12.05.2017
25 Prozent mehr Umsatz
Apple deklassiert europäische Konzerne
Autor: dpa



Apple schlägt sie alle. Keiner der Top-Konzerne in Europa und den USA verdient so viel wie der iPhone-Hersteller. Auch insgesamt stehen viele US-Unternehmen besser da als die europäische Konkurrenz.
Die US-Konkurrenz rennt Europas Top-Konzernen bei Umsatz und Profitabilität davon. Die 300 umsatzstärksten europäischen Unternehmen erwirtschafteten im vergangenen Jahr zusammengerechnet einen Erlös von 6,7 Billionen Euro und einen operativen Gewinn von 576 Milliarden Euro, wie aus der Untersuchung des Beratungsunternehmens EY hervorgeht.
Die 300 börsennotierten US-Top-Konzerne kamen auf umgerechnet 8,4 Billionen Euro Umsatz und 970 Milliarden Euro Gewinn. Sie setzten demnach 25 Prozent mehr um und übertrafen die europäische Konkurrenz beim Gewinn um 68 Prozent.
"Die amerikanische Konkurrenz wirtschaftete wesentlich profitabler und konnte den Abstand zu Europa im vergangenen Jahr nochmals vergrößern", erläuterte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung. Im Durchschnitt blieben bei US-Konzernen 30 Prozent mehr Gewinn hängen als bei ihren europäischen Wettbewerbern.
Unter den zehn umsatzstärksten Unternehmen Europas gibt es der Studie zufolge vier deutsche Konzerne: Die drei Autobauer Volkswagen (1. Platz), Daimler (4.) und BMW (8.) sowie Siemens (10.). Bei den gewinnstärksten Konzernen rangieren Daimler (2. Platz), BMW (5.), die Deutsche Telekom (6.) und Siemens (9.) unter Europas Top-Ten. Nicht berücksichtigt wurden in der Analyse Banken, Versicherungen und ganz klassische Investmentgesellschaften.
Apple mit 60 Milliarden Dollar Gewinn an der Spitze
Absoluter Spitzenreiter beim operativen Gewinn dies- und jenseits des Atlantiks ist den Angaben zufolge Apple. Mit 60 Milliarden Dollar (knapp 57 Milliarden Euro) machte der iPhone-Hersteller EY zufolge im vergangenen Jahr etwa so viel Gewinn wie die fünf gewinnstärksten europäischen Unternehmen zusammen. Auch in den USA steht Apple damit unangefochten an der Spitze. Mit deutlichem Abstand folgt auf Rang zwei Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway, die ursprünglich auf ein Textilunternehmen zurückgeht (34 Mrd. Dollar).
Die US-Konzerne profitieren nach Meyers Einschätzung von dem größeren Heimatmarkt und einem günstigeren Branchenmix mit ihrer stärkeren Ausrichtung auf Technologie und Dienstleistungen. In Europa dominierten hingegen Automobil- und Rohstoff- beziehungsweise Energiekonzerne das Ranking. In diesem Jahr könnten sie jedoch aufholen: "Der niedrige Eurokurs wird den Unternehmen im Euroraum einen Wachstumsschub geben", sagte Meyer voraus. Vor allem Firmen, die einen großen Teil ihres Umsatzes außerhalb Europas erwirtschafteten, würden von positiven Währungseffekten profitieren.
Augmented Intelligence
Mensch und KI arbeiten Hand in Hand
Business Intelligence wird mit Künstlicher Intelligenz erweitert - zum Nutzen des Menschen. Gerade der Mittelstand muss neue Wege der Entscheidungsfindung zu gehen.
>>
Smartphone
Realme zeigt Ausblick auf kommende 8er-Serie
Realme hat einen Ausblick auf seine kommende 8er-Serie gegeben: Das Pro-Modell soll eine besonders leistungsfähige 108-Megapixel-Kamera erhalten.
>>
Wirtschaftsauskunftei
Zahl der Privatpleiten auch im Corona-Krisenjahr gesunken
Die Zahl der Privatinsolvenzen ist im Corona-Jahr 2020 deutlich gesunken. Und auch Unternehmen hätten in normalen Zeiten deutlich häufiger aufgeben müssen als aktuell, sagen Ökonomen.
>>
Gehaltsvergleich
SAP-Chef Klein verdient weit weniger als sein Vorgänger
Die Gehälter der SAP-Spitze setzt sich aus fixen Bestandteilen und variablen Komponenten zusammen. Insgesamt hat der neue SAP-Chef Christian Klein 2020 rund 7,3 Millionen Euro bekommen. Sein Vorgänger Bill McDermott erhielt zuletzt etwa 12,8 Millionen Euro.
>>