29.09.2016
SMS-Alternative für Android & iOS
1&1 startet verschlüsselten Messenger FreeMessage
Autor: Stefan Bordel, Simon Gröflin
1&1
1&1 erweitert sein Portfolio um den verschlüsselten Messenger-Dienst FreeMessage. Dieser steht als Standalone-App zur Verfügung, soll aber auch in den E-Mail-Apps von Web.de und GMX integriert werden.
1&1 betritt mit FreeMessage den hart umkämpften Messenger-Markt: Der Dienst werde in die Smartphone-Apps von Web.de und GMX integriert. Nutzer anderer Mailing-Apps können auf die Standalone-Variante zurückgreifen. Der Funktionsumfang des Dienstes umfasst eine vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Nachrichten, Bildern und Videos sowie einen Gruppenchat. Auf Wunsch lässt sich die Standalone-App außerdem per PIN-Code absichern.
"Durch die Integration des Messengers in die Mail-Apps und der Verschlüsselung in deutschen Rechenzentren wolle man sicherstellen, dass private Nachrichten auch privat bleiben", versichert Jan Oetjen, Geschäftsführer von GMX.
Der besondere Clou der App: Über den Dienst können auch Nutzer erreicht werden, die nicht FreeMessage verwenden. Dazu wird die Nachricht in eine SMS umgewandelt und an den jeweiligen Kontakt versendet - völlig kostenlos. Längere Nachrichten werden jedoch gekürzt und sind erst dann vollständig abrufbar, wenn der Empfänger die App auf seinem Gerät installiert hat.
Schlüssel werden lokal in der App erzeugt und ausschließlich auf dem genutzten Gerät abgelegt, heißt es weiter. GMX betont, keinen Zugriff auf die Entschlüsselung der Nachrichteninhalte zu haben. Der Quellcode der App ist nicht Open Source, darf aber auf Anfrage beim Hersteller eingesehen werden.
Trend-Thema: Verschlüsselung
Das Thema Verschlüsselung hat mittlerweile den gesamten Messenger-Markt durchdrungen. Kaum eine Lösung kommt noch ohne die Sicherheitsfunktion aus, die vormals den "Krypto-Messengern" wie Signal oder Threema vorbehalten war.
Marktführer WhatsApp setzt seit Anfang April dieses Jahre auf eine vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die von Open Whisper Systems entwickelt wurde. Konzernmutter Facebook hat seinen Messenger ebenfalls mit einer Funktion für abgesicherte Chats ausgestattet, diese wird momentan ausgerollt.
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