Test
17.06.2015
Videokonferenz-Systeme
1. Teil: „6 Lösungen für HD-Videokonferenzen im Test“

6 Lösungen für HD-Videokonferenzen im Test

6 Lösungen für HD-Videokonferenzen im Test6 Lösungen für HD-Videokonferenzen im Test6 Lösungen für HD-Videokonferenzen im Test
Fitikua / skvoor
Videokonferenzen benötigen keinen Konferenzraum mit teurer Hardware. Dank webbasierter Dienste kann inzwischen jedermann Meetings vom PC oder Mobilgerät aus starten.
Videokonferenz-Systeme sind längst nicht mehr Großunternehmen vorbehalten, die dafür einen eigenen Konferenzraum bereitstellen und diesen mit teurer Hardware ausstatten müssen. Inzwischen gibt es zahlreiche webbasierte Videokonferenz-Dienste, mit denen jedermann auch auf seinem eigenen Rechner oder Mobilgerät einen Video-Chat starten kann.
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Videokonferenzen benötigen keinen Konferenzraum mit teurer Hardware. Dank webbasierter Dienste kann inzwischen jedermann Meetings vom PC oder Mobilgerät aus starten.
Aufgrund der stetig gestiegenen Internetbandbreiten sind dabei selbst Videokonferenzen in HD-Qualität kein Problem mehr. Beim Desktop-PC braucht man dann höchstens noch eine HD-Webcam, die es schon für wenige Euro gibt, um mit anderen Usern per Bild und Ton in Kontakt zu treten. Und: Eine Software wird in vielen Fällen nicht mehr benötigt, weil die Videokonferenzen auch im Webbrowser laufen.

Sechs Videokonferenz-Systeme

com! professional holte sich sechs webbasierte Videokonferenz-Systeme auf dem Prüfstand: Cisco Webex Meetings, Citrix GoToMeeting, Google Hangouts, Lifesize Cloud, Microsoft Lync Online und Unify Circuit. Abgesehen von Google Hangouts sind alle Videokonferenz-Systeme für den Einsatz in kleinen oder mittelgroßen Firmen maßgeschneidert. Deshalb lassen sich die Testkandidaten gut miteinander vergleichen.
2. Teil: „Meetings & standortübergreifendes Teamwork “

Meetings & standortübergreifendes Teamwork

  • Google Hangouts: Kostenlose Videokonferenz-Lösung für bis zu 10 Teilnehmer.
Durch ihren Fundus an Zusatzfunktionen sind die Systeme gleichzeitig gestandene Collaboration-Werkzeuge und eignen sich damit ideal für die standortübergreifende Zusammenarbeit zwischen zwei oder mehr Personen.
Die Testkandidaten unterstützen je nach Produkt die Freigabe von Programmfenstern oder des Desktops und das Hochladen von Dateien – und bringen ein Chat-Fenster sowie ein Whiteboard mit. Unter dem Begriff Whiteboard sind Präsentations- und Zeichenwerkzeuge zusammengefasst. Jeder Testkandidat unterstützt HD-Videostreams und kann zwischen drei und 13 Teilnehmer gleichzeitig auf dem Bildschirm darstellen. Bei Google dürfen bis zu 10 Personen an einem Meeting teilnehmen, bei Microsoft Lync Online in der ersten Stufe sogar bis zu 250.
Tabelle:

Wer die Tools ausprobieren will, kann sofort loslegen. Bis auf Microsoft Lync Online gibt es von allen eine Testversion. Während Google Hangouts grundsätzlich kostenlos ist, bieten Cisco und Citrix neben kostenpflichtigen Varianten auch eine Gratis-Variante an: Bei Cisco Webex Meetings Basic und Citrix GoToMeeting Free können jeweils bis zu drei Personen Videokonferenzen starten und daran teilnehmen, ohne dafür zahlen zu müssen.
3. Teil: „Die Testkriterien für Videokonferenz-Systeme“

