20.08.2015
PGP integriert
GMX und Web.de führen Verschlüsselung für alle ein
Autor: Jens Stark
Shutterstock/arka38, Unternehmen
Die beiden E-Mail-Provider bieten ab sofort Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für ihre Nutzer an. Sie setzen dabei auf den Quasi-Standard PGP.
GMX hat zusammen mit dem Schwesterdienst Web.de ab Mittwoch ein Ende-zu-Ende-Verschlüsselungsverfahren in seine E-Mail-Produkte integriert. Damit können die über 30 Millionen Nutzer der beiden E-Mail-Dienste ihre Nachrichten erstmals so verschlüsseln, dass nur Sender und Empfänger sie lesen können.
Der E-Mail-Anbieter setzt auf PGP-Verschlüsselung mit der Open-Source-Software Mailvelope. Die Verschlüsselung kann auf allen gängigen Geräten eingesetzt werden. Bei der Nutzung über den Browser wird das Plug-in in die gewohnte Mailoberfläche von GMX integriert und verschlüsselt den Mailinhalt sowie Anhänge direkt vor dem Versenden.
Die GMX-Apps für Android- oder iOS-Smartphones bzw. -Tablets verfügen automatisch über die PGP-Erweiterung, sodass der Nutzer mit allen gängigen Endgeräten ver- und entschlüsseln kann. Auch Anlagen können auf allen Endgeräten mit verschlüsselt werden, was bisher einen weiteren Zusatzaufwand darstellte.
Ersten Funktionstest bestanden
In einem ersten Test funktioniert die Einrichtung der PGP-Verschlüsselung in GMX recht einfach, bedarf aber doch eines gewissen Aufwands. So muss eine Browser-Erweiterung heruntergeladen sowie ein Schlüsselpasswort gewählt werden. Danach kann man Krypto-Mails empfangen und senden. Die einzelnen Schritte haben wir in der Bilderstrecke beschrieben.
Allerdings kommt danach der schwierige Part: Als verschlüsselungswilliger Anwender muss man seine Mailpartner davon überzeugen, sich ebenfalls für den Empfang chiffrierter Botschaften fit zu machen. Hierzu lassen sich die Mailpartner aus GMX heraus einladen.
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