08.12.2015
Datendiebe
Backstab-Malware klaut Smartphone-Backups
Autor: Andreas Fischer
Shutterstock/gangis khan
Die lokalen Sicherungen von Handy-Daten sind ein lohnendes Ziel für Angreifer. Gefährdet sind alle Smartphone-Nutzer, wenn ihre Backups nicht verschlüsselt sind.
Smartphones enthalten zunehmend mehr private Daten über unser Leben, unsere Interessen und unsere Aktivitäten. Die Sicherheitsabteilung Unit 42 von Palo Alto Networks hat jetzt mehr als 700 Schädlingsvarianten identifiziert, die Computer verseuchen und dort dann die Inhalte von Smartphone-Backups klauen.
Smartphone-Backups sind deswegen so interessant für die Angreifer, weil sie oft nicht verschlüsselt sind. Insbesondere bei älteren iOS-Versionen sei Verschlüsselung in den Standardeinstellungen nicht aktiviert. Zudem werden die Backups an festen Orten auf dem lokalen Rechner abgelegt und automatisch erstellt.
Backstabs werden laut Xiao sowohl von Trojanern, Adware sowie von Hacker-Tools durchgeführt. Betroffen sind nicht nur Windows-PCs, sondern auch Rechner mit Mac OS. Anwendern empfiehlt der Sicherheitsforscher, unbedingt Verschlüsselung zu aktivieren und ein sicheres Passwort zu verwenden, wenn sie ihre privaten Daten schützen wollen.
In iOS 9 ist Verschlüsselung bereits standardmäßig aktiviert, so auch in aktuellen Blackberry-Smartphones. Bei Android-Modellen hängt es vom Hersteller ab, ob er seinen Geräten eine Backup-Software beilegt, die Verschlüsselung unterstützt. Google hat keine eigene Backup-Software entwickelt und Android beigelegt, so dass Android-Anwender von Backstab-Malware weniger betroffen sind.
Verschlüsselte Backups haben aber nicht nur Vorteile. Es kann für den Besitzer des Smartphones schwierig sein, einzelne Daten daraus zu extrahieren. Er benötigt dann selbst eine Software wie den Elcomsoft Phone Breaker. So erlaubt beispielsweise Blackberry Link nur eine vollständige Wiederherstellung von Backups.
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