14.03.2014
Solid State Drives
1. Teil: „10 schnelle SSDs mit 256 GByte im Test“
10 schnelle SSDs mit 256 GByte im Test
Autor: Robert Schanze
Schnell, schneller, SSDs. com! hat die schnellsten von ihnen getestet. Sie erreichen Geschwindigkeiten von mehr als 500 MByte/s. SSDs dieser Klasse gibt es ab 150 Euro.
Der SSD-Markt ist heiß umkämpft: In kurzen Abständen bringen die Hersteller neue Modelle heraus, die noch schneller sind – und noch preisgünstiger. com! hat zehn aktuelle Modelle dieser Halbleiterspeicher getestet und gemessen, wie schnell die SSDs beim Lesen und Schreiben tatsächlich sind.
Testfeld
Für den Test ausgewählt wurden SSDs namhafter Hersteller mit SATA-III-Schnittstelle im gewöhnlichen 2,5-Zoll-Format. Um das Testfeld weiter einzugrenzen, haben wir uns auf SSDs konzentriert, die laut Herstellerangaben schneller sind als 500 MByte/s. Alle SSDs im Test haben eine Speicherkapazität von 240 bis 256 GByte. Damit bieten sie genügend Platz für Betriebssystem und Programme sowie für die Arbeit mit großen Dateien.
Getestet wurden diese zehn SSDs: Adata XPG SX900, Corsair Neutron GTX, Intel 520 Series, Kingston HyperX 3K, OCZ Vector 150, Plextor M5 Pro, Samsung 840 Evo Series, Seagate 600 Pro SSD, Toshiba Q-Series und Transcend SSD720.
Oft bieten die Hersteller SSDs als sogenannte Upgrade-Kits an – mit Kabeln, Adaptern, spezieller Software und Anleitungen, um das Betriebssystem von der Festplatte des PCs auf die neue SSD umzuziehen. Für den Test wurde auf solche Upgrade-Kits verzichtet. Bei den getesteten SSDs handelt es sich um die gewöhnlichen Retail-Varianten.
Die SSDs wurden für den Test auf einem UEFI-PC eingerichtet und mit dem Dateisystem NTFS formatiert. Danach haben wir die aktuellste Firmware installiert. Bei der Samsung 840 Evo Series ist uns das allerdings nicht gelungen. Spezielle Treiber und Software, die die Hersteller manchmal beilegen, kamen nicht zum Einsatz.
2. Teil: „SSD-Testsieger und SSD-Preistipp“
SSD-Testsieger und SSD-Preistipp
Preistipp: Die Samsung 840 Evo Series war die einzige SSD im Test, die mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten konnte. Außerdem lieferte die SSD eine hervorragende Leseleistung ab. Mit sechs Punkten Abstand zum Testsieger OCZ Vector 150 erreichte sie Platz vier in der Gesamtwertung. Samsung gibt auf seine SSD drei Jahre Garantie. Allerdings müssen Sie auf einen 3,5-Zoll-Adapter verzichten.
Tabelle:
Note sehr gut: 100 – 91 Punkte, Note gut: 90 – 76 Punkte, Note befriedigend: 75 – 58 Punkte, Note ausreichend: 57 – 41 Punkte, Note mangelhaft: 40 – 20 Punkte, Note ungenügend: 19 – 0 Punkte.
3. Teil: „Die SSD-Testkriterien in drei Kategorien
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Die SSD-Testkriterien in drei Kategorien
Geprüft wurden die SSDs in den drei Kategorien Lesegeschwindigkeit, Schreibgeschwindigkeit und Service.
Die Lese- und die Schreibgeschwindigkeit ermittelte das Benchmark-Tool AS SSD Benchmark. Das Programm führt unterschiedlichste Geschwindigkeitstests durch. Wir haben daraus den sequenziellen Test, den 4K-Test sowie den Test für die Zugriffszeit ausgewählt, weil damit die wichtigsten Einsatzszenarien einer SSD abgedeckt sind.
Der sequenzielle Test prüft, wie schnell eine SSD große Dateien überträgt. Dafür misst AS SSD Benchmark, wie lange eine SSD braucht, um eine 1-GByte-Datei zu lesen beziehungsweise zu schreiben.