Die Testkriterien für Videokonferenz-Systeme

  • Cisco Webex Meetings: Der Testsieger überzeugte durch seinen Funktionsumfang.
Bei den kostenpflichtigen Angeboten wird sehr unterschiedlich abgerechnet. Mal muss – wie im Fall von Microsoft Lync Online – jeder unternehmensinterne Nutzer ab 1,50 Euro aufwärts zahlen, während externe Anwender den Meetings kostenlos beitreten können.
Cisco Webex Meetings, Citrix GoToMeeting und Unify Circuit stellen dagegen nur dem Organisator eines Meetings eine Rechnung, deren Summe aufgerundet zwischen 15 und 40 Euro pro Monat beträgt. Die eingeladenen Teilnehmer müssen dort allenfalls die Telefongebühren tragen, wenn sie sich nicht über eine VoIP-Verbindung ins Meeting einwählen. Bei Lifesize Cloud gibt es kein festes Abrechungsmodell – hier wird alles individuell zwischen Anbieter und Kunde vereinbart.
Tabelle:

Im Test mussten sich die Videokonferenz-Systeme in den Kategorien Ausstattung, Meetings planen, Meetings beitreten, Funktionen und Verwaltung beweisen. Zu erreichen waren jeweils bis zu 20 Punkte. In die Wertung der Ausstattung flossen unter anderem die unterstützten mobilen und Desktop-Betriebssysteme sowie die Browser ein, mit denen Anwender eine Videokonferenz aufrufen können.
In den Kategorien Meetings planen und Meetings beitreten konnten die Tools unter anderem Punkte für Terminplanung, die Mail-Programm- und die Kalender-Anbindung sammeln. Welche Features Moderatoren und Anwendern während einer Videokonferenz zur Verfügung stehen, berücksichtigten die Kategorien Funktionen und Verwaltung. Pluspunkte gab es hier etwa für eine automatisch an die Bandbreite angepasste Videoqualität.
4. Teil: „Fazit und Einzelergebnisse der Konferenz-Lösungen“

Fazit und Einzelergebnisse der Konferenz-Lösungen

Aufgrund des größten Funktionsumfangs holte Cisco Webex Meetings die meisten Punkte und fuhr den Testsieg ein. Dem Videokonferenz-Primus sehr dicht auf den Fersen: Microsoft Lync Online, Lifesize Cloud und Citrix GoToMeeting. Sie spielen in der gleichen Liga wie der Testsieger, empfehlen sich aber jeweils für etwas unterschiedliche Einsatzszenarien. Unternehmen, die intern stark auf Microsoft-Produkte setzen, können Microsoft Lync Online am leichtesten in ihre IT-Landschaft integrieren.
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Videokonferenzen benötigen keinen Konferenzraum mit teurer Hardware. Dank webbasierter Dienste kann inzwischen jedermann Meetings vom PC oder Mobilgerät aus starten.
Lifesize Cloud punktete mit der besten Videoqualität im Test und verdient sich ein Zusatzlob für seinen intuitiv zu bedienenden Desktop-Client. Citrix GoToMeeting beherrscht zwar keinen Dateiaustausch, schließt damit aber auch automatisch ein potenzielles Einfallstor für Schädlinge. Unser Preistipp ist Google Hangouts: Bis zu 10 User können kostenlos HD-Videokonferenzen abhalten.
Tabelle:

Keineswegs ignorieren sollte man Unify Cicuit, auch wenn der Dienst auf dem letzten Platz landete. Gemessen am Funktionsumfang liegt Circuit derzeit zweifellos hinten, will diesen Rückstand in den kommenden Monaten aber durch zahlreiche Updates aufholen. Schon jetzt zeigt sich der interessante Ansatz, den Unify verfolgt: Beim Thema Collaboration legt der Hersteller den Fokus auf die dauerhafte Verfügbarkeit von Informationen und die Bündelung von Informationsströmen aus den unterschiedlichsten Quellen.

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