04.12.2015
Alles in einem
1. Teil: „Vier All-in-one-PCs mit Windows im Test“
Vier All-in-one-PCs mit Windows im Test
Autor: Manuel Masiero
Johavel / ririro / Shutterstock.com
All-in-one-PCs, bei denen der Rechner im Bildschirm steckt, zeigen sich sehr aufgeräumt. com! professional hat vier Modelle mit Windows-Betriebssystem miteinander verglichen.
Ein Stromkabel und sonst nichts: Apple beweist mit seinen Macs schon seit Langem, dass ein Computerschreibtisch auch ohne Kabelsalat auskommen kann. Windows-Nutzer können dem Kabelwirrwarr ebenfalls erfolgreich entkommen, wenn sie statt eines Tower- oder Desktop-Rechners zu einem All-in-one-PC (kurz AIO) greifen. Bei diesen Geräten bilden Computer und Monitor eine mehr oder weniger kompakte Einheit.
Die Testgeräte
Getestet wurden diese AIO-PCs: Dell OptiPlex 9030, Fujitsu Esprimo X923-T, HP EliteOne 800 G1 Touch M9B14EA#ABD und MSI Pro 24 2M-B341604G50S10PAMXH. Die Bildschirmrechner haben ein mindestens 23 Zoll großes Display (MSI: 23,6 Zoll), das 1920 x 1080 Pixel auflöst. Bei Fujitsu und MSI erzeugt das Display durch seine matte Oberfläche keine Lichtreflexionen, die beim Arbeiten stören könnten. Auf dem HP EliteOne 800 G1 Touch lief mit Windows 7 das nach wie vor beliebteste Betriebssystem von Microsoft. Bei den übrigen AIO-PCs war jeweils Windows 10 Pro vorinstalliert. Abgesehen von der Stromversorgung ging es nur beim HP EliteOne 800 G1 Touch kabellos zu – nur hier waren eine Funktastatur und eine Funkmaus dabei.
Aufgrund ihrer ziemlich ähnlichen Konfiguration lagen die getesteten Geräte preislich nahe beieinander. Zum Testzeitpunkt kosteten die All-in-one-PCs zwischen 930 und 1180 Euro.
2. Teil: „Die AIO-PCs haben durchweg eine hohe Qualität“
Die AIO-PCs haben durchweg eine hohe Qualität
Wie ein moderner All-in-one-PC auszusehen hat und was er leisten sollte, interpretiert jeder Hersteller etwas unterschiedlich. Käufer können jedoch einen Mindeststandard erwarten, zu dem unter anderem eine hochwertige Verarbeitung und Ausstattungsmerkmale wie Webcam, Mikrofon, Stereolautsprecher sowie mindestens zwei USB-3.0-Ports gehören. Bis auf den Fujitsu war in allen AIO-PCs auch Platz für einen DVD-Brenner und einen SD-Kartenleser. Frisch aus der Verpackung lieferten die Geräte eine Bildqualität ab, die für den Office-Einsatz ohne Weiteres ausreicht.
Ein beweglicher Standfuß war dagegen schon nicht mehr selbstverständlich. Wer den Bildschirm-PC möglichst flexibel aufstellen und ausrichten will, wird unter den Testgeräten nur mit dem Dell oder dem HP glücklich. Der MSI Pro 24 2M verfügt über einen eingebauten Tragegriff.
Ebenfalls größere Unterschiede gab es bei der Lautstärke. Für besonders ruhige Arbeitsumgebungen kommen nur der Fujitsu Esprimo X923-T und der HP EliteOne 800 G1 Touch infrage. Sie waren im Leerlauf beziehungsweise bei Office-Anwendungen rund um E-Mail, Word und Internet so leise, dass unser Messequipment an seine Grenzen stieß.
Demgegenüber liefen alle AIO-PCs sehr stromsparend. Selbst bei maximaler Bildschirmhelligkeit verbrauchten sie nur etwa 40 Watt.
3. Teil: „Fazit und Testergebnisse der All-in-one-PCs“
Fazit und Testergebnisse der All-in-one-PCs
Gerade einmal drei Punkte trennten den ersten vom vierten Platz. Diese geringe Differenz spiegelt wider, dass sich im Test keine guten und schlechten AIO-PCs gegenüberstanden. Vielmehr begegneten sich hier Geräte auf Augenhöhe, die sich aufgrund individueller Stärken etwas besser für eine bestimmte Aufgabe eignen als die Konkurrenten.
Summiert nach den drei Wertungskategorien Ausstattung, Bedienung und Leistung ergab sich diese Platzierung:
Was dem Fujitsu an Ausstattung fehlt, bietet der MSI Pro 24 2M, der mit einem Preis von 930 Euro außerdem unser Preistipp ist. Der 23,6 Zoll große und fast 12 Kilogramm schwere AIO-PC ist optisch das genaue Gegenstück zum schlanken Fujitsu und ein echter Arbeiter: Mit seinen zwei COM-Ports kann der MSI als Steuerzentrale für Endgeräte wie Barcode-Scanner und Kassensysteme fungieren. Dabei sorgt das matte Display mit seiner hervorragenden Farbdarstellung stets für eine optimale Übersicht. Praktisch ist außerdem die Schnelllade-Funktion für USB-Peripheriegeräte wie Smartphones und Tablets.
Der Dell OptiPlex 9030 und der HP EliteOne 800 G1 Touch liefen punktgleich durchs Ziel. Für den Dell sprechen neben seiner schicken Optik – eine durchgehende und fast rahmenlose Glasfront – die höchste Leistung und die beste Ausstattung im Test. Hier gibt es 8 GByte RAM statt der sonst üblichen 4 GByte und ein WLAN-Modul mit dem schnellen 802.11ac. Eine bessere Bewertung verhinderten die etwas flaue Farbdarstellung und das bereits im Leerlauf laute Betriebsgeräusch. Für Arbeitsumgebungen, in denen ohnehin schon ein gewisses Grundrauschen vorherrscht, ist der Dell aber eine gute Wahl.
Für geräuschempfindliche Anwender, die einen gut ausgestatteten AIO-PC suchen, lohnt sich der HP EliteOne 800 G1 Touch. Im Test ließ sich der HP selbst bei maximaler Systemauslastung nur zu einem Lautstärkepegel von 31,9 dB(A) hinreißen und schlug damit alle anderen Geräte in Sachen Laufruhe um Längen. Soll der EliteOne 800 G1 Touch für die Bildbearbeitung eingesetzt werden, braucht er eine Kalibrierung. Bei unserem Testgerät zeigte das Touch-Display eine zu hohe Farbtemperatur an (7596 K statt idealerweise 6500 K).
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