04.12.2013
Prozessoren
1. Teil: „Neue Multi-Core-CPUs von AMD“
Neue Multi-Core-CPUs von AMD
Autor: Mark Lubkowitz
Richland ist die neue Architektur für Prozessoren innerhalb von AMDs Fusion-Reihe. Bei den Richland-Prozessoren handelt es aber nur um ein Refresh der bisherigen Trinity-Architektur.
Richland ist die neue Architektur für Prozessoren innerhalb von AMDs Fusion-Reihe. Neben einem oder mehreren CPU-Kernen findet sich den heterogenen Mehrkern-Prozessoren auch ein GPU-Kern, also eine Graphics Processing Unit. Der GPU-Kern führt dann die Grafikberechnungen durch. Damit wird eine eigenständige Grafikkarte überflüssig.
Bei AMD laufen die Prozessoren mit CPU- und GPU-Anteil unter dem Markennamen Fusion. Die Fusion-Prozessoren sind vor allem für Spieler interessant, weil sie eine deutlich höhere Grafikleistung als die Core-i-Prozessoren von Intel erreichen. Das geht aber zu Lasten der Rechenleistung, die bei Fusion-Prozessoren geringer als bei Core-i-Prozessoren ist.
Den Aufbau eines heterogenen Mehrkern-Prozessors erläutert das Profi-Wissen „Multi-Core-Prozessoren - CPUs mit GPU“. Die nachfolgenden Abschnitte erklären, was bei den Richland-Prozessoren von AMD neu ist, was unverändert geblieben ist und was Sie beim Aufrüsten eventuell beachten müssen. Informationen zu den Neuerungen bei den Prozessoren von Intel finden Sie im Beitrag „Neue Multi-Core-CPUs von Intel“.
2. Teil: „Die Richland-Prozessorarchitektur von AMD“
Die Richland-Prozessorarchitektur von AMD
AMD nennt diese Auffrischung der Prozessorlinie Stepping. Die Haupteigenschaften des Prozessors, etwa der Takt, die Anzahl der Kerne oder der Befehlssatz, bleiben dabei in der Regel unverändert. Stattdessen werden Optimierungen bei der Herstellung vorgenommen, eventuell wird ein feinerer Herstellungsprozess verwendet, oder es werden Fehler behoben. Bei Intel wäre ein Tick vergleichbar mit AMDs Stepping.
Höherer Takt
Mit Richland hat AMD die Taktraten der Fusion-Prozessoren leicht angehoben. Um etwa 4 bis 6 Prozent steigt damit die Leistung der Prozessoren an.
Erkennen lassen sich die Fusion-CPUs der Richland-Reihe an den 6000er-Nummern, während Trinity-basierte Fusion-Prozessoren 5000er-Nummern haben. Das Spitzenmodell auf Basis von Trinity ist der A10-5800K mit 3800 MHz Takt, das Spitzenmodell von Richland der A10-6800K mit 4100 MHz Takt.
Sparsamer Rechenknecht
Trotz der höheren Rechenleistung ist der Strombedarf auf dem Niveau des Vorgängers geblieben. Die Richland-Prozessoren sind also – rechnet man den Energiebedarf gegen den Takt – sparsamer als die Trinity-Modelle.
Der hohe Strombedarf war ein häufig angeführter Kritikpunkt an der nun veralteten Trinity-Reihe.
3. Teil: „Der Prozessorsockel der Richland-CPUs“
Der Prozessorsockel der Richland-CPUs
Weil sich die Architektur nicht verändert hat, wird für die neuen Richland-CPUs auch kein neuer Prozessorsockel benötigt. Es kommt für die Fusion-Prozessoren also weiterhin der Sockel FM2 zum Einsatz.
Der CPU-Wechsel setzt aber wahrscheinlich ein BIOS- beziehungsweise UEFI-Update voraus. Die Webseite Ihres Mainboard-Herstellers wird entsprechende Informationen parat halten. Versuchen Sie das Upgrade erst, wenn Sie sicher sind, dass Ihr Mainboard den neuen Prozessor auch unterstützt.
Optimale Energieverteilung
Beim Spielen werden sowohl der CPU- als auch der GPU-Teil des Prozessors ständig unterschiedlich stark belastet. Es lassen sich aber wegen physikalischer Grenzen nicht beide Teile des Prozessors maximal auslasten. Ist der GPU-Kern gefordert, dann müssen die CPU-Kerne mit weniger Energie auskommen und werden gedrosselt. Ursache dafür ist die entstehende Abwärme.
Durch die zugeführte Energie entsteht Wärme, die in ihrer Menge einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten darf. Der Prozessor verteilt dann die Energie so auf den CPU- und den GPU-Teil, dass das Wärmelimit nicht überschritten wird. Bei Richland-basierten Prozessoren wurde diese Energieverteilung verbessert.
Schnellerer Speicher
Immerhin hat sich die Obergrenze beim unterstützten Speichertakt verändert. Deshalb kann mit Richland-CPUs nun DDR3-Arbeitsspeicher mit bis zu 2133 MHz Taktfrequenz betrieben werden. Auf Trinity basierende CPUs unterstützen nur 1866 MHz RAM-Takt. Voraussetzung: Das Mainboard muss diesen deutlich höheren Takt ebenfalls erlauben.
4. Teil: „Marktübersicht Richland-CPUs und -Mainboards“
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