunden vertreten müssen - auch gegenüber staatlichen Behörden. Wie schnell allerdings selbst große Konzerne zum Spielball von politischen Interessen werden können, zeigt sich an den Schwierigkeiten von den chinesischen TK-Spezialisten ZTE und Huawei in den Vereinigten Staaten. Und auch Kaspersky Lab hatte in der Vergangenheit mehrfach mit Negativschlagzeilen ausgehend von der US-Regierung zu kämpfen. Über lange Zeit aufgebautes Vertrauen kann durch kurzweilige politische Entscheidungen schnell zerstört, aber nur schwer wieder aufgebaut werden, ergänzt Kaspersky in der Diskussion.
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