Test
01.02.2016
6 Business-Drucker im Test
1. Teil: „Tintendrucker im Büro auf der Überholspur“

Tintendrucker im Büro auf der Überholspur

6 Business-Tintendrucker im Test6 Business-Tintendrucker im Test6 Business-Tintendrucker im Test
shutterstock_138992264@Tashatuvango
Mit bis zu 60 Druckseiten pro Minute empfehlen sich Tintendrucker für den Profi-Einsatz. com! professional hatte sechs Multifunktions-Tintendrucker im Test.
Während die eine Fraktion das Ende des Laserdruckers propagiert, lächelt die andere müde und spottet über eingetrocknete Druckdüsen. Keine Seite hat völlig Unrecht, aber ohne Zweifel ist Tinte im Büroumfeld auf dem Vormarsch. Das liegt schon am technisch Machbaren. Während man unter den Tintendruckern bereits für 400 Euro ein Vollduplex-A3-Farbmultifunktionsgerät findet, ist im Laser­lager an einen solchen Funktionsumfang unterhalb des vierstelligen Bereichs nicht zu denken.
Bilderstrecke
Mit bis zu 60 Druckseiten pro Minute empfehlen sich Tintendrucker für den Profi-Einsatz. com! professional hatte sechs Geräte im Vergleichstest.
Druckkosten, Stromverbrauch, Feinstaub – das sind andere Stichwörter, bei denen Tintendruck punkten kann. Schwächen haben die Systeme noch, wenn es in den Bereich großer Druckvolumina geht – Papierkapazitäten von mehr als 600 Blatt sieht man noch keine.
Für die Ansprüche der meisten Büroanwender kommt jedoch inzwischen auch ein Gerät mit Tintendruck-Technologie infrage – dieses Feld dominiert der tonerbasierte Druck schon lange nicht mehr.
Der Drucker-Test berücksichtigt die Top-Serien aller relevanten Anbieter. Brother, Canon, Epson und HP sind ohnehin die vier Großen beim Heim- und Office-Tintendruck. Aber auch Ricoh hat mit den Geljet-Geräten schon länger Entsprechendes im Angebot. Neu im Markt ist Memjet. Vor allem als Zulieferer von Druckköpfen für Industriedrucker tätig, gibt es von Memjet auch Office-Drucker, die mit einem Druckkopf-Array arbeiten und damit erstaunliche Druckgeschwindigkeiten erzielen.
2. Teil: „Das Testfeld der Tinten-Multifunktionsgeräte“

Das Testfeld der Tinten-Multifunktionsgeräte

  • Preistipp: Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis und kaum Schwächen – Canon Maxify MB5350.
    Quelle:
    Canon
Von Brother wurde der MFC-J5720DW getestet, das Gerät mit der umfassendsten Ausstattung im Test und das einzige, das auch A3-Papier bedrucken kann – sogar randlos. Allerdings ist Brother auch der einzige Anbieter, der in diesem Bereich noch mit farbstoffbasierten Tinten arbeitet – sonst wird überall mit Pigmenttinten gedruckt.
Canon schickte den Maxify MB5350 ins Rennen, den größten Vertreter der noch recht jungen Maxify-Reihe, mit der auch Business-Anwender gewonnen werden sollen. Der schwarze Würfel bietet fast alles, was das Büroherz begehrt. Einzig einen Einzelblatteinzug vermisst man ab und zu.
Mit den Geräten der Workforce-Pro-Reihe verbindet Epson den Slogan „Bye bye Laser“. Das aktuelle Modell Workforce Pro WF-4640DTWF durfte im Vergleichstest zeigen, ob das funktionieren könnte. Die Ausstattung ist rund, das mechanische Wenden des Scanguts haben andere Anbieter allerdings schon abgestellt – und ihre Modelle mit zwei Scanzeilen ausgestattet, was die Arbeitsgeschwindigkeit etwas erhöht.
Tabelle:
¹⁾ gemessen ● ja ○ nein

HP war mit dem Officejet Pro X476dw im Testfeld vertreten. Wie bei Memjet arbeitet in diesem Gerät kein beweglicher Druckkopf. Stattdessen steckt ein Druckkopf-Array in Papierbreite im Gehäuse, der die Tinte auf das Papier feuert, während dieses vorbeigeführt wird. Highspeed im Druck steht jedoch ein Papiermanagement mit nur einer Kassette gegenüber. Immerhin fasst diese praktische 500 Blatt.
Das schnellste Pferd im Teststall stammte jedoch von Memjet. Der C6030 MFP bedruckt tatsächlich 60 Seiten pro Minute mittels eines Array-Druckkopfs. Dafür hat das Gerät deutliche Schwächen. Der fehlende Touchscreen ist dabei eher zu verschmerzen als die Papierkassette (nur eine), die gerade einmal 250 Blatt Papier aufnimmt.
Aficio SG 3110SFNw heißt das Testgerät von Ricoh. Ein grund­solides Gerät, das gute Qualität lieferte, bei dem jedoch, – wie beim Memjet-Drucker – die Ausstattung hinter der Leistung zurückbleibt. Ein längst nicht mehr zeitgemäßes monochromes Zeilen-Display und lediglich eine Kassette mit 250 Blatt Kapazität verhinderten ein der Druck- und Scanleistung entsprechendes Abschneiden des Geräts.

Die Testumgebung

Getestet hat com! professional mit einem Dell-Notebook In­spiron 15 mit üblicher Ausstattung. Alle Tests fanden unter Windows 8.1 statt. Außer Standardanwendungen zum Drucken befand sich nichts weiter auf dem Rechner. Jedes Gerät wurde per USB mit dem PC verbunden; zur Installation von Updates waren die Geräte auch mit dem Internet verbunden.
3. Teil: „Fazit und Einzelergebnisse des Drucker-Tests“

Fazit und Einzelergebnisse des Drucker-Tests

  • Testsieger: Epsons Workforce Pro WF-4640DTWF lieferte die beste Qualität.
    Quelle:
    Epson
60 Seiten pro Minute sind rekordverdächtig. Das hilft aber nichts, wenn das Gerät nicht die entsprechende Bedienung und das Papiermanagement dazu liefert. Das zeigen die Ergebnisse für den C6030 MFP von Memjet und den Ricoh Aficio SG 3110SFNw, die die hinteren Plätze belegen.
Brothers MFC-J5720DW und der Canon Maxify MB5350 auf den Plätzen davor machen das meiste richtig, und es sind nur Details, die da und dort einen Punkt kosten. Der zweitplatzierte HP Officejet Pro X476dw punktete zwar mit fulminanten Geschwindigkeiten, leistete sich aber Schwächen beim Papiermanagement und nicht zuletzt nur befriedigende Scanergebnisse in den Standardeinstellungen.
Tabelle:
¹⁾ gemessen ● ja ○ nein

Die beste Gesamtleistung lieferte der Epson Workforce Pro WF-4640DTWF ab. Wer jetzt die vergleichsweise geringe Druckgeschwindigkeit moniert, sei daran erinnert, dass der Standarddruckauftrag irgendwo zwischen 1,5 und 2 Seiten liegt – und dass hierbei die Seitenleistung kaum eine Rolle spielt. Alles in allem die besten Qualitätsnoten, sehr gute Ausstattung und Bedienung und gute Geschwindigkeitswerte – ein würdiger Testsieger!
Bilderstrecke
Mit bis zu 60 Druckseiten pro Minute empfehlen sich Tintendrucker für den Profi-Einsatz. com! professional hatte sechs Geräte im Vergleichstest.
Tabelle:


mehr zum Thema