Soziale Netze
11.02.2015
Radar für Soziale Netze
1. Teil: „Die besten Tools für Social Media Monitoring“

Die besten Tools für Social Media Monitoring

Social Media MonitoringSocial Media MonitoringSocial Media Monitoring
Foto: Fotolia / Robert Kneschke
Social-Media-Monitoring ist wichtig, doch welche Tools sind die besten? Mit dieser Frage haben sich die Spezialisten von Goldbach Interactive beschäftigt und die besten 15 Monitoring-Tools ermittelt.
  • Brandwatch: Das bewährte Social-Monitoring-Tool setzte sich als Testsieger in der Kategorie "Performance & Data Volume" durch.
Mehr als 300 Monitoring-Anbieter für Social Media hat Goldbach Inter­active gezählt, zudem macht die große Auswahl an Tools und deren stete Weiterentwicklung den Markt unübersichtlich. Grund genug für die Schweizer Agentur, bereits zum vierten Mal die besten Social-Media-Monitoring-Lösungen zu ermitteln. Goldbach nahm diejenigen Tools ­unter die Lupe, die über die vier Grundfunktionen Filtermöglichkeiten, Quellenabdeckung, Exportfunktion und Performance verfügen. Von den auf diese Weise vorausgewählten 50 Tools nahmen 30 Anbieter an der Evaluation teil. Hier die Kernergebnisse:
  • Während etablierte Tools ihre Position weiter festigen, nähern sich die Tools insgesamt bei Funktionsumfang und -vielfalt einander weiter an.
  • Alle Tools unter den Top 15 können für den professionellen Einsatz empfohlen werden. Da sich allerdings jedes Unternehmen anderen Herausforderungen gegenübersieht, wird empfohlen, die Ziele für den Tool-Einsatz zu priori­sieren.
  • Die Lösungen von Anbietern wie Brandwatch, Engagor oder Sysomos gehören seit Jahren in Folge zur Spitzengruppe. Wieder- beziehungsweise Neuzugänge in die Top 15 sind Brandcare, Digimind, Echobot, Trendybuzz und Webfluenz.
  • Die Gewinner in den Kategorien sind: Digimind (Search Capabilities), Synthesio (Source Types), Radarly (Earned Media Analytics), Engagor (Engagement & ­Owned Media), Meltwater Buzz (CRM-Functionalities), Talkwalker (Reporting & Alerting), Brandwatch (Performance & Data Volume) und Engagor (Usability). Detaillierte Ergebnisse des "Interactive Monitoring Toolreport" gibt es auf der Goldbach-Interactive-Webseite in der Rubrik "Insights".
Obwohl sich bei der Untersuchung eine Handvoll Tools als besonders gut herauskristallisiert haben, kommen bei Agenturen auch andere Lösungen zum Einsatz.
Neben dem Monitoring von Kanälen wie Facebook, Twitter, Google+, Youtube und Instagram werden sie auch bei News-Portalen oder Foren eingesetzt. Ein Tool, mit dem zum Beispiel Elbkind und Buddy­brand arbeiten, ist Falcon Social.
Melanie Schnittkus, Monitoring-Expertin bei Elbkind, lobt die All-in-one-Fähigkeit: "Falcon Social inte­griert neben Monitoring auch Community Management, Publishing und Social Measurement." Die schnelle und einfache Bedienung von Falcon Social hebt Buddybrand-Chef Vincent ­Nicolai hervor. Daneben empfiehlt er Sprinklr und Social Bench. Letzteres nutzt auch die Coma AG, die zudem auf BIG setzt. Laut Goldbach Interactive hatte sich dieser Anbieter nicht am Test beteiligt, da ein größeres Release geplant sei.
2. Teil: „Top 15 Social-Media-Monitoring-Tools“

Top 15 Social-Media-Monitoring-Tools

Insgesamt 15 Tools erfüllen die gestellten Anforderungen am besten. Sie erzielten zwischen 50 und 76 Prozent der möglichen Punkte. Bei der Auswertung orientierten sich die Tester an folgenden Kriterien:
  • Search Capabilities: Möglichkeiten zur stichwortbasierten Suche
  • Source Types: Art der Quellentypen wie Blogs, Foren und Social Networks sowie ­Anzahl von Webseiten, die abgesucht werden 
  • Earned Media Analytics: Grafische Aufbereitung der Daten, um etwa die Erwähnung der eigenen ­Marke auszuwerten, für Benchmarking oder zum Erkennen thematischer Trends
  • Engagement & Owned Media: Verknüpfung unterschiedlicher Social-Media-Profile, mit den Usern in ­Dia­log treten, Analyse der Aktivitäten von Social-Media-Profilen 
  • CRM-Functionalities: Sammeln und Aufbereiten von User-spezifischen Infos Reporting & Alerting: Individuelle Reports. Diese können so exportiert werden, dass sich daraus zum Beispiel Präsentationen erstellen lassen 
  • Performance & Data Volume: Geschwindigkeit und Stabilität der Bedienoberfläche sowie die Anzahl und Qualität der gefundenen Beiträge
  • Usability: Optische Präsentation und Handhabung des Tools sowie Individualisierbarkeit der Bedienoberfläche
3. Teil: „Ein Social-Media-Kanal, mehrere Tools

Ein Social-Media-Kanal, mehrere Tools

  • Digimind: Der Top-15-Neuzugang ist Testsieger in der Kategorie "Search Capabilities".
Von den Tools, die in die Top-15-Wertung kamen, ist zum Beispiel Engagor bei Denkwerk und Talkwalker bei Pilot im Einsatz. Gerald Falkenburg, Direktor Markt- und Mediaforschung bei Pilot, erklärt dazu: "Talkwalker deckt nicht nur von technischer Seite alle relevanten Kanäle ab, es hat uns zudem durch sehr intuitive Usability und umfangreiche Analyse-Tools überzeugt."
Prinzipiell hängt die Auswahl eines Tools von vielen Faktoren ab. "Das jeweilige Tool wird kanalübergreifend und kundenabhängig nach den jeweiligen Zielvorgaben und Schwerpunkten eingesetzt", sagt Sandra Rosenthal, Consultant Online-Marketing bei Denkwerk. Zu den Auswahlkriterien zählen das verfügbare Budget, die benötigten Funk­tionalitäten wie Alerts, Seeding oder ­Sprache, die Größe der Präsenz einer zu beobachtenden Marke sowie die Produktvielfalt wie Monitoring, Analytics, Management und Collaboration.
Die Vielfalt der Kriterien zeigt auch schon, welche Anforderungen an ein Tool gestellt werden. Melanie Schnittkus von Elbkind bestätigt: "Es gibt kleine Tools, die tolle Auswertungen bieten. Für den kontinuierlichen Einsatz im Tages­geschäft sind sie aber zu spezialisiert."
Zu berücksichtigen sind auch kanaleigene Tools wie Twitter-Counter oder Google Analytics. Schnittkus fasst zusammen: "Vom kurzen Quickcheck bis hin zum ­Monitoring bei besonderen Themen wie Shit- oder Candystorm kommen von kostenlosen bis zu allumfassenden Tools mehrere Lösungen zum Einsatz."

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