21.02.2018
Referenzdesign
Qualcomm zeigt VR-Headset auf Snapdragon-845-Basis
Autor: Stefan Bordel
Qualcomm
Der Chipspezialist Qualcomm hat im Rahmen des MWC ein Referenzdesign für ein Standalone-VR-Headset auf Basis des Snapdragon-845-Chipsatzes vorgestellt.
Im Vorfeld des Mobile World Congress (MWC) präsentiert der Chipspezialist Qualcomm in Barcelona ein Standalone-VR-Headset mit Snapdragon-845-Prozessor. Genau wie die Oculus Go oder die HTC Vive Fokus ist das System für einen autarken Betrieb vorgesehen, eine Anbindung an einen PC zur Berechnung der Inhalte ist nicht erforderlich. Bei dem vorgestellten Headset handelt es sich um ein Referenzdesign für Hardware-Partner und Entwickler.
Das neue Flaggschiff-Chipset der US-Amerikaner verfügt über eine Vielzahl neuer Architekturen und Subsysteme, die den Snapdragon 845 zum Einsatz in VR-Lösungen fit machen. Die CPU setzt sich aus zwei Clustern mit jeweils vier Rechenkernen zusammen, die maximal mit bis zu 2,8 beziehungsweise 1,8 GHz takten. Hinzu kommt außerdem eine Adreno-630-Grafikeinheit mitsamt Spectra 280 Image Signal Processor (ISP), die zur Wiedergabe von hochauflösenden Grafiken und zur Ansteuerung der verbauten Kameras dienen. Der Hexagon-DSP (Digital Signal Processor) liefert zudem als Coprozessor die nötige Rechenpower für KI-Berechnungen und Computer-Vision.
Snapdragon 845: 30 Prozent mehr Grafikleistung
Im Vergleich zum Vorgänger-SoC, das viele aktuelle Android-Smartphones der Oberklasse antreibt, bietet der Snapdragon 845 eine 30 Prozent höhere Grafikleistung bei gleichzeitig 30 Prozent höherer Energieeffizienz.
In der Praxis erlaubt die verbaute Hardware des Headsets die Wiedergabe einer 2K-Auflösung pro Auge mit 120 Bildern pro Sekunde. 6DoF (Six-Degrees-of-Freedom) und SLAM (Simultaneous Localization and Mapping) liefern zudem die nötige Präzision für räumliches Tracking ohne zusätzliche Sensoren im Raum. Dies erlaube die Nutzung von sogenannten XR-Anwendungen (Xtended Reality), die Augmeted Reality (AR) und Virtual Reality (VR) vereinen - bei Microsoft laufen solche Tools unter dem Namen Mixed Reality.
Virtuelle Welten werden mobil
Während lange Zeit leistungsstarke Rechner für die Darstellung von VR-Welten zwingend erforderlich waren, erlauben neue mobile Chipsets nun auch die Nutzung von Standalone-Headsets. Damit dürften in der Praxis auch die Einsatzmöglichkeiten breiter ausfallen. Was heute schon alles mit Virtual Reality möglich ist, erfahren Sie in unserem Praxisbericht " VR-Welten zwischen Hype und Praxis".
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