18.06.2015
Netzwerkmanagement
1. Teil: „OpenNMS Netzwerkmanager im Test“
OpenNMS Netzwerkmanager im Test
Autor: Charles Glimm
OpenNMS
Die Open-Source-Software OpenNMS präsentiert sich im Test umfangreich, flexibel und leistungsfähig. Allerdings ist das Tool nicht besonders zugänglich.
OpenNMS ist ein Open-Source-Projekt. Es wurde unter Linux auf Basis von Java, Tomcat, PostgreSQL und RRD-Tool entwickelt, um große Unternehmensnetzwerke zu verwalten. Dabei sollte es jedoch flexibel genug sein, um jedem Anwendungsprofil gerecht zu werden.
Die Konsole ist einfach und nicht sonderlich intuitiv, aber zweckmäßig gestaltet. Die „Home“-Ansicht zeigt eine nach Server-Klassen aufgeschlüsselte Verfügbarkeitsstatistik, darüber gewährt eine Menüleiste Zugriff auf die zahlreichen Funktionen. Ein Suchlauf über den IP-Bereich des Netzwerks findet automatisch alle angeschlossenen Geräte.
In der Node-Liste erhält man detaillierte Informationen über jeden einzelnen Knoten, etwa zu Verfügbarkeit, Ausfallzeiten und kürzlich aufgetretenen Events. Eine Diagramm-Seite fasst in sehr einfachen Balkengrafiken Node-Übersicht, aufgetretene Alarme und die Ausfälle der vergangenen Woche zusammen.
2. Teil: „Nützliche Pfad-Alarme in OpenNMS“
Nützliche Pfad-Alarme in OpenNMS
Die Reporting-Funktion erstellt Graphen, unter anderem aus SNMP-Polls, und generiert etwa Uptime- oder Verfügbarkeitsberichte. Auch Performance-Daten wie ICMP- und HTTP-Reaktionszeiten lassen sich erfassen. Nahezu jede benötigte Information ist abrufbar, indem man das System entsprechend anpasst. Hier zeigt sich jedoch die Kehrseite der Medaille: Anpassungen und Konfigurationsänderungen laufen in vielen Fällen über XML-Dateien und Scripts. Dies erfordert vom Administrator einige Einarbeitung, wie generell Kenntnisse in Java-Programmierung und Debugging im Umgang mit OpenNMS nicht schaden können.
Daneben hätte das doch recht sperrige Webinterface dringend eine Überarbeitung nötig. Ein System, das theoretisch Tausende von Geräten verwalten kann, sollte diese nach Standort oder Typ gruppiert anzeigen können, statt in einer linearen Liste, durch die man sich hindurchscrollen muss.
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