07.06.2017
Endpoint Protection (März-April 2017)
Professionelle Virenscanner für Windows 10
Autor: Alexandra Lindner
Rawpixel.com / Shutterstock.com
AV-Test hat dreizehn professionelle Antiviren-Lösungen für Windows 10 untersucht und dabei ermittelt, welche Endpoint Protection in der Praxis am zuverlässigsten arbeiten.
Windows 10 ist zwar immer noch überwiegend bei Privatanwendern im Einsatz, doch auch immer mehr Unternehmen satteln auf Microsofts aktuelles Betriebssystem um. Leider wird der Support für Windows 7 in absehbarer Zeit eingestellt. Die jüngste Cyber-Attacke "WannaCry" fand vorwiegend auf Windows 7-Systeme statt. Die aktuellste Version des Betriebssystems war hingegen kaum betroffen. Eine Umstellung ist also ratsam. Wie sich aber auch Windows 10 im professionellen Einsatz in Unternehmen zuverlässig vor Angreifern absichern lässt, hat nun das AV-Test-Institut untersucht und dabei dreizehn Antiviren-Lösungen miteinander verglichen. Mit dabei waren die Produkte von AVG, Kaspersky Lab, Bitdefender, Trend Micro, Symantec, McAfee, Sophos, F-Secure, G Data, Microsoft und Seqrite.
Der Vergleichstest gliedert sich in den Kategorien Schutzleistung, Systembelastung und Benutzbarkeit. In der ersten Rubrik prüft AV-Test die Schutzlösungen in zwei Teststufen mit knapp 15.000 Schädlingen. Dabei werden in der ersten Stufe Zero-Day-Schädlinge eingesetzt, während der zweite Testlauf ein Referenzset mit bekannter Malware enthält. Gleich sieben Suiten haben in dieser Kategorie die Maximalpunktzahl von 6 Punkten erreicht. Lediglich die Referenz-Lösung von Microsoft konnte in dieser Kategorie nur 4,5 Punkte erzielen.
In der nächsten Rubrik Systemlast misst AV-Test, welchen Einfluss die Lösungen auf die System-Performance haben. Auch hier liefern die meisten Lösungen ordentliche Ergebnisse ab. Die Endpoint-Protection-Lösungen von Bitdefender, Kaspersky Lab, Seqrite und Symantec arbeiteten im Test am effizientesten, sie erzielten 6 von 6 möglichen Punkten. Schlusslicht bildet in diesem Kapitel erneut die Microsoft-Suite sowie die Lösung von F-Secure mit 5 Punkten.
In der finalen Testkategorie Benutzbarkeit werden Fehlalarme bei Scandurchläufen oder Downloads ermittelt. Im professionellen Umfeld sind "False Positives" besonders ärgerlich, weil sie meist unnötigen Support-Aufwand mit sich ziehen. Lediglich vier der Lösungen arbeiten in diesem Testabschnitt so gut, dass die Tester die Maximalpunktzahl von 6 Punkten dafür vergeben.
Kaspersky Lab an der Spitze
Im Endergebnis positionieren sich zwei Lösungen von Kaspersky Lab an der Spitze. Sowohl Small Office Security, als auch Endpoint Security des russischen Herstellers erreichten mit 18 von 18 möglichen Punkten den ersten Platz. Alle weiteren Platzierungen sowie die jeweiligen Testergebnisse finden Sie in unserer Bildergalerie.
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