03.05.2015
Effizient überwachen
1. Teil: „5 Windows-Monitoring-Lösungen im Vergleich“
5 Windows-Monitoring-Lösungen im Vergleich
Autor: Frank-Michael Schlede, Thomas Bär
Shutterstock / nmedia
Windows-Server sind sehr stabil ― trotzdem kommt man um ein Monitoring nicht herum. com! professional hat fünf Monitoring-Lösungen getestet.
Jeder IT-Profi möchte, dass die von ihm betreuten Netzwerke und Server rund um die Uhr stabil und performant ihren Dienst verrichten. Doch wie sieht es währenddessen mit der CPU- und RAM-Auslastung der Server aus? Wie aktiv sind die Konnektoren der Mail-Server und wie hoch ist die aktuelle Netzwerkauslastung?
Das Testfeld
Mit WhatsUp Gold von Ipswitch war das möglicherweise dienstälteste Überwachungsprogramm unter Windows am Start. Es dürfte für viele IT-Profis inzwischen zu einer Art Standard geworden sein. Auch PRTG von Paessler, in Deutschland entwickelt und vertrieben, dürfte vielen Systembetreuern wohlbekannt sein. Diese Software verwendet zur Überwachung einen ganz ähnlichen Ansatz wie WhatsUp und setzt zur Datenermittlung auf das Standardprotokoll WMI (Windows Management Instrumentation), sodass keine zusätzlichen Agent-Komponenten notwendig sind. Für die Datenerfassung der Systeme wie Router, Drucker oder Switches, die nicht unter Windows betrieben werden, nutzen beide Lösungen SNMP (Simple Network Management Protocol).
Das ebenfalls in Deutschland entwickelte Programm Server-Eye ist eine Verwaltungslösung, die ihren Nutzern Zugang und Kontrolle direkt aus der Cloud ermöglicht. Im Vergleich zu den anderen Produkten im Test ist sie sehr viel deutlicher auf Hardware-Überwachung ausgelegt. VMware Hyperic arbeitet mit einem Agent auf dem Server und kann so auch ohne den VMware-ESX-Unterbau eingesetzt werden.
Auch die Bordmittel von Microsoft Windows Server kommen im Test zum Zug. Sie haben in den neueren Versionen rasante Fortschritte gemacht, was ihre Möglichkeiten und die die Bedienbarkeit angeht. Überwachungslösungen wie Nagios & Co sind aus den genannten Gründen nicht dabei.
2. Teil: „So überwachen Monitoring-Tools Windows“
So überwachen Monitoring-Tools Windows
Um eine stabile Performance der Server zu gewährleisten, ist es für den Systembetreuer zudem von großem Interesse, die Auslastung der Prozessoren und des Arbeitsspeichers im Blick zu behalten.
Weiterhin wichtig für den Systemprofi: Er sollte von der Monitoring-Software möglichst schnell über Missstände in Kenntnis gesetzt werden. Deshalb beherrschen bis auf eines alle getesteten Programme auch den Versand von E-Mails im Fehlerfall.
Bei Windows Server konnten Administratoren in Version 2008 noch den Windows System Resource Manager (WSRM) dazu verwenden, bei bestimmten Systemereignissen E-Mail-Nachrichten abzuschicken – diese Funktionalität hat Microsoft bei Windows Server 2012 mit dem neuen Server-Manager entfernt, sodass Administratoren bei dieser Software darauf angewiesen sind, eine solche Funktion mit Hilfe von Scripts umzusetzen.
3. Teil: „PRTG von Paessler Testsieger im Vergleichstest “
PRTG von Paessler Testsieger im Vergleichstest
Trotzdem gilt: Alle getesteten Programme eignen sich dazu, die wichtigsten Kenngrößen der Windows-Server im eigenen Netzwerk im Griff zu behalten. Ebenfalls wichtig: Auch wenn die Anbieter vollmundig versprechen, dass ihre Lösungen fast alle Aufgaben automatisch erledigen – ohne einen IT-Fachmann geht gar nichts. Je nach dessen Ansprüchen und den Kenntnissen und Fähigkeiten des vorhandenen IT-Personals kann sich eine der Lösungen mehr für die eigenen Server eignen als eine andere.
Im praktischen Einsatz konnte sich im com!-professional-Test PRTG von Paessler an die Spitze setzen. Die Software zeichnet sich durch sehr gute Bedienbarkeit und große Flexibilität aus.
Wer in das Monitoring seiner Windows-Server einsteigt und eine überschaubare Anzahl von Windows-Server-2012- und -2008-Systemen und deren wichtigste Daten überwachen will, kann zunächst gut den integrierten Server-Manager der aktuellen Version 2012 verwenden: Sicher reicht der Funktionsumfang des Server-Managers nicht an Microsofts großes Programmpaket System Center heran, dafür ist es Bestandteil von Windows Server, kostet also nichts extra und bietet damit automatisch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
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