Der 4K-Test ermittelt die Übertragungsgeschwindigkeit kleiner Dateien, indem 1 GByte Daten in Form vieler kleiner 4-KByte-Dateien übertragen werden. Die Lese-Zugriffszeit ermittelt AS SSD Benchmark 1.7 über die gesamte SSD-Kapazität. Beim Schreiben erfolgt der Zugriffstest mit einer 1-GByte-Datei. Bei all diesen Tests wird der Betriebssystem-Cache nicht verwendet.
Der sequenzielle, der 4K- und der Zugriffstest wurden je dreimal durchgeführt. Aus den jeweils drei Werten eines Tests wurde dann der Durchschnitt gebildet. Die erste Kategorie – Geschwindigkeit Lesen – wurde mit 50 Prozent, die zweite – Geschwindigkeit Schreiben – mit 30 Prozent gewichtet.
Der Grund für diese Gewichtung: Bei einer SSD spielt die Lesegeschwindigkeit eine größere Rolle als die Schreibgeschwindigkeit. Das gilt insbesondere dann, wenn auf der SSD das Betriebssystem installiert ist, denn das wird zum größten Teil nur gelesen. Zur dritten Kategorie im Test – dem Service der Hersteller – zählten die Garantiedauer, das mitgelieferte Zubehör zum Einbau der SSD und außerdem die im Internet verfügbare Software.
Wir gewichteten die Kategorie Service mit insgesamt 20 Prozent. So möchte zum Beispiel niemand nach dem Kauf einer SSD zu Hause feststellen, dass der Hersteller keinen passenden 3,5-Zoll-Adapter für die SSD beigelegt hat und er sich diesen anderweitig besorgen muss.
4. Teil: „SSD-Herstellerangaben und die echte Kapazität
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SSD-Herstellerangaben und die echte Kapazität
Speichermedien haben oft weniger Speicherplatz als angegeben. Das liegt daran, dass die Hersteller 1 KByte als 1000 Byte rechnen. Für Windows hat 1 KByte aber 1024 Byte. Wenn man das auf Gigabyte hochrechnet, dann ergibt sich eine Kapazitätseinbuße von knapp 7 Prozent.
Wer also die Windows-Speicherkapazität einer SSD wissen möchte, der zieht von der Herstellerangabe etwa 7 Prozent ab. Informationen darüber, ob der Hersteller 1 KByte als 1000 Byte rechnet, finden sich oft auf der Rückseite der SSD, im Datenblatt oder auf der Hersteller-Webseite. Uns ist kein Hersteller bekannt, der 1 KByte nicht als 1000 Byte rechnet.
Tabelle:
Note sehr gut: 100 – 91 Punkte, Note gut: 90 – 76 Punkte, Note befriedigend: 75 – 58 Punkte, Note ausreichend: 57 – 41 Punkte, Note mangelhaft: 40 – 20 Punkte, Note ungenügend: 19 – 0 Punkte.
5. Teil: „SSD-Preise und Preis pro Gigabyte
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SSD-Preise und Preis pro Gigabyte
Wenn man nicht den absoluten Preis betrachtet, sondern den Preis ins Verhältnis zur Speicherkapazität setzt, dann gehören die Intel 520 Series (225 Euro) und die OCZ Vector 150 (200 Euro) zu den teureren SSDs. Am teuersten war die Seagate 600 Pro SSD mit 235 Euro und 1,05 Euro pro Gigabyte.
Zu den günstigeren SSDs zählten die Adata XPG SX900 (155 Euro) und die Kingston HyperX 3K (152 Euro). Am günstigsten war die Toshiba Q-Series mit 150 Euro und 63 Cent pro Gigabyte. Die Toshiba-SSD konnte im Test aber sonst nicht ganz überzeugen. Die Samsung 840 Evo Series ist als zweitgünstigste SSD mit 65 Cent pro Gigabyte unser Preistipp. Sie erreichte im Test trotz ihres günstigen Preises gute bis sehr gute Leistungswerte.
Tabelle:
Note sehr gut: 100 – 91 Punkte, Note gut: 90 – 76 Punkte, Note befriedigend: 75 – 58 Punkte, Note ausreichend: 57 – 41 Punkte, Note mangelhaft: 40 – 20 Punkte, Note ungenügend: 19 – 0 Punkte.
