USB
17.03.2015
Borrowed-Charger-Angriffe

USB Typ C gefährdet neue MacBooks

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Der neue Anschluss USB Typ C ist durch seine Vielseitigkeit als Daten- und Stromanschluss sehr attraktiv. Laut Sicherheitsforschern sind damit jedoch "Borrowed Charger"-Angriffe per BadUSB möglich.
Der neue USB-Anschluss Typ C ist aufgrund seiner Vielseitigkeit und Ladeanschluss-Tauglichkeit auf dem besten Wege zum neuen Standard zu werden: Apple und Google treiben seine Verbreitung bereits durch neue Geräte voran. Und genau dort liegt ein sehr hohes Sicherheitsrisiko, schreibt die US-amerikanische IT-Webseite The Verge.
  • USB Typ C: Sowohl Googles Chromebook Pixel als auch Apples MacBook nutzen den USB Typ C Anschluss.
    Quelle:
    Google, Apple
Denn im Gegensatz zu Datenanschlüssen, ist ein Stromanschluss der einzige Anschluss, den Anwendern nutzen müssen. Die größte Sorge seien demnach immer noch BadUSB-Angriffe. Bei diesen wird die Firmware von USB-Geräten umprogrammiert, um unbemerkt Rechner zu infizieren. So erläutert Sicherheitsforscher Karsten Nohl: "Trotz neuem Standard ist noch keine Lösung für BadUSB-Angriffe in Sicht". Denn der USB-Anschluss sei rein technisch nach wie vor abwärtskompatibel und für einfache Drittanbieter-Verwendung entwickelt. Demnach erbt der neue Anschluss auch die Schwächen seiner Vorgänger.
Wenn Hersteller daher auf gewöhnliche Anschlüsse verzichten und nur noch wenige USB Typ C Anschlüsse in ihre Geräte einbauen, würde damit das Risiko drastisch steigen, dass Notebooks und Co. zukünftig durch BadUSB-Angriffe infiziert werden – Sogenannte "Borrowed Charger"-Angriffe erlauben etwa die unwissentliche Verbreitung von Malware über infizierten Ladegeräte. Zwar hätten die neuen Ladegeräte nicht die nötige Firmware, um einen BadUSB-Virus zu beherbergen, allerdings könnte ein Angreifer einen solchen einfach installieren und das korrumpierte Ladegeräte in einem Internet-Café in Umlauf bringen. Zudem wurde bereits gezeigt, dass USB-Geräte wie USB-Sticks eine ernstzunehmende Gefahr sind, da sie auch ganze Computer zerstören können.
Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte USB-Sticks und Ladegeräte Anderer meiden. Als weiterer Ausweg wären kabellose Lademodule denkbar, wie sie IKEA neuerdings in seine Möbel integriert. Allerdings laden diese deutlich langsamer als per Kabelübertragung.
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