09.01.2018
Neue Schutztechnologie
WPA3 soll Drahtlosnetzwerke sicherer machen
Autor: Stefan Bordel
Georgejmclittle / Shutterstock.com
Die Wi-Fi Alliance kündigt mit WPA3 eine neue Schutztechnologie zur Absicherung von Drahtlosnetzwerken an. Aufbauend auf WPA2 soll der neue Standard dank zusätzlicher Funktionen eine höhere Sicherheit bieten.
Nachdem die Schutztechnologie WPA2 in jüngster Vergangenheit im Zuge der KRACK-Lücke für Negativschlagzeilen gesorgt hatte, soll nun ein neuer Standard für mehr Sicherheit in WLAN-Umgebungen sorgen. Hierzu hat die Wi-Fi Alliance nun die dritte Generation von WPA (Wi-Fi Protected Access) angekündigt.
Aufbauend auf dem aktuellen WPA2-Standard werde WPA3 über neue Kernfunktionen die drahtlosen Netzwerke von Unternehmen und Privatnutzern besser absichern. So versprechen die neuen Features unter anderem einen besseren Schutz von Verbindungen, die nur mit schwachen Passwörtern abgesichert sind. Darüber hinaus wolle man die Konfiguration bei WPA3 vereinfachen, damit diese auch bei Geräten ohne Display problemlos möglich ist. Das dürfte speziell vernetzten Geräten im Internet der Dinge zugutekommen.
Individuelle Verschlüsselung sichert offene Hotspots ab
Eine weitere Funktion wird in WPA3 die Privatsphäre der Nutzer in offenen Netzwerken durch individualisierte Datenverschlüsselung stärken, wie die Wi-Fi Alliance in einem Blogeintrag mitteilt. Speziell in offenen WLAN-Hotspots sind Nutzer derzeit noch auf VPN-Lösungen angewiesen, um eine sichere Verbindung ins Internet aufzubauen. Die Verschlüsselungstechnik in WPA3 könnte hier für Abhilfe sorgen.
Drahtlosnetzwerke in kritischen Einrichtungen sollen außerdem über eine 192-Bit-Sicherheitssuite abgesichert werden, die mit der Commercial National Security Algorithm (CNSA) Suite abgestimmt ist. Von dieser Funktion dürften in erster Linie Regierungsorganisationen, der Verteidigungsapparat und die Industrie profitieren.
Die Zertifizierung von WPA3 ist für 2018 vorgesehen. Bis die neue Schutztechnologie flächendeckend in Routern, Access Points, Smartphones und anderen Geräten zum Einsatz kommt, wird aber sicher noch einige Zeit vergehen.
"Wi-Fi-Sicherheitstechnologien können über Jahrzehnte hinweg im Einsatz bleiben. Daher ist es wichtig, sie ständig zu aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen der Branche entsprechen", sagte Joe Hoffman, SAR Insight & Consulting im Rahmen der Ankündigung.
Drei Modelle
Huawei bringt die Pura-70-Serie nach Deutschland
Bei Huawei löst die Pura-Serie die P-Modelle in der Smartphone-Oberklasse ab. Nach dem Debüt in China hat der Hersteller jetzt auch die Preise und das Startdatum für den deutschen Markt genannt.
>>
Swisscom
Neue Cyberbedrohungen auf dem Radar
Der neue Cyber Security Threat Radar von Swisscom zeigt die Angriffsmethoden und das Vorgehen von Cyberkriminellen. Er beleuchtet neu auch die Entwicklungen in den Bereichen "Disinformation & Destabilisation", "Manipulated Generative AI" und "Unsecure IoT/OT-Devices".
>>
Zum Welt-Passwort-Tag
"95 % der Cyber-Sicherheitsprobleme sind auf menschliche Fehler zurückzuführen"
Am 2. Mai ist Welt-Passwort-Tag. Ein guter Anlass für den Frühlingsputz bei alten Logins und ein grundsätzliches Überdenken der eigenen Cybersecurity. Miro Mitrovic von Proofpoint gibt dazu einige konkrete Tipps.
>>
Datenverfügbarkeit
Where EDGE Computing meets 5G
Logistik- und Produktionsprozesse sollen flüssig und fehlerfrei laufen. Maschinen und Personal müssen im Takt funktionieren. Zulieferer haben just-in-time anzuliefern. Dies stellt hohe Anforderungen an die lokale Datenübertragung. Welche Technik bietet sich dazu an?
>>