CEBIT
03.03.2016
d!conomy
1. Teil: „CeBIT im Zeichen der Digitalen Transformation“

CeBIT im Zeichen der Digitalen Transformation

CeBIT 2016: d!conomy - Join, Create, SucceedCeBIT 2016: d!conomy - Join, Create, SucceedCeBIT 2016: d!conomy - Join, Create, Succeed
CeBIT
In Hannover dreht sich vom 14. bis 18. März 2016 alles um die Digitale Transformation. Mit dabei: Über 250 Start-Ups und mehr als 60 Unternehmen aus dem CeBIT-Partnerland Schweiz.
Abermals steht die CeBIT ganz im Zeichen der digitalen Transformation. Und abermals lautet das Topthema der Messe „d!conomy“, diesmal erweitert um die Begriffe Join, Create und Succeed. „Wir schreiben die Geschichte der CeBIT neu“, verkündete CeBIT-Vorstand Oliver Frese in seiner Keynote auf der Preview-Veranstaltung Mitte Januar.
Gemeint hat Frese damit, dass die Deutsche Messe der zuletzt eher konsumorientierten CeBIT den Status als Computermesse nehmen und sie stattdessen zur weltweit führenden Veranstaltung rund um die Digitalisierung machen will. Die CeBIT wird also die themenspendende Transformation quasi vorleben. In Zeiten, in denen ehemalige Unterhaltungsausstellungen wie die CES in Las Vegas oder die IFA in Berlin mehr und mehr zu Computer- und Technik-Messen mutieren, ist das sicher ein notwendiger Schritt. Und das Business erhält seine Messe mit der CeBIT nach Jahren der Verwilderung endlich wieder zurück.
Die CeBIT stehe für die Digitalisierung von Märkten, Branchen und Unternehmen, für die Digitalisierung von öffentlicher Hand und Verwaltung, für die Digitalisierung der Gesellschaft, so Frese weiter.
Scale11: In Halle 11 präsentieren sich über 250 Startups.
Wo Digitalisierung draufsteht, sind Start-ups nicht fern. Ihnen wird die Fähigkeit nachgesagt, selbst milliardenschwere Unternehmen der Old Economy mit ihren disruptiven Ideen in die Krise zu stürzen, und sie gelten als Beispiele, wie die Transformation anzugehen ist. Entsprechend stark setzt die Deutsche Messe auf der CeBIT auf diese Start-up-Kultur. Über 250 Startups präsentieren sich auf einer eigenen Plattform namens Scale11, wie letztes Jahr in Halle 11. Die CeBIT sei damit die größte Start-up-Bühne Europas, konstatiert Frese, „vielleicht sogar die größte Bühne weltweit“.
2. Teil: „Über 60 Unternehmen aus dem Partnerland Schweiz“

Über 60 Unternehmen aus dem Partnerland Schweiz

Machte die Deutsche Messe im vergangenen Jahr die Weltmacht China zum Partnerland, fiel die Entscheidung in diesem Jahr auf die kleine Schweiz. Mit gutem Grund: Das Alpenland gilt im weltweiten Vergleich beim Einsatz digitaler Technologien als führend.
Partnerland Schweiz
Federführend für den CeBIT-Auftritt der Schweiz ist der Branchenverband ICTswitzerland, die Dachorganisation der Schweizer Informations- und Kommunikationsunternehmen.
Die Schweiz exportiert sechsmal mehr ICT-Produkte als Käse und Schokolade, bei einer Bruttowertschöpfung von 27 Milliarden Schweizer Franken im Jahr 2011. Damit ist ICT die sechstgrößte Wirtschaftsbranche der Schweiz. Sie beschäftigt 197.600 Mitarbeiter, 12 Prozent mehr als vor vier Jahren.
75 Prozent der Schweizer nutzten 2014 ein Smartphone als mobiles Endgerät, 42 Prozent sogar ein Tablet.
Um möglichst viele Schweizer zu einem Besuch der CeBIT zu motivieren, organisiert der Verband während der Messe täglich Sonderflüge aus der Schweiz nach Hannover.
„Die Schweiz ist ein exzellenter Partner für die CeBIT“, bekräftigt Frese die Wahl. Er erwartet von der Schweiz starke Impulse für die CeBIT und heftet dem Land sogar das Adjektiv „hoch innovativ“ an.
Vertical Gardening: Der digitalisierte, vertikale Baum von Green City Solutions wird am Bitkom-Stand in Halle 4, Stand B72 zu sehen sein.
Über 60 Schweizer Unternehmen stellen auf der CeBIT aus. Auf dem Zentralstand, dem Swiss Pavillon in Halle 6, werden die Themenschwerpunkte Research & Innovation, Business Security und Fintech behandelt, in Halle 13 Communication and Networks.
3. Teil: „CeBit-Highlights für den Messe-Rundgang“

CeBit-Highlights für den Messe-Rundgang

  • Big Rep: Der derzeit größte 3D-Drucker.
Die Deutsche Bahn will sich „ändern“, erläuterte Volker Kefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, auf der CeBIT-Preview. Deshalb ist die Bahn, die sich bislang eher auf der handfesteren Hannover Messe zu Hause fühlte, auch auf der CeBIT vertreten: als Partner des Scale11. Die Digitalisierung wirke sich auf die gesamte Gesellschaft und damit auch auf die Deutsche Bahn aus. In 260 Projekten arbeite die Bahn derzeit an der Digitalisierung. Als Potenzial nannte Kefer 5 Millionen Reisende, die die Bahn jeden Tag transportiert. Es handle sich somit um mindestens 5 Millionen Kundenkontakte täglich. Hinzu kämen die Gäste, die sich nur im Bahnhof aufhalten oder dortige Geschäfte aufsuchen. In der Digitalisierung sieht die Bahn zudem die Möglichkeit, die Pünktlichkeit und die gesamte Reisequalität zu verbessern. Die Customer-Experience stehe dabei im Vordergrund. Immerhin entwickele sich mit dem autonomen Fahren das wohl stärkste Konkurrenzprodukt, so Kefer.
Doorbird: Bitkom zeigt die vernetzte Gegensprechanlage.
Auch der Branchenverband Bitkom widmet sich auf der CeBIT ganz der Digitalisierung, kompakt auf einem Stand in Halle 4, Stand B72. Dort versammeln sich einige deutsche Unternehmen wie Bigrep mit dem derzeit größten 3D-Drucker oder Relayr mit seiner IoT-Plattform, die Dinge zum Leben erwecken soll. Green City Solutions präsentiert den digital durchwachsenen City Tree für Vertical Gardening, Doorbird seine vernetzte Gegensprechanlage.
Letztes Jahr diskutierte Microsoft noch über die Rahmenbedingungen für das digitale Wirtschaftswunder, dieses Jahr benennt es sieben Erfolgsfaktoren: flexible Infrastrukturen, lebendige Organisation, autonom arbeitende Teams, mobile Mitarbeiter, transparentes Wissen, vernetzte Produktionsprozesse und ein agiler Staat.
An konkreten Projekten will Microsoft auf 2000 Quadratmetern in Halle 4 zeigen, wie sich das digitale Wirtschaftswunder in Deutschland bereits manifestiert hat. Dazu hat es „Wirtschaftswundermacher“ aus Unternehmen, Bildungsorganisationen, Verwaltung und NGOs eingeladen – etwa von ABB, das per Microsoft Azure vernetzte Schnellladestationen für Elektroautos entwickelt hat und damit auch Predictive Analytics realisiert.

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