08.08.2012
Internet
1. Teil: „Alles über VPN — Virtual Private Network“
Alles über VPN — Virtual Private Network
Autor: Andreas Fischer
Ein Virtual Private Network (VPN) ist ein geschützter, privater Bereich im Internet. Per VPN greifen Sie sicher aus der Ferne auf Ihr Heimnetz zu. Oder Sie umgehen Websperren in fremden Ländern.
Unverschlüsselte Verbindungen über das Internet sind offen wie ein Scheunentor und können an den zahlreichen Knotenpunkten belauscht werden, über die sie laufen. Anders mit einem Virtual Private Network (VPN): Ein VPN ist ein privates Netz, das wie ein sicherer Tunnel durch das Internet führt und von niemandem ausspioniert werden kann.
Der Artikel erklärt kurz die Grundlagen von Virtual Private Networks. Im untenstehenden Schaubild sehen Sie den generellen Aufbau eines VPNs in der Theorie und in zwei Praxisbeispielen.
2. Teil: „Ein Tunnel im Internet. Wie geht das?“
Ein Tunnel im Internet. Wie geht das?
Dazu richtet die VPN-Software auf Ihrem PC eine virtuelle Netzwerkkarte ein. Statt direkt über die echte Netzwerkkarte laufen alle Daten dann zuerst über die virtuelle Netzwerkkarte, wo sie verschlüsselt werden. Dies ist der Eingang des Tunnels.
Der VPN-Tunnel führt durch das Internet wie ein echter Tunnel durch einen Berg. Auf der anderen Seite gibt es einen Tunnelausgang, also einen anderen Computer, auf dem ebenfalls die VPN-Software installiert ist. Dort werden die übertragenen Daten dann entschlüsselt.
Wie wird der Tunnel durch das Internet aufgebaut?
Für den Verbindungsaufbau ist ein VPN-Server zuständig. Dessen Adresse ist meist in der VPN-Software fest vorgegeben.
Die einzelnen VPN-Teilnehmer nehmen mit dem VPN-Server Kontakt auf und fragen die aktuellen IP-Adressen der anderen Teilnehmer ab. Haben alle Teilnehmer diese Informationen erhalten, bauen sie einen verschlüsselten VPN-Tunnel zwischen sich auf.
Wie sind die Daten verschlüsselt?
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Verschlüsselungsprotokolle für VPNs, zum Beispiel IPSec, SSL (Secure Sockets Layer) und PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol).
Welche VPN-Software gibt es?
Beliebt ist Open VPN. Die Software besteht aus einem Server und Programmen für die Endgeräte. Für Open VPN gibt es mehr als ein Dutzend Clients für alle Plattformen bis hin zu Android und iOS. Der in Windows integrierte VPN-Client ist dazu aber nicht kompatibel.
Darüber hinaus gibt es Hunderte kommerzieller VPN-Anbieter wie Hide My Ass, die in der Regel ihre eigene VPN-Software anbieten.
Gibt's auch was für Privatnutzer?
Hamachi. Das Programm baut einen passwortgeschützten und verschlüsselten VPN-Tunnel zwischen zwei oder mehr PCs auf. Über diesen Tunnel tauschen die Nutzer Dateien aus, chatten miteinander und spielen Multiplayer-Spiele wie in einem lokalen Netzwerk.
Sehr einfach einzurichten ist das kostenlose Kann die Fritzbox auch als VPN-Server dienen?
Wer eine Fritzbox besitzt, kann auf Hamachi verzichten und die Fritzbox als VPN-Server nutzen. Damit ist es möglich, von unterwegs aus mit einem Notebook auf das eigene Netz zuzugreifen oder vom Arbeitsplatz aus eine dauerhafte Verbindung nach Hause einzurichten.
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