6. Teil: „SSD-Geschwindigkeit beim Lesen
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SSD-Geschwindigkeit beim Lesen
Beim Lesen kleiner Datei-en macht allerdings jedes MByte/s einen großen Unterschied. Die SSDs im Test lasen kleine Dateien mit durchschnittlich 23 MByte/s. Da fallen Differenzen von wenigen MByte schon stärker ins Gewicht als beim Lesen großer Dateien.
Spitzenreiter beim Lesen kleiner Dateien war die Samsung 840 Evo Series mit 30 MByte/s. Schlusslicht in dieser Disziplin war die Toshiba Q-Series. Sie lieferte mit 19 MByte/s im Vergleich dazu rund ein Drittel weniger Leistung.
Die Zugriffszeit wird bei SSDs in Millisekunden gemessen. Sie gibt an, wie lange eine SSD benötigt, bis sie die angeforderten Dateien bereitstellt. In der Regel bewegen sich die Zugriffszeiten von SSDs im Bereich unterhalb einer Millisekunde.
Im Test erreichten die SSDs Lesezugriffszeiten zwischen 0,057 und 0,094 ms. Ausnahmen waren die Intel 520 Series und die Seagate 600 Pro SSD. Sie brauchten knapp zwei- bis dreimal so viel Zeit. Ähnlich wie beim Lesen großer Dateien machen sich Unterschiede im Millisekundenbereich in der Praxis nicht bemerkbar. Erst bei Zugriffszeiten ab 4 ms und darüber wäre ein deutlicher Geschwindigkeitsunterschied wahrzunehmen.
7. Teil: „SSD-Geschwindigkeit beim Schreiben
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SSD-Geschwindigkeit beim Schreiben
Große Unterschiede zeigten sich im Test bezüglich des verbauten SSD-Kontrollers. So erreichten die SSDs mit Sandforce-Kontroller beim Schreiben großer Dateien lediglich Werte von 230 bis 311 MByte/s. Auch hatten diese SSDs durchweg die schlechtesten Zugriffszeiten. Alle anderen SSDs kamen auf Schreibgeschwindigkeiten von 427 bis 487 MByte/s und waren auch bei den Zugriffszeiten deutlich überlegen.
Beim Schreiben kleiner Dateien wirkten sich die Kontroller weniger gravierend aus. Die Werte lagen zwischen 51 und 67 MByte/s. Die langsamste SSD war hier die Plextor M5 Pro, in allen drei Schreibdisziplinen die schnellste war die Vector 150 von OCZ.
8. Teil: „Der Service der SSD-Hersteller
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Der Service der SSD-Hersteller
Adata und OCZ legen ihren SSDs für diesen Zweck sogar Aktivierungsschlüssel der Backup-Software Acronis True Image HD bei, die man auch für die Datenmigration verwenden kann. Die Software lädt man auf den Webseiten dieser beiden Hersteller herunter. Bei OCZ steht der Aktivierungsschlüssel auf einem extra Zettel. Bei Adata befindet er sich auf der Rückseite der SSD.
Bis zu fünf Jahre Garantie
Erfreulich: Fünf der zehn getesteten SSDs haben fünf Jahre Garantie. Adata, Kingston, Samsung und Transcend räumen drei Jahre Garantie für ihre SSDs ein, bei Toshiba sind es zwei Jahre. Immerhin sieben von zehn Herstellern legen den SSDs einen 3,5-Zoll-Adapter bei. Die Ausnahmen sind hier Samsung, Seagate und Toshiba.
9. Teil: „Fazit des SSD-Tests“
Fazit des SSD-Tests
Beim Service gab es teilweise ebenfalls merkliche Unterschiede. Bei der Garantie reichte das Spektrum zum Beispiel von zwei bis fünf Jahren. Auch 3,5-Zoll-Adapter fehlten in einigen Fällen. Wer darüber hinaus Wert legt auf eine gute SSD-Software, der sollte sich vorab über das Angebot der Hersteller informieren.
Hinsichtlich der Gesamtpunktzahl lag das Testfeld relativ eng beieinander. Die Plextor M5 Pro erreichte mit nur einem Punkt Abstand zum Testsieger Platz zwei. Auf Platz drei: die Corsair Neutron GTX mit zwei Punkten weniger als der Testsieger. Beide SSDs erreichten durchweg gute bis sehr gute Werte und sind daher ebenfalls empfehlenswert.
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